United-Boss schimpft auf eigene Spieler: Zu schlecht und zu teuer! | OneFootball

United-Boss schimpft auf eigene Spieler: Zu schlecht und zu teuer! | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·11. März 2025

United-Boss schimpft auf eigene Spieler: Zu schlecht und zu teuer!

Artikelbild:United-Boss schimpft auf eigene Spieler: Zu schlecht und zu teuer!

Am vergangenen Sonntag gelang Manchester United mal wieder ein Ausrufezeichen. Im Topspiel gegen den voraussichtlichen Vizemeister FC Arsenal holte die Mannschaft von Ruben Amorim vor heimischem Publikum ein 1:1-Unentschieden, hätte das Spiel in der Nachspielzeit sogar noch gewinnen können. Ein Lichtblick in sportlich schweren Zeiten. Die Lage rund um den einstigen Serienmeister der Premier League bleibt nämlich indisputabel: In der Liga lediglich Platz 14, in beiden Pokalwettbewerben ausgeschieden und in der Europa League zuletzt bei Real Sociedad auch nur 1:1 gespielt.

Gut möglich, dass die Red Devils erstmals in der Premier-League-Geschichte eine Saison in der unteren Tabellenhälfte abschließen werden. Und als wäre all das nicht schon genug, sorgt nun auch noch Anteilseigner Jim Ratcliff mit harscher Kritik am eigenen Verein für zusätzliche Unruhe. Der britische Milliardär und Gründer des Chemieunternehmens INEOS war Anfang 2024 bei seinem Herzensverein eingestiegen und hatte bei den United-Fans seinerzeit Hoffnungen geweckt, endlich aus der sportlichen Talfahrt der letzten Jahre herauszukommen.


OneFootball Videos


Rund ein Jahr später ist von dieser Hoffnung nichts mehr geblieben - und Ratcliff kennt gleich mehrere Gründe dafür. Zum einen prügelte der Brite im Interview mit der BBC auf die Transferpolitik von Manchester United ein. So bezeichnete er die Verpflichtungen der in Fankreisen höchstumstrittenen Casemiro, Andre Onana, Rasmus Højlund, Jadon Sancho und Antony als "Dinge der Vergangenheit" und führte aus: "Ob es uns gefällt oder nicht, wir haben sie geerbt und müssen das nun in Ordnung bringen."

Daher zeigte sich Ratcliff im Weiteren auch nicht überrascht, dass der unter ihm eingeleitete "Veränderungsprozess" bislang keinen sichtbaren Erfolg mit sich brachte. Es benötige schließlich Zeit, "sich von der Vergangenheit zu lösen und an einen neuen Ort in der Zukunft zu gelangen." Im kommenden Sommer steht deshalb wohl der nächste Großumbruch im Kader an, denn "einige sind nicht gut genug und einige sind wahrscheinlich überbezahlt." Auch hierbei werde es aber "Zeit brauchen, bis wir den Kader so geformt haben, dass wir vollständig dafür verantwortlich sind und Rechenschaft ablegen können."

Dem neuen Trainer Amorim, im vergangenen Spätjahr von Sporting Lissabon verpflichtet, will Ratcliff daher keine Schuld an der historisch schwachen Premier-League-Saison geben. "Wenn ich mir den Kader anschaue, der Ruben zur Verfügung steht, dann denke ich, dass er wirklich einen sehr guten Job macht", prügelt der Brite vielmehr erneut auf die Spieler der Red Devils ein.

Ob der englische Rekordmeister im nächsten Sommer auf dem Transfermarkt so aggressiv agieren kann, wie Ratcliff das wohl gerne hätte, muss allerdings bezweifelt werden. Denn die finanzielle Situation rund um Manchester United scheint nach den zahlreichen Millionen-Fehlgriffen der letzten Jahre angespannt. Im Rahmen eines großen Sparprozesses wurden zuletzt zahlreiche Stellen abseits des Feldes abgebaut und selbst Trainerlegende Sir Alex Fergusons Zeit als Vereinsbotschafter wird aus diesem Hintergrund im Sommer beendet.

"Manchester United wäre bis zum Ende dieses Jahres - also bis Ende 2025 - das Geld ausgegangen, selbst nachdem ich 300 Millionen US-Dollar investiert habe und wenn wir im Sommer keine neuen Spieler kaufen", weiß Ratcliff auch selbst. Da der Anteilseigner aber kein Fan davon sei, finanzielle Mittel durch ungewollte Spielerverkäufe zu genieren, wurden jüngst zudem die Ticketpreise auf ein Minimum von 66 Pfund [ca. 79 Euro, Anm.] angehoben. Die Folge waren lautstarke Proteste der United-Anhänger. Verbessert sich die sportliche Lage rund um das Old Trafford nicht bald, werden diese künftig wohl nur noch lauter werden.

Weitere ManUtd-News lesen:

Impressum des Publishers ansehen