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·6. September 2024

Türkei-Trainer Montella: „Ab jetzt den Blick auf die Zukunft richten“

Artikelbild:Türkei-Trainer Montella: „Ab jetzt den Blick auf die Zukunft richten“

Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella äußerte sich vor der Auftaktpartie gegen Wales in der UEFA Nations League (zum Vorbericht) zur bevorstehenden Aufgabe und den neuen Zielen der Türkei. Dabei warf der Italiener auch einen kurzen Blick zurück auf die EURO 2024: „Wir sind stolz darauf, ein Turnier wie die EURO 2024 positiv bestritten zu haben. Wir hätten mit einem anderen Ergebnis in unserem letzten Spiel des Turniers weiterkommen können, aber leider mussten wir unseren Traum beenden. Ich möchte mich noch einmal bei allen meinen Spielern bedanken. Nach der Europameisterschaft wurde ich mit Liebe überschüttet, sogar in Italien habe ich das gespürt. Nicht nur Menschen die ich kannte, sondern auch Menschen, die ich nicht kannte, begannen uns zu unterstützen, nachdem ihre Länder ausgeschieden waren. Sie verfolgten auch unsere Spiele, aber das ist jetzt Vergangenheit, jetzt beginnen wir ein neues Abenteuer mit unseren neuen Spielern. 22 Jahre lang hat man sich nach der Weltmeisterschaft gesehnt. Die Nations League ist auch für uns sehr wichtig auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Der September ist ein kritischer Monat für die Fußballer, ihre körperliche Verfassung ist vielleicht noch nicht ganz hergestellt. Um in einen Spielrhythmus zu kommen, muss man nicht nur trainieren, sondern auch Spiele bestreiten. Die Spieler sind vielleicht ein wenig müde.“

Wales im Wandel

Zum walisischen Kontrahenten sagte Montella indes Folgendes: „Wales hat seinen Trainer gewechselt. Craig Bellamy hat das Team übernommen. Wir wissen, wie schwierig die Premier League in Bezug auf Tempo und Spielweise ist. Wenn wir uns den Kader von Wales ansehen, die meisten Spieler spielen in der Premier League, sie haben einen neuen, jungen Trainer, wir können taktisch nichts sagen. Denn sie haben noch nicht einmal ein Testspiel mit Bellamy bestritten. Obwohl es schwierig erscheint, sich auf ein solches Spiel vorzubereiten, haben wir uns so gut wie möglich vorbereitet. Wir haben keine neuen Daten. Es gibt nur ein Detail, das wir überprüft haben. Er war Assistenztrainer bei Burnley, wir haben uns den Fußball angeschaut, den sie gespielt haben, aber das heißt nicht, dass sie auch so spielen werden. Manchmal kann man solche Spiele nicht vorhersagen. Wir haben uns bestens vorbereitet und zählen die Stunden für morgen. Wir haben gesehen, dass dies ein schwieriges Stadion ist, wir hatten im letzten Spiel Schwierigkeiten, und da haben sie ein bisschen besser gespielt als wir. Wir wollen uns auf das Spielfeld konzentrieren und uns weiter verbessern.“


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Stachel nach EM-Aus sitzt immer noch tief

Der 50-jährige Übungsleiter warf allerdings nochmals eines etwas wehmütigen Blick zurück auf das bittere EM-Aus gegen die Niederlande im Viertelfinale: „In unserem letzten Spiel gab es zwei klare Schiedsrichterfehler, einer davon war das Foul von (Xavi) Simon an Mert (Günok), das mit Rot hätte bestraft werden müssen. Es gab auch ein klares Foul an Mert vor ihrem zweiten Tor. Ohne diese Fehler hätten wir das Spiel gewinnen können. Auf dieser Reise sind wir in der FIFA-Rangliste seit meinem Amtsantritt 16 Plätze nach oben geklettert. Das war der beste Aufstieg seit 2017. Im Fußball gibt es keine Vergangenheit, wir konzentrieren uns auf die Gegenwart und die Zukunft. Was meine taktische Herangehensweise betrifft, so bin ich ein Trainer, der gerne die Grundsätze des Spiels im Allgemeinen hervorhebt. Ich führe meine Arbeit mit dem Ziel aus, die besten Spieler in meinem Kader auszuwählen und das Beste daraus zu machen, wie zum Beispiel 4-6-0, 6-4-0. Es ist auch notwendig, die Fußballer zu bewerten, die in Zukunft zu uns stoßen werden. Unser Ziel ist die Weltmeisterschaft 2026, wir sind bereit, uns gut darauf vorzubereiten und neue Spieler zu evaluieren, wenn sich Möglichkeiten ergeben. Wenn es notwendig ist, spezifisch zu sein, wie fünf Verteidiger, fünf Angreifer oder sogar vier Verteidiger, sechs Angreifer. Wir können auch sagen, dass im modernen Fußball, wenn man verteidigt, jeder verteidigt und jeder angreift, wir können sagen 10 gegen 0, 0 gegen 10.“

Fundament für langfristigen Erfolg errichten – Calhanoglu-Verletzung

Danach gefragt, wie man einen kontinuierlichen Erfolg der Nationalmannschaft gewährleisten könnte, antwortete Montella wie folgt: „Wir haben einen Fußball, der in unserer Liga zu sehr stockt. Der Ball ruht zu oft und das Spiel wird zu oft unterbrochen, was den Spielfluss stoppt. Einige unserer Mannschaften spielen in Europa und ich hoffe, dass sie weit kommen können, es ist erfreulich, dass sie uns vertreten. Wenn sie weitermachen, haben die Fußballer die Möglichkeit, das Beste aus ihnen zu machen. Ich bin kein ängstlicher Mensch, ich bin ein Trainer, der die jungen Spieler sofort in der Mannschaft aufstellen und spielen lassen kann. So können wir mit festen Schritten in die Zukunft gehen. Wenn man sich die Statistiken der gegnerischen Spieler im Spiel gegen die Niederlande anschaut, spielen die meisten von ihnen seit Jahren in der Champions League. Das wollen wir auch auf unsere Spieler übertragen. Deshalb ist es für unsere Mannschaften sehr wichtig, in Europa erfolgreich zu sein.“ Abschließend sprach Montella kurz über die Verletzung von Kapitän Hakan Calhanoglu: „Hakan Calhanoglu hatte einige Probleme, aber er hat heute mit der Mannschaft gearbeitet. Ich bin unschlüssig, ob wir ihn in der ersten oder in der zweiten Halbzeit einsetzen sollen. Wir brauchen eine Einschätzung.“

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