FC Red Bull Salzburg
·23. November 2025
Unnötige Heimniederlage gegen die WSG Tirol

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·23. November 2025

Das sind sie, die bitteren Fußballspiele. Am 14. Bundesliga-Spieltag liefern unsere Burschen im Heimduell gegen die WSG Tirol einen über weite Strecken vielversprechenden Auftritt ab. Aus einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung wird durch drei Gegentore aus dem Nichts letztlich aber eine bittere Niederlage.
In der eisigen November-Kälte brauchten wir ein wenig Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Eine eher ereignisarme Anfangsphase fand schließlich dank einer perfekt platzierten Terzic-Flanke ihr Ende. Moussa Yeo ließ sich vom groß gewachsenen Tiroler Abwehrblock nicht einschüchtern und lief ins Zentrum ein, um mit einem wuchtigen Kopfball auf 1:0 zu stellen (11.).

Bis auf wenige Energieanfälle der Gäste waren danach wir die klar taktangebende Mannschaft, wobei die Menge an Torchancen beidseitig überschaubar blieb. Besonders konkret wurde es in Minute 29, allerdings auf der aus unserer Sicht falschen Seite: Eine WSG-Hereingabe nach einem Freistoß brachte einen gefährlichen Kopfball hervor, welchen Alex Schlager gerade noch so aus der Ecke fischen konnte. Wenig später bekam dafür Yeo die Chance, den Doppelpack zu schnüren, nachdem er dem Gegner im Spielaufbau die Kugel abgeluchst hatte. In der Hektik der Situation verfehlte der Malier das halbleere Tor jedoch knapp (33.). Das machte aber nichts, denn wenige Augenblicke später durfte Yeo zumindest als Assistgeber jubeln. Seine Hereingabe vom Flügel kam nämlich genau zu Edmund Baidoo, der die Kugel trotz Aufhüpfers zielsicher zum 2:0 in die Maschen lenkte (37.). Das Tor sorgte für klarere Verhältnisse auf dem Platz, bis zum Pausenpfiff waren unsere Burschen deutlich am Drücker und suchten munter Wege, um möglicherweise noch Treffer Nummer drei nachzulegen.
Mit dem Seitenwechsel wurden dann direkt mal die Kristallkicker gefährlich, und das – wenig überraschend – mal wieder durch eine Standardsituation. Eine Direktabnahme am Sechzehner verlangte Schlager die nächste Glanzparade ab. Generell war der Semlic-Elf in den ersten Minuten anzumerken, dass sie auf einen schnellen Anschlusstreffer drängen wollten. Doch nicht lange, da waren wieder unsere Roten Bullen am Drücker. Baidoo (53./56.) sowie Vertessen (62.) hatten richtig gute Möglichkeiten, den Deckel draufzumachen, stattdessen folgte aus dem Nichts der Tiroler Hoffnungsschimmer. Baden Frederiksen spielte einen Gegenstoß im Solo-Lauf perfekt aus, ließ Schuster aussteigen und schob lässig zum 1:2 ein (64.). Die Dynamik war damit wenig überraschend eine andere, die Gäste hatten neuen Mut gefasst, doch wir bemühten uns schnell wieder um klare Verhältnisse. Unsere nächste gute Torchance fand der eingewechselte Mads Bidstrup vor (69.), wenig später scheiterte der stark spielende Yeo mit seinem Abschluss am Pfosten (72.), bis es auf der Gegenseite abermals aus dem Nichts schepperte. Erneut sorgte ein Tiroler Freistoß für Gefahr, der über Umwege von Lawrence zum Ausgleich ins Tor gespitzelt wurde (74.). Dass wir nach dieser eigentlich guten Leistung noch mal in Zugzwang waren, kam aus dem Nichts. In den Schlussminuten durften wir eigentlich wieder auf einen Sieg hoffen, vor allem nachdem Tirol-Kicker Taferner mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war (87.). Doch anstatt des Lucky Punch-Treffers trat der absolute Worst Case ein. Ein top ausgespielter Konter der Gäste mündete in einem Elfmeter. WSG-Kapitän Müller übernahm und setzte per Strafstoß den 3:2-Schlusspunkt (90.+6) aus Sicht der Gäste.
So was tut natürlich richtig weh, vor allem weil wir bei allem Respekt vor der WSG für diese Niederlage selbst verantwortlich sind. Wir führen 2:0, haben das Spiel gut im Griff und sogar noch gute Torchancen, waren aber nicht scharf genug, die Partie zu entscheiden. Dementsprechend sitzen wir heute mit einer Riesenenttäuschung und aus unserer Sicht unnötigen Niederlage da. Diese Situation einer Niederlage hatten wir länger nicht mehr. Natürlich ist es ein Dämpfer, aber das gehört dazu, und da dürfen wir auch enttäuscht sein. Wir werden jetzt aber sicher nicht den Fehler machen, alles in die Tonne zu treten.
Thomas Letsch
Es ist immer extrem ärgerlich, wenn man drei Tore kassiert. Natürlich hat die WSG gute Spieler und das auch gut gemacht. Aber es war nicht unbedingt so ein Spiel, in dem man drei Tore kassieren müsste, doch jetzt stehen wir hier und haben 2:3 verloren – es war einfach nicht gut genug!
Jacob Rasmussen

Aufstellungen & Wechsel
FC Red Bull Salzburg: Schlager © – Lainer, Schuster, Rasmussen, Terzic – Yeo (78. Kitano), Diabate, Kjaergaard – Baidoo (61. Bischoff), Vertessen (78. Ratkov), Alajbegovic (61. Bidstrup) WSG Tirol: Stejskal – Böckle, Kubatta, Lawrence, Boras – Taferner, Müller ©, Naschberger – Baden Frederiksen (86. Hinterseer), Sabitzer (60. Ola-Adebomi), Wels (86. Vötter)
Tore: Yeo (11.), Baidoo (37.) bzw. Baden Frederiksen (64.), Lawrence (74.), Müller (90.+6) Zuschauer: 6.123 Schiedsrichter: Achim Untergasser Gelbe Karten: Alajbegovic (5./Foul), Diabate (90.+4/Foul), Schlager (90.+6/Kritik) bzw. Müller (27./Foul), Baden Frederiksen (71./Foul), Böckle (77./Foul), Taferner (81./Foul) Gelb-Rote Karte: Taferner (87./Foul)

























































