Vergessene Buli-Transfers: Südkoreas WM-Held im Ruhrpott, Bayern-Spieler als Kneipenquiz-Frage | OneFootball

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·2. Mai 2024

Vergessene Buli-Transfers: Südkoreas WM-Held im Ruhrpott, Bayern-Spieler als Kneipenquiz-Frage

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Ein Mensch vergisst jeden Tag hunderte von Dingen. Meistens ist das nicht so wild, da uns lediglich Unwichtiges entfällt wie Einkäufe, unerledigte Hausaufgaben oder vom Sport abzuholende Kinder. Doch manchmal kommt es auch deutlich schlimmer und zack, hat man vergessen, dass Aílton mal beim MSV Duisburg war.

Dabei sind genau solche seinerzeit sportlich vielleicht nicht ganz so bedeutenden Transfers, bei denen vor allem im Nachhinein Klub- und Spielername überhaupt nicht zueinander passen, doch das Salz in der Suppe. Hier wollen wir deshalb gegen das Vergessen kämpfen und dich regelmäßig an Bundesliga-Transfers erinnern, die wirklich mal passiert sind.


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Daley Blind zum FC Bayern München

Dieser Wechsel ist noch gar nicht mal lange her. Trotzdem, beim Anblick eines Fotos von Daley Blind im Bayern-Trikot wird sich auch der ein oder andere aufmerksame Bundesliga-Beobachter denken: „Ach stimmt, der war mal dort!“

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Foto: Adam Pretty/Getty Images

Eine Erfolgsgeschichte war das Gastspiel des niederländischen Nationalspielers in der Bundesliga jedenfalls nicht. In seinen sechs Monaten beim FC Bayern blieb der gebürtige Amsterdamer die meiste Zeit Bankdrücker. Immerhin ist es durch diesen Transfer möglich, dass in spätestens 20 Jahren sicher folgende Frage in so manchem Bundesliga-Kneipenquiz auftauchen wird: Wer spielte nie für den FC Bayern München? A) Lahm, B) Blind, C) Taub.

Wann war das? Januar 2023

Von wo kam er? Ajax Amsterdam

Transfersumme? ablösefrei

Bilanz? vier Bundesliga-Spiele (darunter nur eines über 90 Minuten) und ein Einsatz im DFB-Pokal

Was kam danach? Blind wechselte zum FC Girona und ist beim Überraschungsteam der spanischen Liga Stammspieler.

Naohiro Takahara zu Eintracht Frankfurt

Ob Shinji Kagawa, Makoto Hasebe oder Wataru Endo: Japanische Spieler haben in den vergangenen 15 Jahren einige Duftmarken in der Bundesliga setzen können und waren bei den Vereinen heiß begehrt. Das war nicht immer so. Einige Jahre bevor der Japan-Boom einsetzte, galt die Verpflichtung von Naohiro Takahara beim Hamburger SV eher als Marketing-Versprechen. Dass der damalige Nationalspieler noch einen zweiten Bundesliga-Verein hatte, haben heute nicht mehr viele Menschen auf dem Schirm.

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Foto: Alexander Heimann/Bongarts/Getty Images

Von Juli 2006 bis Januar 2008 spielte Takahara bei Eintracht Frankfurt. Der beim Publikum durchaus beliebte Stürmer konnte vor allem in seiner zweiten Saison bei den Hessen die sportlichen Erwartungen nicht erfüllen und wechselte daraufhin zurück in sein Heimatland. Übrigens: Ein gängiges Missverständnis ist, dass Takahara der erste Japaner in der Bundesliga überhaupt war. Das stimmt nicht – bereits in den 1970er Jahren kam ihm Yasuhiko Okudera zuvor, der Mittelfeldmann spielte bei Köln, Hertha und Werder Bremen.

Wann war das? Juli 2006

Von wo kam er? Hamburger SV

Transfersumme? 750.000 Euro

Bilanz? 12 Tore in 38 Bundesliga-Spielen

Was kam danach? Takahara spielte noch einige Jahre als Profi in Japan. Heute ist er Gründer, Präsident und Trainer des japanischen Viertligisten „Okinawa Sport-Verrein“, dessen Name an den Hamburger SV angelehnt ist.

Jung-hwan Ahn zum MSV Duisburg

Für den Fußball in Südkorea war die WM 2002 eine großartige Erfolgsgeschichte. Das von Guus Hiddink trainierte Nationalteam spielte sich mit viel Leidenschaft beim Turnier im eigenen Land ins Halbfinale. Ein wichtiges Puzzle-Stück war dabei der Stürmer Jung-hwan Ahn, der im Achtelfinale gegen Italien das Golden Goal erzielte. Eine brisante Konstellation, denn Ahn stand zu dieser Zeit beim italienischen Klub AC Perugia unter Vertrag. Dessen Präsident war nicht gerade erfreut darüber, dass Ahn die Italiener aus dem Turnier gekegelt hatte: „Ich werde nicht das Gehalt eines Spielers zahlen, der den italienischen Fußball ruiniert hat.“

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Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Das Kapitel Italien war für Ahn beendet, er wechselte zunächst nach Japan und startete einige Jahre später einen erneuten Anlauf in Europa. Zunächst verschlug es ihn nach Frankreich zum FC Metz, bevor sich Ahn in der Bundesliga versuchte: Der MSV Duisburg, damals noch Bundesligist, nahm den Südkoreaner unter Vertrag. Es wurde ein kurzes und erfolgloses Intermezzo: Duisburg stieg in die zweite Liga ab, und nach einem halben Jahr war Ahn wieder weg.

Wann war das? Januar 2006

Von wo kam er? FC Metz

Transfersumme? ablösefrei

Bilanz? 2 Tore in 12 Bundesliga-Spielen

Was kam danach? Ahn wechselte zurück in sein Heimatland, ging später nach China und beendete Anfang 2012 seine Profi-Laufbahn.

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