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·4. November 2024
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Nur zehn Punkte und schon seit sechs Spieltagen Tabellenletzter: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga erlebt der VfL Osnabrück bislang eine Horrorsaison, auch der Trainerwechsel von Uwe Koschinat hinzu Pit Reimers ist wirkungslos verpufft. Der Blick in die Historie der 3. Liga gibt Anlass zur Sorge, macht aber auch Mut.
Nein, noch ist es zu früh, um in Panik zu verfallen. Schließlich sind erst 13 Spieltage absolviert, 25 Runden folgen noch, satte 75 Zähler sind noch zu vergeben. Und dennoch ist die Angst vor dem Abstieg bei den Anhängern des VfL Osnabrück schon jetzt allgegenwärtig, schließlich benötigen die Lila-Weißen noch mindestens 36 Punkte, um die Marke von 46 Zählern, die bisher immer zum Klassenerhalt gereicht haben, zu erreichen. Im Schnitt sind das 1,44 Punkte pro Partie, was aktuell in etwa der Punkteausbeute von Erzgebirge Aue (Tabellenplatz 8) entspricht. Wahrlich kein unmögliches Unterfangen, jedoch gibt die Drittliga-Historie Anlass zur Sorge.
Denn von den 16 Teams, die nach dem 13. Spieltag den letzten Tabellenplatz belegt haben, sind acht Mannschaften abgestiegen. Darunter Freiburg II, die SpVgg Bayreuth und der TSV Havelse in den letzten drei Jahren. Auch der VfL Osnabrück war zu diesem Zeitpunkt der Saison schonmal das Schlusslicht, als die Lila-Weißen in der Saison 2017/18 aus 13 Partien ebenfalls nur zehn Punkte geholt hatten. Damals retteten sich die Niedersachsen aber – jedoch nur, weil es damals noch keine vier Absteiger gab. Andernfalls wäre der VfL, der am Ende auf 37 Punkte kam und 17. wurde, abgestiegen.
Dennoch macht die Historie auch Mut: So schaffte Eintracht Braunschweig in der Saison 2018/19 (erstmals mit vier Absteigern) noch den Klassenerhalt, obwohl die Löwen nach 13 Spieltagen gerade mal acht Punkte auf dem Konto hatten und schon sechs Zähler hinter dem rettenden Ufer lagen. Dem VfL fehlen jetzt "nur" vier Punkte zu Rang 16. Auch dem MSV Duisburg gelang 2020/21 als Schlusslicht mit zehn Punkten aus 13 Partien noch die Rettung. Gerade der BTSV krempelte den Kader im Winter allerdings gehörig um. Auch beim VfL Osnabrück wird nun Geld in die Hand genommen werden müssen, um Abstieg zu verhindern. Zumal dieser ein trauriges Novum wäre. Denn viertklassig spielten die Lila-Weißen in ihrer 125-jährigen Vereinsgeschichte noch nie.