dieblaue24
·28. Oktober 2025
Volland & Niederlechner? Alter ist kein Maßstab für Leistung!

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·28. Oktober 2025

Ich oute mich: Ich habe die Rückholaktionen von Kevin Volland und Florian Niederlechner im Sommer beklatscht – und ich bin auch heute noch überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war, diese beiden Herzenslöwen heimzuholen. Allein die Euphorie, die 1860 München durch diese Transfers ausgelöst hat, hat gezeigt, welche Kraft dieser Klub immer noch hat. Das neue Präsidium Mang bekam dadurch einen guten Start serviert – die Fanshops boomten, die Menschen strömten wieder ins Grünwalder Stadion. Das alles sollte man nicht vergessen.
Nichts gegen die Kollegen – aber ohne Volland & Niederlechner wäre 1860 in diesem Sommer ziemlich farblos gewesen.
Deswegen reagiere ich empfindlich, wenn diese Spieler, die mit bester Absicht zurückgekommen sind, um zu helfen, neuerdings von diversen Fans als „AH-Spieler“ abgewertet werden. Oder: “Der Kader ist schlecht zusammengestellt!” Sowohl Volland (33) als auch Niederlechner (35) sind immer noch gut genug, um in der Dritten Liga entscheidende Impulse zu setzen – allerdings unter der Voraussetzung, dass man sie richtig einsetzt.
Denn es hilft nichts, wenn sie sich im Mittelfeld in Zweikämpfen aufreiben oder in Zonen auftauchen, in denen der Weg zum Tor weit ist. Ihre Stärken liegen im Strafraum, im Abschluss, im Instinkt für die entscheidende Szene. Doch Hand aufs Herz: Wie viele brauchbare Bälle haben die beiden in dieser Saison schon bekommen?
Und überhaupt: Alter ist kein Maßstab für Leistung. Nehmen wir Martin Max: Als der Löwen-Stürmer in der Saison 2001/2002 in der Bundesliga mit 18 Treffern Torschützenkönig wurde, war er 33 Jahre alt. Peter Pacult war 34, als er die Löwen am 11. Juni 1994 mit seinem Tor in Meppen in die Bundesliga schoss – seine Saisonbilanz damals: 37 Spiele, 18 Treffer. Sascha Mölders war sogar 36 Jahre und acht Monate alt, als er am 20. November 2021 gegen Duisburg zum letzten Mal für 1860 traf – mit einem Körper, der eher an Freizeitliga erinnerte, aber mit einer ungeheuren Geilheit, es allen noch einmal zu zeigen. Der Wille ist entscheidend - und den brauchen Volland & Niederlechner, damit es ihnen nicht ergeht wie Rückkehrer Stefan Aigner in der Saison 2016/2017.
Jetzt liegt es an Trainer Markus Kauczinski, was sein Vorgänger Patrick Glöckner nicht geschafft hat: eine Rolle zu finden, in der Volland und Niederlechner aufblühen und 1860 neuen Schub geben. Natürlich tragen beide auch selbst Verantwortung, um noch einmal in Schwung zu kommen – das geht nur mit harter Arbeit und Überzeugung.
Es hilft jetzt nicht, zu lamentieren. Die beste Antwort ist Leistung – auf dem Platz.
Live


Live


Live


Live


Live

































