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·19. Juli 2025
Verzögerungen am Camp Nou: Dieses Szenario droht Barca jetzt!

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·19. Juli 2025
Ursprünglich war die Rückkehr ins Camp Nou für Ende 2024 geplant. Daraus wurde bekanntlich nichts, auch die dann angepeilten Comeback-Daten im Februar/März, April und Mai dieses Jahres fielen ins Wasser. Vor wenigen Tagen gab der FC Barcelona bekannt: Am 10. August soll es endlich soweit sein. Doch seit Freitag ist klar: Auch der fünfte Rückkehr-Termin scheitert vorerst. Den Katalanen droht nun ein äußerst ungünstiges Szenario, das die komplette Hinrunde betreffen würde.
Am gestrigen Freitag erreichte die Fans die bittere Bestätigung: Auch der 10. August wird als Startschuss für das Kapitel „Nou Camp Nou“ ins Wasser fallen. Wie der Klub offiziell vermeldete, warte man noch auf Genehmigungen vonseiten der örtlichen Behörden, um das sich immer noch im Umbau befindende Stadion für Fans zugänglich zu machen.
Im Rahmen der Joan Gamper Trophy war eigentlich die Rückkehr in die Heimstätte geplant. Nun muss das Freundschaftsspiel, das traditionell jährlich im August zu Ehren des Klubgründers Joan Gamper ausgetragen wird, woanders stattfinden – und zwar auf dem Vereinsgelände vor den Toren der Stadt, im 6.000 Plätze fassenden Estadi Johan Cruyff, wo normalerweise die Nachwuchsmannschaften ihre Heimspiele austragen.
Immerhin: Die Liga kam Barca bei der Erstellung des Spielplans entgegen und erfüllte dem amtierenden Meister den Wunsch, mit drei Auswärtspartien in die Saison zu starten. Nach dem Auftakt auf Mallorca am 16. August geht es für Blaugrana zu Aufsteiger Levante und auswärts gegen Rayo Vallecano. Damit wollten sich die Katalanen Zeit verschaffen, um dann am Wochenende des 13. September das erste Heimspiel der Saison gegen Valencia im Camp Nou austragen zu können. Dieser Plan schien auch aufzugehen – bis sich vor wenigen Tagen das Problem mit den fehlenden Genehmigungen erhärtete.
Denn: Wie die klubnahe Mundo Deportivo berichtet, ist keinesfalls sicher, ob es dann Mitte September soweit ist. Noch ist nicht absehbar, ob bis dahin alle nötigen Papiere unterschrieben auf dem Tisch liegen. Für den Fall erwägt Barca wohl eine Rückkehr ins Estadi Olímpic Lluís Companys, dem Olympiastadion von Barcelona, wo der Weltklub seit der Saison 2023/24 provisorisch seine Heimspiele austrägt, damit am Camp Nou in Ruhe gebaut werden kann.
Noch größere Sorgen bereiten dem 28-fachen spanischen Meister aber die Stadionregeln der UEFA. Diese besagen nämlich, dass ein Klub die Ligaphase sowie die K.o.-Phase eines europäischen Wettbewerbs nur in einer Heimspielstätte austragen darf. Gewechselt werden darf nur in der Winterpause.
Konkret bedeutet das: Sollte das Camp Nou zum Start in die neue Champions-League-Saison nicht sattelfest sein, muss Barca mindestens seine vier Heimspiele in der Ligaphase im Ausweichstadion Lluís Companys austragen. Die Katalanen werden wohl darauf pokern müssen, auch in der Champions League auswärts in die neue Spielzeit starten zu „dürfen“. Denn: Die neue Runde startet schon am 16. September – direkt nach dem Heimspiel gegen Valencia, bei dem die Rückkehr ins Camp Nou ja schon jetzt auf der Kippe steht.
Der 2. Spieltag findet erst Ende September statt, was dem Klub immerhin zwei Wochen Zeit verschaffen würde. Und die hat das Camp Nou aktuell bitter nötig, damit die leere und vom Umbau gezeichnete Kulisse im blau-roten Rund endlich wieder mit etwas Leben gefüllt werden kann.