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·18. Oktober 2025
Trapp verrät die wahren Gründe für seinen Eintracht-Abschied

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·18. Oktober 2025
Als Kevin Trapp im Sommer Eintracht Frankfurt verließ, war es ein Abschied mit Gänsehaut. Der langjährige Kapitän und Held von Sevilla wurde als Vereinslegende gefeiert. Sein anschließender Wechsel zum Ligue-1-Neuling Paris FC sorgte jedoch für einige Fragezeichen. Nun hat der 35-jährige Torhüter im Interview mit der französischen Sportzeitung L’Équipe erklärt, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat.
Ein zentraler Punkt für Trapps Entscheidung war der Zeitpunkt seines Abschieds aus Frankfurt. Nach dem Triumph in der Europa League 2022 erreichte die Eintracht in der vergangenen Saison sensationell die Champions League. Für Trapp war damit der Gipfel erreicht. "Ich wollte Frankfurt zum richtigen Zeitpunkt verlassen", erklärte er. "Das Ziel war – es war sogar ein kleiner Traum –, den Verein zu verlassen, während er auf dem höchstmöglichen Niveau war."
Die Wahl fiel auf Paris FC – und das aus mehreren Gründen. Zum einen reizte ihn das "sehr ehrgeizige, spannende Projekt" des Aufsteigers und die Vision der neuen Aktionäre. Er wollte von Anfang an Teil dieses Aufbaus sein. Zum anderen war es eine Rückkehr in eine Stadt, die für ihn eine zweite Heimat bedeutet. Trapp spielte von 2015 bis 2018 bereits für PSG und hat seine Wohnung in der französischen Hauptstadt behalten. "Es ist die schönste Stadt der Welt", schwärmte er und nannte dies einen wichtigen Faktor für die schnelle Eingewöhnung.
Dass er bei Paris FC nur als Nummer zwei eingeplant ist, war Trapp von vornherein bewusst und Teil des Reizes. Nach 15 Jahren als unumstrittener Stammspieler sieht er die neue Situation als Ansporn. "Ich bin nicht gekommen, um aufzugeben", betonte er. "Im Gegenteil, ich trainiere jetzt noch härter, um Druck auf die anderen auszuüben." Er wolle dem Trainer zeigen, dass er bereit ist, wenn er gebraucht wird, und dem Team mit seiner Erfahrung helfen. Seinen ersten und bisher einzigen Einsatz hatte er bereits beim 3:2-Sieg gegen Metz.
Für die Zeit nach seiner aktiven Karriere hat Trapp ebenfalls schon Pläne, die sich mit Paris verbinden könnten. Eine Trainerlaufbahn schließt er aus, aber eine Rolle als Manager oder Sportdirektor würde ihn reizen. Gespräche darüber seien aber noch "Zukunftsmusik". Vorerst gilt sein Fokus der neuen Herausforderung auf und neben dem Platz in seiner geliebten Wahlheimat.
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