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·26. April 2024
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Bereits über 32.000 Tickets wurden vorab für das Spiel der Blues gegen Barcelona verkauft. Die Fans könnten an der Stamford Bridge erleben, wie Chelsea den unangefochtenen Favoriten aus Katalonien aus dem Turnier schmeißt. Im Hinspiel gewannen die Blues mit 1:0 und fügten den Titelverteidigerinnen aus Barcelona die erste Champions-League Heimniederlage seit fünf Jahren zu. Als die beiden Teams vergangene Saison im Halbfinale aufeinandertrafen, war die Situation exakt umgekehrt: Barcelona schlug Chelsea mit 1:0 an der Stamford Bridge, für das Weiterkommen reichte ihnen dann ein Unentschieden zu Hause. Das Team von Emma Hayes wird alles daran setzen, nach 2021 endlich wieder im Finale der Königsklasse zu stehen. Doch mit dem FC Barcelona steht ihnen die wohl aktuell beste Mannschaft der Welt gegenüber. Dessen ist sich auch Hayes bewusst und ordnete den Hinspielsieg auf der Pressekonferenz nach der Partie realistisch ein: "Wir alle wissen, dass Barcelona nicht ihr bestes Spiel hatte. Wir erwarten eine deutliche Leistungssteigerung von ihnen an der Stamford Bridge. Es wird sehr, sehr schwer für uns." Das Kurzpassspiel der Blaugrana mache es so schwierig, gegen sie zu spielen. Durch eine hohe Disziplin im Abwehrverhalten und clever ausgespielte Konter konnte Chelsea den Sieg mit nach London nehmen. Das lag allerdings auch an der Abschlussschwäche der Katalaninnen: Von elf Abschlüssen ging nur einer aufs Tor von Hannah Hampton und das, obwohl sieben der Schüsse innerhalb des Sechszehners abgegeben wurden.
Im Gegensatz zu Chelsea, die sich die Woche voll und ganz auf das Rückspiel fokussieren konnten, musste Barcelona am Mittwoch in der Liga ran. Nach 20 Minuten lagen die Blaugrana gegen den Tabellen-14. dann sogar mit 1:2 zurück, konnten das Spiel letztendlich doch in der ersten Halbzeit auf den 4:2-Endstand drehen. Cheftrainer Jonatan Giráldez schonte allerdings seine komplette Startelf des Hinspiels, so stand Aitana Bonmatí beispielsweise unter der Woche nicht mal im Kader. Die spanische Nationalspielerin wird auch im Blockbuster in London ihre ganze Klasse zeigen müssen, um ihrem Team zu helfen. Die 26-Jährige führt mit sechs Assists die Statistik der meisten Vorlagen im Wettbewerb an, dicht gefolgt von ihrer Teamkollegin Lucy Bronze (fünf Assists). Dass sich Barcelona durch schöne Kombinationen vor das Tor spielen kann, ist kein Geheimnis. Um gegen Chelsea zu punkten, müssen diese Chancen allerdings auch den Weg ins Tor finden. "Wir werden die beste Version unserer selbst nach England bringen. Ich glaube daran, dass wir ein Comeback schaffen können", so Bonmatí nach der Niederlage im Hinspiel. Personell muss Barcelona weiterhin auf Mapi León verzichten, während bei Chelsea Sam Kerr, Mia Fishel, Aniek Nouwen und Maren Mjelde ausfallen. Ein Selbstläufer wird es für keines der beiden Teams - Spannung ist hier garantiert.
Im Pariser Parc des Princes treffen mit PSG und Olympique Lyon die zwei Powerhäuser des französischen Frauenfußballs aufeinander. Im Hinspiel sah es bis zur 80. Minute noch danach aus, dass Paris Saint-Germain mit einer 2:0-Führung ins Rückspiel geht. Doch dann zeigte Olympique Lyon, wieso viele sie als das Champions-League-Team schlechthin bezeichnen: Innerhalb von sechs Minuten drehten sie die Partie und gewannen mit 3:2. Eine Warnung für die Pariserinnen, dass jeder kleinste Fehler und Unachtsamkeit gegen Lyon sofort bestraft werden kann. Cheftrainerin von OL, Sonia Bompastor, stellt eine Besonderheit ihres Teams nach Abpfiff hervor: "Wir haben eine große mentale und kollektive Stärke, um drei Tore zu erzielen und solche Spiele zu drehen." Das Vertrauen auf die eigene Stärke beruht auch darauf, dass Olympique Lyon der Champions-League-Rekordsieger ist. Der Anspruch des Vereins ist es, jedes Jahr im Finale zu stehen und den Titel feiern zu dürfen. Nachdem ihnen das im letzten Jahr verwehrt blieb, dürfte die Motivation für das Rückspiel groß genug sein.
Mit den lauten Fans im Rücken will Paris alles daran setzen, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte ins Finale der Königsklasse einzuziehen. Die Leistung über weite Strecken des Hinspiels sollte gezeigt haben, dass es durchaus möglich ist, gegen Lyon zu gewinnen - zum letzten Mal konnte PSG im Dezember 2022 in der Liga gegen OL drei Punkte einfahren. Auch an andere Stelle konkurrieren zwei Protagonistinnen beider Vereine miteinander: Lyons Kadidiatou Diani führt aktuell die Torschützinnen Liste des laufenden Wettbewerbs mit acht Toren an. Unmittelbar hinter ihr lauert die Stürmerin von PSG, Marie-Antoinette Katoto, mit sieben Treffern.
Die Akteurinnen beider französischer Teams kennen diese Ausgangslage gut: Vor zwei Jahren trafen PSG und Lyon auch im Halbfinale der Königsklasse aufeinander und auch dort gewann Lyon das Hinspiel zu Hause mit 3:2. Im Rückspiel zog abermals Paris den Kürzeren, während OL im Finale dann sogar den Titel holte. Jocelyn Prêcheur, Trainer von Paris Saint-Germain, sieht die Chancen noch nicht abgeschrieben: "Wir treten zu Hause mit einem Tor Rückstand an, aber ich bin überzeugt, dass wir die Qualität haben, um das Comeback zu schaffen." Sie würden ihre Lehren daraus ziehen und gut erholt ins Spiel am Sonntag gehen. Wie schon im Hinspiel werden auf Seiten von PSG Clare Hunt und Oriane Jean-François nicht zur Verfügung stehen. Bei Lyon fehlen die verletzte Sara Däbritz und Eugénie Le Sommer, auch Dzsenifer Marozsán und Ada Hegerberg fielen im Hinspiel aus. Wer letztendlich das Ticket für das Finale in Bilbao lösen kann, zeigt sich am Sonntag, 28. Mai, um 16:00 Uhr.
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