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·10. Dezember 2025

Trotz Niederlage: SGE bekämpft die Selbstzweifel in Barcelona

Artikelbild:Trotz Niederlage: SGE bekämpft die Selbstzweifel in Barcelona

Abgekämpft schleppten sich Dino Toppmöller und seine Spieler um kurz nach Mitternacht in den Bus. Die „Baustelle“ Camp Nou verließ Eintracht Frankfurt nach getaner Schwerstarbeit zwar ohne Punkte, aber mit einem richtig guten Gefühl. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir haben nach Samstag eine Reaktion gezeigt“, sagte Nationalspieler Nathaniel Brown nach dem 1:2 (1:0) beim FC Barcelona.

Anstelle der nächsten Klatsche nach dem 0:6 bei RB Leipzig folgte im Fußballtempel ein disziplinierter Kampf. Die Eintracht habe „90 Minuten gut verteidigt“, sagte Brown. Toppmöller wollte nach dem Leipzig-Debakel „zeigen, dass das nicht unser wahres Gesicht ist“. Es gelang seinem Team.


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Nach der Führung durch Ansgar Knauff (21.) hatte Frankfurt gar von einer Wiederholung des Coups von 2022 geträumt, die beiden Gegentore seien „natürlich sehr unglücklich, vor allem wieder so schnell hintereinander“, sagte Brown. Vom Doppelschlag durch Jules Koundé (50., 53.) erholte sich die SGE nicht mehr.

Frankfurt macht Schritt nach vorne

Dennoch überzeugte Toppmöllers Mannschaft, bot den geforderten Fight. Das Selbstvertrauen seiner Spieler war nach dem Spiel in Leipzig gewaltig gebröckelt, Selbstzweifel waren aufgekommen. Nicht aber beim Coach: „Meine Überzeugung und mein Glaube an diese Mannschaft sind ungebrochen. Die Jungs haben mit einem sehr guten Charakter gespielt und Herz gezeigt.“

Brown stand dabei symbolisch für die couragierte Eintracht, der Abwehrspieler stellte Jungstar Lamine Yamal häufig im Zweikampf, nahm ihm in Minute 21 unter anderem entscheidend den Ball ab und leitete wenige Sekunden später Knauffs Führungstor ein. Nach Niederlagen sei er zwar nie so recht zufrieden, sagte Brown: „Aber mir ist es das ein oder andere Mal gelungen, ihn zu nerven. Deswegen ist es okay, glaube ich.“

Brown habe mit seinem Auftritt gegen das spanische Wunderkind „wieder gezeigt, auf was für einem Level er mittlerweile ist“, sagte Markus Krösche. Der Sportvorstand erhofft sich nun eine positive Wirkung auf die verunsicherte Mannschaft, die in dieser Saison mit einigen Höhen und Tiefen zu kämpfen hat. „Es war wichtig, dass wir den Auftritt heute genau so abliefern“, sagte Krösche, das müsse „unser Standard sein, dann werden wir wieder viele Spiele gewinnen“.

Bei aller Zufriedenheit gab Krösche aber auch die Marschroute bis Weihnachten vor: sechs Punkte aus den zwei Bundesligaspielen müssen her! Zunächst soll mit einem Heimsieg gegen den FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) die Leistung gegen Barca bestätigt werden.

Das Weiterkommen in der Königsklasse will Toppmöller derweil noch nicht abhaken – trotz nur vier Punkten. Bei Qarabag Agdam will er die „Chance beim Schopfe packen und unbedingt dafür sorgen“, dass die Eintracht danach gegen Tottenham Hotspur „die Möglichkeit auf die Play-offs“ hat. Also: Noch zweimal Schwerstarbeit.

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