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·4. September 2024

Transfers der Bundesliga im Check: Leverkusen macht seine Hausaufgaben

Artikelbild:Transfers der Bundesliga im Check: Leverkusen macht seine Hausaufgaben

232 Abgänge verzeichneten die 18 Vereine der Bundesliga im abgelaufenen Transferfenster und nahmen dabei 483.409.999 € ein. Demgegenüber stehen 250 Neuzugänge, die 606.475.000 € kosteten. Welcher Verein hat sich am besten verstärkt, wer muss im Winter dringend nachlegen? Wir machen den Check.

Bundesliga: FC Bayern knackt 100-Millionen-Marke

Die Kader für die Hinrunde stehen fest, Manager und Kaderplaner dürfen sich nun eine Auszeit gönnen. In der Bundesliga fand einmal mehr ein munteres Stühlerücken statt, wir ordnen die Transferbewegungen jedes Vereins für euch ein und benoten sie.


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Bayer 04 Leverkusen

Der befürchtete große Ausverkauf beim deutschen Meister blieb aus. Mit Josip Stanisic (nach Leihe zurück zum FC Bayern) und Odilon Kossounou (zu Atalanta B.C.) verließen nur zwei Akteure aus dem erweiterten Stammspielerkreis den Verein. Abwehrchef Jonathan Tah wollte zum FC Bayern, doch Geschäftsführer Simon Rolfes blieb hart und hielt an seiner Ablöseforderung fest – der Deal platzte.

Dagegen ergänzen mit Martin Terrier, Nordi Mukiele und Aleix Garcia drei erfahrene Spieler den Kader – Jeanuel Belocian ist ein großes Talent für die Defensive. Der Meister hat seine Hausaufgaben auf dem Transfermarkt erledigt und greift trotz der Niederlage gegen RB Leipzig nach dem zweiten Titel. Note: 1,5

VfB Stuttgart

Waldemar Anton? Zum BVB. Hiroki Ito? Zu den Bayern? Serhou Guirassy? Geht jetzt auch in Dortmund auf Torejagd. Drei absolute Leistungsträger haben den VfB Stuttgart verlassen und spülten knapp 64 Millionen Euro in die Vereinskasse. Damit finanzierte die Überraschungsmannschaft der Vorsaison die Transfers von Ermedin Demirovic (für 21 Millionen aus Augsburg) und Deniz Undav, der nach langem Poker schließlich für fast 30 Millionen Euro fest von Brighton & Hove Albion nach Bad Cannstatt wechselte.

Darüber hinaus nahm der VfB einige junge Spieler mit Entwicklungspotenzial unter Vertrag. Insgesamt ist der Kader zwar schwächer besetzt als in der überragenden Spielzeit 2023/2024, doch die junge Mannschaft hat genug Potenzial und Klasse, um erneut oben mitzuspielen. Note: 2,5

FC Bayern

Nach einer enttäuschenden Saison bläst der FC Bayern zum Angriff auf Doublesieger Leverkusen und hat als einziger Bundesliga-Verein über 100 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. 142 Millionen, um genau zu sein. Michael Olise und Joao Palhinha helfen sofort und verstärken das Starensemble nicht nur in der Breite. Allerdings drückt in der Innenverteidigung nach dem Verkauf von Matthijs de Ligt der Schuh. Jonathan Tah kam nach einer langwierigen Transfersaga nicht an die Säbener Straße, Neuzugang Hiroki Ito fällt vorerst verletzt aus. Note: 2,5

RB Leipzig

Mit Dani Olmo hat RB Leipzig einen seiner absoluten Superstars verloren, allerdings war der Spanier in den letzten Jahren immer wieder verletzt. Hochtalentierte Neuzugänge wie die 19-jährigen Antonio Nusa und Arthur Vermeeren oder der 18-jährige Assan Ouédraogo passen perfekt in das RB-Profil. Den Last-Minute-Abgang von Mohamed Simakan, der vor einem Wechsel zu Al-Nassr steht, kann Lutsharel Geertruida auffangen. Der niederländische Nationalspieler kam am Deadline Day von Feyenoord. Note: 2,5

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Gleich erfolgreich: Im Pokal trifft Antonio Nusa direkt für RB Leipzig. (Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)

Borussia Dortmund

Die vergangene Saison beim BVB glich einer Berg- und Talfahrt, wobei die Höhepunkte vor allem in der Champions League stattfanden. Zur neuen Saison hat sich Borussia Dortmund klug verstärkt. Serhou Guirassy und Maximilian Beier stellen ein klares Upgrade zu Niclas Füllkrug dar, der für über 30 Millionen Euro an West Ham verkauft wurde. Pascal Groß ist zwar schon 33 Jahre alt, erweist sich aber bereits als die erhoffte ordnende Hand im Mittelfeld. Mit Yan Couto hat sich zudem einer der begehrtesten Außenverteidiger Europas den Schwarz-Gelben angeschlossen. Einzig hinten links ist der BVB äußerst dünn besetzt. Note: 1,5

Eintracht Frankfurt

Mit Sebastian Rode und Makoto Hasebe (beide Karriereende) hat Eintracht Frankfurt einiges an Identifikationspotenzial verloren. Abwehrtalent Willian Pacho zog es zu PSG. Die Neuzugänge sind jedoch mehr als vielversprechend. Hugo Ekitike wurde fest verpflichtet, dazu setzte man sich im Werben um Top-Talent Can Uzun gegen namhafte Konkurrenten durch. Weitere sinnvolle Ergänzungen wie Arthur Theate, Robin Koch und Rasmus Kristensen runden einen gelungenen Transfersommer ab. Note: 2

TSG Hoffenheim

Lange sah es danach aus, als steuere der Transfersommer bei der TSG Hoffenheim auf eine glatte Sechs zu. Maximilian Beier schloss sich dem BVB an und auf der Zugangsseite war der Wurm drin. Mehrere Deals platzten auf den letzten Metern, darunter der angestrebte Transfer von Nationalspieler Armel Bella Kotchap. In einem starken Endspurt hat sich die TSG allerdings mit Alexander Prass, Adam Hlozek, Valentin Gendrey und Robin Hranac doch noch ordentlich verstärkt. Allerdings fehlt allen Neuzugängen der Großteil der Vorbereitung. Spannend wird zu beobachten sein, wie sich Zweitliga-Torschützenkönig Haris Tabakovic eine Liga höher schlägt. Note: 4,5

1. FC Heidenheim

Das Überraschungsteam der Vorsaison musste mit Jan-Niklas Beste, Eren Dinkci und Tim Kleindienst seine gesamte Stamm-Offensive ziehen lassen. Doch auf der Ostalb ist man Experte darin, Stammspieler in aller Ruhe und mit Weitsicht zu ersetzen. Bayern-Leihgabe Paul Wanner zeigt schon in den ersten Wochen der neuen Saison sein außergewöhnliches Talent, zudem holte man Niklas Dorsch aus Augsburg zurück. Ob der Kader der Dreifachbelastung mit Conference League, Bundesliga und Pokal auf Dauer standhält, muss sich noch zeigen. Note: 3

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Maximilian Beier soll mit seinem Tempo die BVB-Offensive in der Bundesliga beleben. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

SV Werder Bremen

Werder Bremen hat keinen Leistungsträger verloren, einzig der Verlust der Top-Talente Eren Dinkci und Nick Woltemade schmerzt. Sturmjuwel Keke Topp ist dagegen von Schalke 04 in seine Heimat zurückgekehrt und feierte mit einem Dreierpack im Pokal einen traumhaften Einstand. Ob der 20-Jährige bereits Bundesliga-Format hat, bleibt allerdings abzuwarten. Marco Grüll ist eher als Soforthilfe eingeplant, bisher kam der Österreicher jedoch nur zu kurzen Einsätzen. Ein unspektakuläres Transferfenster. Note: 4

SC Freiburg

Der Verlust von Yannick Keitel an den VfB Stuttgart tut weh, wurde durch Patrick Osterhage jedoch gut aufgefangen. Eren Dinkci ist mit fünf Millionen Euro der teuerste Neuzugang und soll die Offensive mit seinem Tempo beleben. Den wichtigsten Personalwechsel gab es beim SC jedoch neben dem Feld: Julian Schuster tritt das schwere Erbe von Trainer-Ikone Christian Streich an. Note: 3

FC Augsburg

Der FC Augsburg hat mit Demirovic, Felix Uduokhai und Arne Engels richtig Qualität verloren, holte dafür aber mit Keven Schlotterbeck und Kristian Jakic zwei gestandene Bundesliga-Akteure fest an Bord. Jakic war bereits an den FCA verliehen, braucht also keinerlei Eingewöhnungszeit. Marius Wolf, immerhin Ex-Nationalspieler, kam ablösefrei aus Dortmund, Talent Yusuf Kabadayi vom FC Bayern. Auch Stürmer Samuel Essende macht direkt einen guten Eindruck. Note: 3

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara soll nach dem Abgang von Koen Casteels eine neue Torhüter-Ära bei den Wölfen prägen. In der Innenverteidigung stach der VfL im Rennen um Griechen-Juwel Konstantinos Koulierakis in letzter Sekunde Eintracht Frankfurt aus. Nicht minder talentiert ist Bence Dardai, der aus Berlin kam, aber noch Zeit brauchen wird. Mohamed Amoura ist ein vielversprechender Stürmer, der seine Qualitäten bereits in Belgien unter Beweis gestellt hat. Verkraftet werden muss der Abgang von Maxence Lacroix, der sich Crystal Palace angeschlossen hat. Note: 2

1. FSV Mainz 05

Brajan Gruda spülte mit seinem Wechsel zu Brighton & Hove Albion über 30 Millionen Euro in die Vereinskassen, Leandro Barreiro ging dagegen ablösefrei zu Benfica. Sepp van den Berg konnte trotz aller Bemühungen nicht erneut ausgeliehen werden. Die Neuzugänge sind allesamt vielversprechend, können die verlorene Qualität jedoch nicht in Gänze auffangen. Note: 3

Borussia Mönchengladbach

Kevin Stöger und Tim Kleindienst haben in der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen, dass sie in der Bundesliga Spiele entscheiden können, zudem kam mit Philipp Sander einer der Aufstiegshelden von Holstein Kiel. Alles keine großen Namen, keine großen Summen, aber sinnvolle Verstärkungen. Mit Manu Kone (zur Roma) und Maximilian Wöber (nach Leihe zu Leeds zurück) sind allerdings auch zwei Säulen weggebrochen. Note: 3

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Kevin Stöger hat den VfL Bochum in der Bundesliga gehalten und läuft jetzt für die Fohlen auf. (Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Union Berlin

Der Last-Minute-Abgang von Robin Gosens schlug hohe Wellen in Köpenick. Die individuelle Klasse des Nationalspielers wird fehlen. Ein wahrer Coup war die feste Verpflichtung von Abwehrtalent Tom Rothe, der für fünf Millionen Euro aus Dortmund verpflichtet wurde. Laszlo Benes kam aus Hamburg und will endlich beweisen, dass er auch in der Bundesliga performen kann. Die Qualität bringt der Slowene allemal mit. Auf große Namen verzichtete Union in diesem Jahr, nachdem man sich vor zwölf Monaten mit Spielern wie Leonardo Bonucci keinen Gefallen tat. Note: 3,5

VfL Bochum

Mit Stöger musste Bochum seinen besten Spieler ziehen lassen, verlor darüber hinaus auch Patrick Osterhage und Flügelstürmer Takuma Asano. Einzig Osterhage, der nun für Freiburg spielt, brachte eine Ablöse ein. Doch auch der VfL konnte einige vielversprechende Transfers zum Nulltarif vermelden und einen Großteil der Abgänge, zumindest was das Potenzial angeht, kompensieren. Ibrahima Sissoko und Dani de Wit verstärken den Kader ohne Frage. Kommt Monaco-Leihgabe Myron Boadu nach schwierigen Jahren wieder in Schwung, hat der VfL im Kampf und den Bundesliga-Verbleib einen absoluten Top-Stürmer in seinen Reihen. Note: 3

FC St. Pauli

Beim Aufsteiger tat sich auf dem Transfermarkt gar nicht so viel, allerdings verließ mit Marcel Hartel der Unterschiedsspieler schlechthin die Hamburger. Ihn zu ersetzen kann nur im Kollektiv gelingen. Robert Wagner ist auf Leihbasis aus Freiburg gekommen, zudem kam Morgan Guilavogui aus Lens. Der Bruder von Ex-Mainzer und -Wolfsburger Joshua ist ein athletischer Stürmer und hat ein spannendes Profil. Note: 4

Holstein Kiel

Der Bundesliga-Neuling konnte Linksverteidiger Rothe nach seiner Leihe nicht halten und musste Sander nach Gladbach ziehen lassen. Im Großen und Ganzen blieb die Erfolgstruppe von Marcel Rapp jedoch zusammen und wurde mit Armin Gigovic und Magnus Knudsen sinnvoll ergänzt. Dennoch dürften es die Störche in der ersten Liga extrem schwer haben. Note: 3,5

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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