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·13. September 2021

Von Adeyemi bis Yeremi: Die Player to Watch der Champions League

Artikelbild:Von Adeyemi bis Yeremi: Die Player to Watch der Champions League

Am Dienstag beginnt die neue Saison in der UEFA Champions League. Die Gruppenauslosung ergab einige sehr spannende Konstellationen. In der neuen Saison wollen sich natürlich auch einige talentierte Spieler in den Fokus spielen. Diese Spieler stellen wir genauer vor.

  • Adeyemi will sich auch in der Königsklasse zeigen
  • Yeremi: Ein neuer Top-Flügelspieler aus Spanien?
  • Nuno Mendes: Startet der Last-Minute-Deal bei PSG durch?

Charles de Ketelaere (20, Club Brugge)

Der 20-Jährige Offensivspieler Charles de Ketelaere ist beim Club Brugge ein echter Dauerbrenner. Geboren wurde er in eben jener Stadt, schon früh zog es ihn in die Jugend des Klubs. Seitdem geht sein Weg steil bergauf. De Ketelaere ist ein durchaus interessanter, weil nicht ganz typischer Spieler für seine Position. Zumeist spielt der Belgier in der hängenden Rolle hinter dem Angriff, oft auch im offensiven Mittelfeld. Typisch für diese Position sind technisch beschlagene Spielmachertypen. Irgendwie lässt sich de Ketelaere auch dazu zählen, mit seinen 1,92m Körpergröße würde man ihn auf den ersten Blick aber eher im Angriffszentrum verorten.


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Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn sieht man den 20-Jährigen auf dem Platz, erkennt man schnell, warum er eine gestalterische Rolle einnimmt. De Ketelaere ist ein unglaublich spielintelligenter Spieler, der es schafft, Räume zu finden, diese zu besetzen und den Ball im richtigen Moment zum richtigen Spieler zu befördern. Sein Spiel mit dem Ball ist stark, das ohne ebenfalls. Er ist ein Vorbereiter, aber auch als Torschütze gefragt. Kurzum: Im Offensivbereich kann der Belgier nahezu jede Aufgabe übernehmen. Auch in der neuen Saison hat er schon fünf Scorerpunkte auf seinem Konto. Interessant wird seine Rolle mit dem Club Brugge in der „Todesgruppe A“, denn die Belgier sind in jedem Spiel der Außenseiter. Allerdings ergeben sich Räume zum Kontern und genau in diesen Räumen fühlt sich dieser Spieler wohl.

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Karim Adeyemi (19, RB Salzburg)

In den letzten Wochen und Monaten war Karim Adeyemi, junger Stürmer von RB Salzburg, mehr und mehr präsent in den Medien. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der Stürmer entwickelte sich immer weiter zu einem Geheimtipp, schraubte seine Torquote sukzessive in die Höhe und schaffte es, dass er zunächst für die U21-Europameisterschaft nominiert wurde. Dort gewann er den Titel im Sommer, rückte in der Rangfolge der Angreifer bei Salzburg weiterhin auf und sorgte mit einer brillanten Form zu Saisonbeginn dafür, dass ihn Hansi Flick (56) sogar für die A-Nationalmannschaft nominierte. Damit noch nicht genug: Gegen Armenien wurde Adeyemi eingewechselt und erzielte auch noch gleich seinen ersten Länderspieltreffer.

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Eine der größten Stärken des 19-Jährigen sticht bereits beim ersten Betrachten des Spielers hervor: Die Geschwindigkeit. Karim Adeyemi ist, salopp ausgedrückt, unfassbar schnell. Seine Sprintgeschwindigkeit ist immens, sein Antritt auch. Dadurch ist er nahezu der ideale Spieler für die Philosophie bei RB Salzburg, die mit enormem Tempo und einer Aggressivität einhergeht. Zudem hat sich der Stürmer in den letzten Monaten zu einem veritablen Torjäger entwickelt. Noch ist er in Sachen Effizienz nicht auf einem extrem hohen Level angekommen, ein Chancentod ist Adeyemi allerdings auch nicht. Das sorgt dafür, dass seine Torquote deutlich besser ist als in der Vorsaison.

Trotzdem ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Es sind sehr gute Anlagen vorhanden, doch einige Elemente sind noch zu verbessern. Zuweilen ist es die Entscheidungsfindung, die bei Adeyemi ausbaufähig ist. In der österreichischen Liga mag dies nicht allzu oft auffallen, denn dort erhält Salzburg einige Chancen pro Partie. Auf dem hohen Niveau, wie in der Champions League, kann das den Unterschied ausmachen. Die Ballannahmen und generell die technischen Elemente sind ebenfalls noch zu verbessern. Das Talent, diese Faktoren zu verbessern, ist aber in jedem Fall vorhanden.

Ryan Gravenberch (19, Ajax Amsterdam)

Schon seit Jahren gilt Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam als großes Talent. Und das auch zurecht, denn der Niederländer ist ein herausragender Mittelfeldspieler. Dass er immer noch erst 19 Jahre alt ist, zeigt, wie früh er bereits präsent war. Mittlerweile ist Gravenberch, der 2010 in die Jugend von Ajax wechselte, kein Geheimtipp mehr. Das Debüt in der niederländischen Nationalmannschaft hat er mittlerweile hinter sich, auch bei Ajax nimmt der Mittelfeldspieler eine immer zentralere Rolle ein. Doch was macht diesen Spieler so stark? Es ist vor allem sein umfassendes Spektrum an Qualitäten, das ihn ausmacht.

Gravenberch ist ein dynamischer Mittelfeldspieler, der Akzente im Spiel nach vorne setzen kann, aber vor allem ist er auch ein sehr feiner Techniker. Der 19-Jährige verfügt über die Fähigkeit, den Ball in der Bewegung perfekt mitzunehmen, sich so zu positionieren, dass er immer einen Schritt schneller ist als sein Gegenspieler. Er kombiniert gerne auf engstem Raum mit seinen Teamkollegen und setzt diese gut in Szene, darüber hinaus strahlt er eine gewisse Eleganz auf dem Platz aus. Seine Bewegungen, mit denen er sich Freiräume verschafft und seine Gegenspieler aussteigen lässt, wirken lässig, häufig trifft der Niederländer intuitiv die richtige Entscheidung. In dieser Saison will er mit Ajax in der Champions League eine gute Rolle spielen und sich noch deutlicher in die Notizblöcke der ganz großen Klubs spielen.

Nuno Mendes (19, PSG)

Es war ein Transfer am Deadline Day, der ein wenig überraschend kam. PSG nahm den talentierten Linksverteidiger Nuno Mendes von Sporting unter Vertrag, zunächst auf Leihbasis. Doch es ist nicht davon auszugehen, dass der Youngster nur kurzzeitig für PSG spielen wird. Denn Mendes ist ein hervorragender Außenverteidiger, der schon in Portugal auf sich aufmerksam machen konnte und nun den nächsten Schritt in seiner Karriere bei einem großen Verein machen will. Angst vor Konkurrenz hat Mendes nicht und gemeinsam mit Achraf Hakimi (22) auf der anderen Seite kann er langfristig ein sprintstarkes, sehr dynamisches Duo auf den Außenverteidigerpositionen bei PSG bilden.

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Die Qualitäten des Linksverteidigers, die sofort hervorstechen, sind vor allem im athletischen Bereich zu finden. Mendes ist ein sprintstarker, ausdauernder Linksverteidiger, der sich gerne in die Offensive einschaltet. Seine Flanken sind sehr ordentlich, auch im Dribbling hat der technisch exzellente Spieler Stärken. Zuweilen funktioniert das Umschalten auf die Defensive noch nicht in Perfektion, was vor allem bei einer sehr offensiv ausgerichteten Mannschaft wie PSG zu Kontern und gefährlichen Situationen führen kann. Generell ist er aber ein Spieler mit einem Riesenpotenzial, der vor allem für die Zukunft eine sehr gute Investition sein kann. Spannend dürfte sein, wie er sich gegen Teams wie Manchester City und RB Leipzig mit hochkarätig besetzten Offensivreihen schlägt.

Manor Solomon (22, Shakhtar)

Der israelische Offensivspieler Manor Solomon von Shakhtar aus der Ukraine ist ein extrem interessanter und spannender Spieler. Seit dem Januar 2019 spielt der mittlerweile 22-Jährige für Shakhtar, damals wechselte er von Petah Tikva in die Ukraine. Seine Flexibilität im Offensivbereich macht ihn für den Klub besonders wertvoll. Solomon spielt zwar bevorzugt auf der linken Offensivseite, kann aber genauso gut in der Spielmacherrolle als auch über rechts kommend agieren. Der 22-fache israelische Nationalspieler will sich in dieser Saison in Europa einen Namen machen und in der Champions League überzeugen. Der generell sehr offensiv ausgerichtete Fußball, den Shakhtar spielen lässt, hilft ihm enorm, entsprechende Freiheiten zu erhalten.

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Solomon vermittelt auf dem Platz einfach das Gefühl, Spaß zu haben. Er ist ein Spieler, der in jeder Offensivaktion das Besondere kreieren will. Häufig gelingt ihm das auch. Seine Bewegungen auf engem Raum sind stark, seine Übersicht ist es ebenfalls. Er kann seinen Gegner mit seinem guten Antritt und niedrigem Körperschwerpunkt gut austanzen. Durch seine enge Ballführung ist er nur schwer vom Ball zu trennen, zudem wird er immer wieder gefoult, wodurch sich Standardsituationen ergeben. Mit nur 1,70m Körpergröße ist er natürlich kein Kopfballspezialist, außerdem ist Solomon in vielen Aktionen noch zu verspielt. Das lässt sich aber durchaus noch abstellen.

Tanguy Nianzou (18, FC Bayern)

Mit extrem vielen Vorschusslorbeeren wechselte Tanguy Nianzou 2020 von PSG zum FC Bayern. Was folgte, war eine Saison, die niemanden so wirklich zufriedenstellen konnte. Nur konnte der Spieler nicht allzu viel dafür, denn er hatte einige Verletzungssorgen und es im Anschluss schwer, sich in eine Defensive mit vielen Topspielern hereinzukämpfen. In dieser Saison sind die Voraussetzungen für Nianzou deutlich besser. Er konnte eine komplette Vorbereitung mitmachen, die Konkurrenz ist eine Nuance kleiner und Trainer Julian Nagelsmann (34) will zumindest mitunter mit einer Dreierkette agieren.

Schon in der Vorbereitung auf die neue Saison zeigte Nianzou, was in ihm steckt. Er ist ein sehr aggressiver, aktiver Verteidiger, der gerne auch einmal aus der Kette herausrückt und den Ballgewinn forciert. Das geht zwar mit einem gewissen Risiko einher, häufig trifft der Franzose dabei aber die richtige Entscheidung. Allerdings: Geht das Risiko nicht auf, folgt nicht selten ein Foul oder eine gute Gelegenheit für den Gegner. An der Konstanz in der Entscheidungsfindung muss Nianzou also noch arbeiten. Dennoch: Die Anlagen im physischen Bereich, in Sachen Athletik und vor allem auch das Potenzial, das im Spielaufbau noch in ihm steckt, sind immens.

Yeremi Pino (18, FC Villarreal)

In der Vorsaison gewann der FC Villarreal die Europa League. Yeremi Pino, ein Shootingstar aus Spanien, spielte dabei noch keine Hauptrolle. In der neuen Saison deutet sich an, dass der Offensivspieler deutlich mehr Spielanteile erhalten wird. Bis 2024 ist Yeremi noch an den FC Villarreal gebunden, der Klub vertraut dem Youngster. Und das auch zurecht. Neben Fähigkeiten wie einem absolut starken Antritt und einer sehr guten Endgeschwindigkeit bringt Yeremi schon jetzt eine gewisse Reife mit. Nicht viele Spieler in diesem Alter verfügen über eben jene Reife, die das Spiel abgeklärt wirken lassen. Der 18-Jährige will auf dem Platz nichts überstürzen, trifft seine Entscheidungen klug und arbeitet auch sehr intensiv – wie der Rest des Teams – gegen den Ball.

Trotzdem darf sich Yeremi zuweilen seine Freiheiten gönnen. Insbesondere in diesen Momenten erkennt man, dass der Youngster wirklich viel Spaß auf dem Feld hat. Übersteiger, schnelle Haken, Hackenpässe: All das hat der junge Offensivspieler im Repertoire. Noch fehlt die Konstanz in seinem Spiel, mit mehr Einsatzzeiten und wachsendem Selbstvertrauen sollte das aber fast von alleine kommen. Yeremi ist zu gut und hat zu viel Talent, um ihn über 90 Minuten draußen zu lassen. Die Qualitäten sprechen für den 18-Jährigen, der auch schon bereit für die Champions League scheint.

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