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Jan Schultz·15. Januar 2020
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Jan Schultz·15. Januar 2020
Allzu viele Wechsel wurden gestern nicht abgewickelt, reichlich los war aber trotzdem. Die Transfernews fassen für dich wieder alles zusammen.
Zum Start des Dienstags gelang Dynamo Dresden ein kleiner Coup. Der Zweitligist einigte sich mit Champions-League-Teilnehmer Slavia Prag auf die Leihe von Josef Hušbauer. Der Mittelfeldmann ist mit seinen 29 Jahren nicht nur im besten Fußballeralter, sondern nebenbei auch noch tschechischer Nationalspieler. Die Vorschusslorbeeren dürften entsprechend schwer wiegen.
Durchaus überraschend kam indes der Wechsel von Michael Esser. Der war bei Zweitligist Hannover 96 zuletzt nur noch zweite Wahl, steigt nun aber zur TSG Hoffenheim in die Bundesliga auf. Dort hat er einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben. Den umgekehrten Weg geht Jordan Beyer. Der Hamburger SV leiht das Abwehrtalent bis zum Ende der Spielzeit von Borussia Mönchengladbach aus.
Auf internationaler Bühne wurden darüber hinaus noch zwei etwas größere Deals abgeschlossen. Real Betis sicherte sich für rund neun Millionen Euro die Dienste von Guido Rodríguez. Der Mittelfeldmann kommt von CF América und bindet sich für viereinhalb Jahre an die Andalusier. Ignacio Pussetto ist hingegen von Udinese nach Watford gewechselt, kostet etwa acht Millionen Euro und unterschreibt bis 2024.
So richtig glücklich ist Benjamin Henrichs in Frankreich bisher nicht geworden. Bei der AS Monaco sitzt der Außenverteidiger häufiger draußen, als ihm das lieb wäre. Deswegen wurde er in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder mit einer Rückkehr nach Deutschland in Verbindung gebracht, Bayern und Leipzig sollen dran gewesen sein. Monaco-Coach Robert Moreno erteilte den Wechselabsichten nun aber eine klare Absage: „Henrichs bleibt bei uns.“
Ein anderer Deutscher, der in den vergangenen Tagen mit einer Rückkehr in die gute, alte Bundesliga in Verbindung gebracht wurde, ist Benedikt Höwedes. Der 1. FC Köln soll ganz starkes Interesse am früheren Schalker haben, der derzeit bei Lokomotiv Moskau unter Vertrag steht. Momentan aber stocken die Verhandlungen mit dem russischen Klub – offenbar auch deshalb, weil die Kölner gerne eine Leihe mitsamt Kaufoption erwirken würden.
Schon deutlich länger wird über einen möglichen Wechsel von Edinson Cavani spekuliert. Der Mann aus Uruguay ging für PSG zwar jahrelang erfolgreich auf Torejagd, muss sich seit dieser Saison aber hinter Mauro Icardi anstellen. Da Cavanis Vertrag im Sommer ausläuft und momentan nicht viel auf eine Verlängerung hindeutet, können die Franzosen diesen Winter letztmals Geld mit ihm machen.
Als Abnehmer wird vor allem Atlético Madrid gehandelt. Einem Transfer, zumindest noch im Januar, erteilt jetzt aber DJ Snake höchstpersönlich eine Absage. Du hast dich nicht verlesen, DJ Snake. Der französische Musikproduzent, der gerne mal mit Justin Bieber oder J Balvin performt. Eben jener DJ Snake ist aber auch PSG-Fan und hat auf Twitter verkündet, dass Cavani bleibt.
Wesentlich seriöser wirken die Berichte bezüglich eines Transfers von Marin Pongračić. Der kroatische Innenverteidiger steht dem Vernehmen nach kurz vor einem Transfer zum VfL Wolfsburg. Laut ‚kicker‘ ist die Sache sogar schon durch, die Wölfe überweisen demnach zehn Millionen Euro an Red Bull Salzburg.
Der ohnehin schon dünn besetzte Kader der Bayern wurde zuletzt von einer Welle an Ausfällen getroffen. In der Defensive etwa musste David Alaba zum Innenverteidiger umfunktioniert werden, offensiv drohen zumindest zum Rückrundenstart die wichtigen Flügelspieler Kingsley Coman und Serge Gnabry auszufallen.
Kein Wunder also, dass sich Trainer Hansi Flick Verstärkungen gewünscht hat. Hasan Salihamidžić fand das zwar gar nicht gut, dürfte das Problem aber trotzdem auch selbst erkannt haben. Wird der Sportdirektor also noch einmal aktiv und durchstöbert Youtube? Das muss er womöglich gar nicht, denn mit Rafinha hat sich ein alter Bekannter selbst ins Gespräch gebracht.
„Ich bin glücklich in Brasilien, aber mein Herz schlägt für Bayern München. Wenn Bayern Hilfe braucht, dann können sie mich anrufen“, wird der Defensivmann von der ‚Sport Bild‘ zitiert.
Der bevorstehende Wechsel Alexander Nübels vom FC Schalke zum FC Bayern sorgte bereits für mächtig Wirbel. Bisher wurde dabei zumeist die Zukunft des Torhütertalents kritisch beäugt, schließlich muss er sich hinter Nationaltorwart Manuel Neuer anstellen. Oder kommt es etwa ganz anders?
Nach Informationen von ‚France Football‘ spekuliert zumindest Juventus Turin darauf, dass der 33-Jährige München im Sommer verlassen möchte. Die Italiener beobachten die Lage demnach ganz genau. Das können sie ja ruhig machen, auf einen Transfer brauchen sie unserer bescheidenen Meinung nach aber nicht zu hoffen. Denn Neuer wird sicherlich nicht vor Nübel fliehen. Ein Jahr später hingegen läuft sein Vertrag aus, 2021 könnte die Lage also eine andere sein.