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·25. November 2025

Vom „dicklichen“ Jungen zum Weltstar: Kanes bittere Arsenal-Vergangenheit

Artikelbild:Vom „dicklichen“ Jungen zum Weltstar: Kanes bittere Arsenal-Vergangenheit

Wenn der FC Bayern am Mittwochabend im Emirates Stadium auf den FC Arsenal trifft, wird es für Harry Kane ein ganz besonderes Spiel. Nicht nur, weil er die Gunners aus seiner Tottenham-Zeit bestens kennt – sondern weil ein entscheidendes Kapitel seiner Fußballkarriere genau dort seinen Anfang nahm, wo heute sein größter Champions-League-Auftritt mit den Bayern bevorsteht.

Was kaum jemand weiß: Harry Kane wurde in jungen Jahren tatsächlich aus der Arsenal-Akademie aussortiert. Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass der heutige Superstar bei den Gunners durchfiel. Nach dem 6:2 der Bayern gegen Freiburg erzählte Kane: „Ich war bei Arsenal, als ich 7 oder 8 war und wurde dann weggeschickt. Das ist ein Teil einer Geschichte, Teil des Fußballs. Das ist lange her.“


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Der Grund wirkt aus heutiger Sicht fast absurd. Liam Brady, damals Leiter der Arsenal-Jugend, erklärte später: „Er war ein bisschen dicklich, nicht sehr athletisch.“ Eine Fehleinschätzung, die Arsenal noch heute schmerzen dürfte. Denn Kane entwickelte sich nach seinem Abschied zu einem der gefährlichsten Stürmer der Welt.

Über die Ridgeway Rovers und einen kurzen Aufenthalt bei Watford schaffte er es in die Jugend der Tottenham Hotspur. Dort arbeitete er sich über mehrere Leihen bis in die Premier League hoch – und wurde in den folgenden Jahren zur Vereinslegende. 280 Tore und 63 Assists in 435 Spielen machten ihn zum Gesicht der Spurs-Ära.

Bayern-Transfer wurde zum Volltreffer – Kane liefert historisch ab

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Foto: IMAGO

Im Sommer 2023 wagte Kane dann den Schritt ins Ausland. Bayern zahlte rund 100 Millionen Euro – ein Rekordtransfer, der zunächst kritisch beäugt wurde. Heute steht fest: Es war einer der besten Deals der Klubgeschichte. In 114 Spielen erzielte Kane bereits 109 Tore und lieferte 29 Vorlagen – eine Quote, die selbst die kühnsten Erwartungen übertrifft.

Kaum ein Offensivspieler der Welt agiert so konstant, effizient und gleichzeitig spielstark wie der 32-Jährige. Sein Einfluss auf das Münchner Angriffsspiel ist enorm, seine Qualität unbestreitbar.

Ein besonderes Spiel – wegen Tottenham, nicht wegen Arsenal

Kanes Rückkehr nach London ist dennoch nicht von Groll geprägt. Seine Motivation schöpft er nicht aus der frühen Ausbootung bei Arsenal, sondern aus seiner Vergangenheit bei Tottenham Hotspur. „Dass ich so lange für Tottenham gespielt habe, verleiht dem Spiel für mich noch einen kleinen Extra-Reiz“, sagte er. „Zu meiner Zeit bei Tottenham gehörten die Spiele gegen Arsenal natürlich zu den größten. Da willst du dich natürlich noch mal besonders zeigen – auch für die Fans.“

Gleichzeitig versucht Kane, den Fokus zu bewahren: „Ich versuche, mich nicht zu sehr auf die emotionale Seite der Partie zu fokussieren, sondern auf das, was das Team und ich auf dem Platz tun müssen. Letztlich ist es aber auch nur ein weiteres Spiel, ein wichtiges Spiel.“

Kane warnt vor Arsenal – aber Bayern reist mit Momentum an

Die Münchner kommen mit breiter Brust nach London. Das 2:1 gegen PSG in der Königsklasse hat für frisches Selbstvertrauen gesorgt. „Wir haben ein großartiges Momentum“, betonte Kane. „Wir wollen nach London fahren und versuchen, auch dort zu gewinnen.“

Doch der Engländer weiß genau, wie schwer dieses Unterfangen wird. Arsenal führt die Premier League mit sechs Punkten Vorsprung an und überraschte am Sonntag mit einem deutlichen 4:1-Sieg im Derby gegen Tottenham. „Ich war schon oft im Emirates und es ist ein hartes Pflaster“, warnte Kane. „Arsenal hat ein Top-Team, speziell in dieser Saison. Wir müssen auch dort das Mindset haben, unser Spiel zu spielen.“

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