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·17. November 2023
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·17. November 2023
Die deutsche U21-Nationalmannschaft traf am Freitagabend im Rahmen der Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2025 auf Estland. Gegen die Balten war das Team von Antonio Di Salvo haushoch überlegen und erspielte sich zahlreiche (Groß-)Chancen. Am Ende gewann die deutsche Auswahl mit 4:1, auch dank eines Doppelpacks von Debütant Rocco Reitz.
Deutschlands U21 war von Beginn an drückend überlegen, die Esten zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück und überließen das Mittelfeld den Hausherren. Folgerichtig spielten sich die DFB-Junioren schnell am Strafraum fest. Merlin Röhl vergab die erste gute Chance, indem er wuchtig aus dem Stand die Latte traf (9.). Youssoufa Moukoko erwischte kurz darauf nach Vorarbeit von Brajan Gruda den Torpfosten (12.).
Das Spiel lief praktisch nur in eine Richtung, die Esten hatten kaum Chancen, sich zu befreien. Aus dem Zentrum kam der Ball über Márton Dárdai auf die rechte Seite zu Gruda, der von der Seitenlinie zum Strafraum zog und einfach mal draufhielt – drüber (19.). Wenig später legte er an den kurzen Pfosten, wo Moukoko lauerte. Dessen Schuss hätte gepasst, Kaur Kivila brachte aber gerade noch die Finger dazwischen und verhinderte den Einschlag (24.).
(Photo by Lars Baron/Getty Images)
Noch immer war es eine extrem einseitige Partie, die Chancenverwertung der Di-Salvo-Elf ließ außerdem zu wünschen übrig. Ein von Moukoko ausgeführter Freistoß wurde nicht gefährlich (31.). Kurz vor der Pause belohnte sich die deutsche Mannschaft – Maximilian Beier erzielte das 1:0, vom Innenpfosten sprang der Ball über die Linie (39.). Quasi direkt danach entschärfte Kivilia eine weitere Großchance (42.). Auch Ansgar Knauff verfehlte das Tor denkbar knapp (43.), Leandro Morgalla erwischte das Außennetz (44.). Trotz der zahlreichen Chancen blieb es zur Pause beim 1:0 für Deutschland.
Im zweiten Durchgang wurde Morgalla durch Jan Thielmann ersetzt (46.). Das Team von Trainer Di Salvo machte genau dort weiter, wo es aufgehört hatte: Mit etwas Schussglück hätte ein Versuch von Knauff gepasst (50.). Bei Moukoko klappte es besser – nach einer feinen Einzelleistung traf der BVB-Stürmer zum 2:0 in den kurzen Winkel (53.). Wenige Minuten später legte Thielmann für Moukoko auf, der aus der Drehung an einem Block scheiterte – der Ball prallte aus dem Strafraum, Eric Martel visierte das rechte Kreuzeck an und musste dabei zusehen, wie Kivila die Kugel aus dem Winkel fischte (59.).
Angesichts der Menge an Chancen, die sich Deutschlands U21 erspielte, war die 2:0-Führung eindeutig zu niedrig. Doch anstatt nachzulegen, fingen sich die DFB-Junioren einen Gegentreffer: Nach einem Steckpass von Aleksandr Sapovalov aus dem Zentrum war Danil Kuraksin frei durch, blieb vor Noah Atubolu eiskalt und erzielte das 1:2 für die Balten (64.). Mehr Spielanteile bekamen sie anschließend zwar nicht, dafür blockten sie so ziemlich alles weg.
Die Schlussphase brach an und allmählich schien die Konzentration auf deutscher Seite nachzulassen. In der 84. Minute musste Atubolu gegen Kuraksin parieren und bewahrte seine Mannschaft damit vor dem späten Ausgleich. Gladbachs Rocco Reitz machte schließlich den Sack zu, indem er nach einem Zuspiel von Thielmann aus der Drehung abzog und zum 3:1 einnetzte (88.). Dabei beließ er es aber nicht – in der 4. Minute der Nachspielzeit erzielte er das 4:1 und schnürte damit bei seinem Debüt einen Doppelpack. Bei diesem Ergebnis blieb es dann letztendlich auch.
Deutschland: Atubolu – Morgalla (46. Thielmann), Siebert, Dárdai (90. Arrey-Mbi), Brown – Röhl (63. Reitz), Martel, Beier (64. Woltemade) – Knauff, Moukoko, Gruda (72. Lemperle)
Estland: Kivila – Hussar, Vaher, Veering, Sotsugov – Mihhailov (89. Viidas), Palumets, Teeväli – Luts (72. Vassiljev), Sillamaa (57. Šapovalov), Leoke (57. Kuraksin)
Tore: 1:0 Beier (39.), 2:0 Moukoko (53.), 1:2 Kuraksin (64.), 3:1 Reitz (88.), 4:1 Reitz (90.+4)
(Photo by Lars Baron/Getty Images)