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Niklas Levinsohn·16. Februar 2020
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Niklas Levinsohn·16. Februar 2020
In der portugiesischen Liga NOS ist es in der Partie zwischen Guimarães und Porto zu einem Eklat gekommen. Nach rassistischen Beleidigungen verließ Gästestürmer Moussa Marega das Feld.
Nach den rassistischen Beleidigungen gegen ihn hat Moussa Marega über seinen privaten Instagram-Account reagiert und drastische Worte für die beschämenden Ereignisse am Abend in Guimarães gefunden.
„Ich möchte den Idioten, die ins Stadion kommen, um rassistische Gesänge anzustimmen, nur sagen… F***t euch. Ich danke auch den Schiedsrichtern, die mich nicht geschützt haben und bedanke für mich für die Gelbe Karte, die ich bekommen habe, weil ich meine Hautfarbe verteidigte. Ich hoffe, ich treffe euch nie wieder auf einem Fußballfeld. Ihr seid eine Schande“, so der Angreifer.
Der Nationalspieler Malis hatte nach einer Stunde zum 2:1 für Porto getroffen und wurde bei seinem Torjubel von den Heimfans mit Gegenständen beworfen und rassistisch beleidigt. Marega zeigte beim Torjubel unter anderem auf seinen Unterarm, sah dafür anschließend die Gelbe Karte. Anscheinend wurde er bereits zuvor beschimpft.
In der Folge wollte der 28-Jährige das Feld verlassen. Teamkollegen und Gegenspieler versuchten zunächst, ihn darin zu hindern und zum Weiterspielen zu bewegen. Marega ging schließlich jedoch vom Platz und wurde in der 72. Minute durch Wilson Manafá ersetzt.
In Deutschland passiert es, in Italien ist es passiert und unter anderem in Portugal passiert es auch. Die rassistischen Vorfälle in europäischen Fußballstadien häufen sich und werfen ein bedenkliches Licht auf einen Sport, der eigentlich für das genaue Gegenteil stehen sollte.
Inzwischen hat der FC Porto, der die Begegnung mit 2:1 gewann, auf seinem Twitter-Kanal reagiert und ein Video geteilt mit dem Statement: „Sag ‚Nein‘ zu Rassismus“. Auch Coach Sérgio Conceição hat sich zu den Vorkommnissen am Sonntagabend geäußert: „Wir sind eine Familie, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Haarfarbe. Wir sind Menschen, wir verdienen Respekt. Was hier passiert ist, ist bedauerlich.“
Der 45-jährige Ex-Profi erklärte weiter: „Wir sind völlig empört über das, was passiert ist. Ich kenne die Leidenschaft, die es bei Vitia (Vitória Guimarães, d. Red.) gibt, und ich denke, dass die meisten Fans sich nicht in der Haltung einiger Leute wiedererkennen, die Moussa seit dem Aufwärmen beleidigt haben.“
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