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·7. Januar 2025

Valverde unverzichtbar, Vallejo fast inexistent: Fünf Lehren zur Copa-Gala

Artikelbild:Valverde unverzichtbar, Vallejo fast inexistent: Fünf Lehren zur Copa-Gala
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Während Valverde aus Reals Startelf nicht wegzudenken ist, wirkt Vallejo fast inexistent – Fotos: Getty Images

REAL TOTAL beleuchtet fünf Erkenntnisse aus dem Pokal-Auftritt, die Carlo Ancelotti mit Blick auf die nächsten Wochen weiterhelfen könnten – auch wenn Deportiva Minera sicherlich kein Maßstab war.


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1. Eine echte Alternative: Asencio stabilisiert sein Niveau

Angesichts der großen Verletzungsmisere in der königlichen Hintermannschaft rückte Raúl Asencio am 9. November plötzlich ins Rampenlicht. Der 21-Jährige wurde gegen Osasuna für den am Kreuzband verletzten Éder Militão eingewechselt und spielte solide 60 Minuten. Danach startete er in drei LaLiga-Partien am Stück. Beim Gastspiel in Bilbao machte der Youngster jedoch eine sehr wackelige Figur (REAL-TOTAL-Note: 4), sodass Asencio fortan mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen musste. Dasselbe galt auch für die Königsklassen-Partien in Liverpool und Bergamo.

Am Montagabend rückte der Innenverteidiger zurück in die Startelf – und überzeugte gegen einen zugegebenermaßen unterklassigen Gegner sowohl defensiv als auch offensiv. 80 Prozent gewonnene Zweikämpfe, eine Passquote von 98 Prozent sowie eine enorm ruhige Ausstrahlung ließen den 21-Jährigen weitere Pluspunkte sammeln. Auch wenn es nicht nur in der REAL-TOTAL-Redaktion auch Experten gibt, die Asencio in großen Spielen (noch) nicht in der Startelf sehen, so hat der Nachwuchsverteidiger dennoch gezeigt, dass auf ihn Verlass ist, sofern er gebraucht wird. Potenzial zur Entwicklung besteht in jedem Fall.

2. Endrick braucht Geduld – und muss cooler werden

Von den Fans nach seinem Traumeinstand im zweiten Saisonspiel gegen Valladolid (als der Brasilianer nur wenige Sekunden benötigte, um seinen Premierentreffer zu erzielen) direkt ins Herz geschlossen, verlief die erste Saisonhälfte an der Concha Espina erwartungsgemäß zäh für das Nachwuchsjuwel. So kam der 18-Jährige in LaLiga gerade einmal auf 78 Einsatzminuten in zwölf Partien (bei immerhin einem Tor und einem Assist) sowie 82 weiteren Minuten (ein Tor) in der Königsklasse (57 davon beim 0:1 in Lille).

Ähnlich wie Arda Güler in der Vorsaison, wirkte Endrick am Montagabend gewillt, eine der rar gesäten Einsatzmöglichleiten zu nutzen. Beim Viertligisten wirkte der Angreifer übermotiviert, einige Bewegungen gar etwas unkoordiniert. Dennoch bereitete er vier Großchancen vor, ließ aber auch drei dicke Gelegenheiten liegen. Den Willen konnte man dem „Wunderkind“ über 90 Minuten nicht absprechen. Will er sich mehr Spielanteile erarbeiten, dürften unabhängig vom Trainer Geduld und etwas mehr Ruhe in den Aktionen der Schlüssel zum (in unseren Augen) vorprogrammierten Erfolg sein.

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Arda Güler entwickelt sich immer mehr in Richtung Stammspieler-Status – Foto: Angel Martinez/Getty Images

3. Ein aufgehender Stern: Güler entfaltet sein Potenzial nach und nach

Dass Arda Güler sich im Mittelfeld der Madrilenen durchsetzen wird, ist für viele Experten gesetzt. Ähnlich wie Endrick in dieser Saison, musste auch der Türke erst einmal in Madrid ankommen. Im Gastspiel beim Viertligisten war der gerade einmal 19 Jahre junge Spielgestalter absoluter Chef im (Mittelfeld-)Ring: 95 Ballaktionen, fünf (!) Key-Pässe, zwei Tore sowie etliche sehenswerte Dribblings – viel besser als gestern hätte der türkische Nationalspieler nicht für weitere Einsätze werben können.

Sicherlich fehlen Güler auf höchstem Niveau natürlicherweise die Erfahrung sowie die letzte physische Robustheit. Wettbewerbsübergreifend kommt der Türke mit wettbewerbsübergreifenden 766 Einsatzminuten (drei Tore, drei Assists) allerdings schon zur Saisonhalbzeit auf deutlich mehr Einsatzzeit als in der gesamten Vorsaison (442 Einsatzminuten, sechs Tore). Ein Indikator dafür, dass sich die Rolle des Türken vom selten berücksichtigten Ergänzungsspieler allmählich zu einer wahren Startelfalternative verändert.

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4. „Mister Unverzichtbar“: Federico Valverde ist die Konstante im Real-Spiel

Unglaublich, aber wahr: Seit dem Gastspiel beim FC Granada, als Federico Valverde angesichts des strapaziösen Champions-League-Halbfinalrückspiels gegen den FC Bayern eine Verschnaufpause bekam, stand der Uruguayer dauerhaft in der Startelf. In Zahlen bedeutet dies 31 (!) Startelfeinsätze am Stück. Allein in dieser Saison stand der Mittelfeld-Chef kaum vorstellbare 2281 Minuten auf dem Platz, verpasste nur 149 Einsatzminuten (45 davon gegen Milan, 45 am Montag bei Deportiva Minera). Somit absolvierte er bislang durchschnittlich 85 Minuten pro Pflichtspiel – rekordverdächtig angesichts des laufintensiven Positionsprofils!

Mit sieben Toren und drei Assists steigerte sich der 26-Jährige bereits in der ersten Saisonhälfte im Vergleich zur abgelaufenen Spielzeit (drei Tore, acht Assists). Doch abgesehen von starken statistischen Werten scheint Valverde auch in puncto Persönlichkeit am ehesten in der Lage zu sein, dass kroos’sche Vakuum zu füllen. Zwar ist „Fede“ ein anderer Spielertyp als der Deutsche – Leaderqualitäten bringt er aber unbestritten mit. Dass der „Mister“ seinen Mittelfeldmotor auch im Pokal von Anfang an ins Rennen schickte, unterstreicht, welch unverzichtbare Rolle der uruguayische Nationalspieler einnimmt.

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Federico Valverde ist aus dem königlichen Mittelfeld nicht wegzudenken: Seit 31 Partien steht der Uruguayer immer in der Startelf – Foto: Angel Martinez/Getty Images

5. Wieder kein Einsatz: Vallejo quasi inexistent

Real Madrid und Jesús Vallejo – das scheint zumindest sportlich nicht zu passen. Von den Fans respektiert und gemocht, spielt der Spanier sportlich keine Rolle an der Concha Espina. So kam der Innenverteidiger trotz der immensen Defensivsorgen lediglich zu zehn Einsatzminuten gegen Alavés. Beim 3:2-Erfolg hatte er mit einem Harakiri-Auftritt sogar Anteil daran, dass Real in der Schlussphase eine 3:0-Führung fast noch verspielte. Angesichts seiner Depressionserkrankung hält der Madridismo dennoch seine schützende Hand über den Spanier.

Ancelotti betont in der Pressekonferenz nach dem Spiel zudem, dass es „Vallejos Entscheidung war“, nicht zu spielen. „Er war nicht verfügbar für diese Partie, nicht weil er gehen will. Er hatte etwas Unbehagen und es ist besser kein Risiko einzugehen“, betonte der Italiener. Dennoch scheint eine Trennung – auch hinsichtlich zunehmender Einsatzzeiten für den 28-Jährigen – ratsam, auch wenn dieser offensichtlich gerne in Madrid bleiben möchte.

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