LigaInsider
·5. August 2021
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·5. August 2021
Dass viele Trainer Liebhaber von polyvalenten Spielern sind, ist kein Geheimnis. Einer dieser Akteure, welcher nicht nur auf seiner Hauptposition zu überzeugen weiß, ist Melayro Bogarde. Der gelernte Innenverteidiger der TSG Hoffenheim wurde von seinem Coach Sebastian Hoeneß in der bisherigen Saisonvorbereitung auf verschiedenen Positionen getestet und konnte für die Umsetzung das Lob seines Übungsleiters ernten. Hoeneß bezeichnet seinen Schützling als „vielseitig einsetzbar“, nachdem der Rechtsfuß in den vergangenen Testspielen als Innen-, Rechts- und Linksverteidiger sowie als Sechser überzeugen konnte. Seine Variabilität ist auch seiner „guten Technik mit beiden Füßen“ geschuldet, so sein Trainer. Auch wenn sein Defensivverhalten „hier und da“ für Hoeneß noch verbesserungswürdig erscheint, zeigt er sich bei dem „jungen Burschen“ deutlich optimistisch, dass er sich diesbezüglich verbessern wird.
Seinen Vertrag verlängerte der 19-jährige Neffe von Ex-Profi Winston Bogarde erst vor Kurzem bis 2024. Er soll in dieser Saison näher an den Profisport herangeführt werden und die gewünschte Spielpraxis sammeln. Für die Position des Linksverteidigers ist Neuzugang David Raum verpflichtet worden, jedoch sitzt ihm hier unter anderem Eigengewächs Marco John im Nacken, welcher schon in der abgelaufenen Rückrunde zu überraschend vielen überzeugenden Einsätzen gekommen ist. Bogardes Leistung war für den Coach „zuletzt einen Tick besser“ als die von John. Jedoch lässt Hoeneß nicht unerwähnt, dass dazu auch die Wadenprobleme des Letztgenannten ihren Teil beigetragen haben. Es herrscht Konkurrenzkampf bei den Kraichgauern. Darüber hinaus darf sich Bogarde berechtigte Hoffnungen in Bezug auf die Position des Rechtsverteidigers machen, auf der zunächst mal Pavel Kaderábek gesetzt ist. Der ideale Vertreter ist noch nicht gefunden. In den Testspielen wurde neben dem niederländischen Defensivtalent besonders Mijat Gaćinović dort eingesetzt, welcher normalerweise offensiver beheimatet ist. Sollte mit Dreierabwehr gespielt werden, wäre Bogarde sowohl hinten in der Kette als auch über die Schiene vorstellbar.
Seine Laufstärke, Übersicht und Technik geben Bogarde aber wie in der Saisonvorbereitung auch die Möglichkeit, die Position des Sechsers zu bekleiden. So sieht es auch Alexander Rosen, Sportdirektor der TSG. Er beschreibt ihn als „hochtalentierten, technisch versierten und flexiblen Defensivspieler“, welcher bereits „auf europäischer Bühne“ seine Eindrücke hinterlassen konnte und die Vereinsphilosophie verkörpert, „Jahr für Jahr Talente aus der Akademie ins Profiteam zu übernehmen“. Den Schritt ins Profiteam hat Bogarde bereits hinter sich. Ob er seine Vielseitigkeit auch in den Pflichtspielen unter Beweis stellen kann, soll die anstehende Saison zeigen. Als Defensivallrounder dürfte er auf jeden Fall Chancen haben.