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·18. Dezember 2024
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Es ist nicht lange her, dass Projektentwickler eine Super League [...]
Es ist nicht lange her, dass Projektentwickler eine Super League in Europa gründen und alle Top-Klubs eingemeinden wollten. Ein Fan-Aufstand und der bloße Menschenverstand verhinderten das Schlimmste: die Abspaltung von der Uefa und das Ende der Champions League. Das heißt aber nicht, dass das Projekt tot ist. Gestern wurde ein neuer Versuch öffentlich.
Das Wichtigste vorweg: Die Super League soll einen neuen Namen bekommen. Weil der alte offenbar vergiftet ist, geht die Projektgruppe A22 (nein, keine Autobahn – sie heißen wirklich so) mit der Bezeichnung “Unify League” hausieren. Der Begriff ist so bescheuert, dass man sich nur wundern kann. Das Blöde ist nur: Die Uefa-Rebellen meinen das ernst.
Unify League klingt ein wenig nach Studentenliga, aber schon die Aussprache der Silbe -fy triebe in Deutschland Englischlehrer und TV-Kommentatoren in den Wahnsinn: Sprechen wir Deutschen das jetzt -fi aus, wie es geschrieben steht, oder -fai, wie bestes Oxford-Englisch verlangt? Google schlägt die komplette Aussprache so vor: yoo-nuh-fai. Ich sage mal: Viel Spaß damit!
Im Ernst: Im Kern wollen die Betreiber der Super- bzw. Unify-League-Idee einen Eliteklub bilden und beim Millionenscheffeln die Uefa außen vor halten. Dafür gibt es gute Gründe: Die Uefa treibt zu viel Unsinn, zuletzt die Aufblähung der Champions League zur Super League. Aber genau dort liegt eben auch die Schwäche der Revolution.
Mit der neuen Champions League, an der 36 Mannschaften teilnehmen, haben die Top-Klubs, was sie wollten: eine Melkmaschine ohne erhöhtes Risiko. Was soll ein konkurrierender Wettbewerb bringen, der einen Namen trägt, den keiner kapieren wird? Man muss es so deutlich sagen: Schon der Unify-Start ist so misslungen, dass es wehtun muss.