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·24. Mai 2025

Warum ManUnited und Amorim an eine Trennung denken müssen

Artikelbild:Warum ManUnited und Amorim an eine Trennung denken müssen

Manchester United hat das Endspiel in der UEFA Europa League verloren. Gegen die Tottenham Hotspur gab es am Mittwoch ein 0:1. Dabei spielten die Red Devils nicht auf einem sehr hohen Niveau, auch in der Schlussphase blieb eine große Druckperiode aus.

Für Ruben Amorim und sein Team war es die nächste Enttäuschung in dieser Saison. In der Premier League wird man kurz vor den Abstiegsrängen landen, in den Pokalwettbewerben auf nationaler Ebene gab es auch nichts zu gewinnen.


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Dass Manchester United in der neuen Saison nun nicht international spielen wird, das ist ein Desaster für den Klub. Es gibt keine zusätzlichen Einnahmen, es fehlt also viel Geld in der Kasse. Und englische Medien berichteten zuletzt bereits, dass United noch einige Millionen Euro für bereits verpflichtete Spieler zu zahlen hat.

Natürlich kann damit niemand zufrieden sein. Die Gesamtsituation ist nicht einfach. Trotzdem scheinen die Verantwortlichen, so ist der aktuelle Stand, nicht an eine Entlassung des Trainers zu denken. Die Frage ist: Bleibt das auch nach dem Analysegespräch mit dem Trainer so?

Amorim und ManUnited: Eine Saison zum Vergessen

Als Ruben Amorim als Nachfolger von Erik ten Hag bei Manchester United vorgestellt wurde, war der Auftrag klar. Der Portugiese, der mit Sporting so viel Positives bewegte, sollte die Red Devils stabilisieren. Und das war nur der erste Teil seiner Aufgabe. Mehr Struktur im Spiel mit dem Ball, mehr Konstanz generell und vor allem auch mehr Siege. Am Saisonende lässt sich konstatieren: Nichts davon hat funktioniert. Nicht einmal einen Punkt pro Spiel holte Amorim mit United in der Liga, was eine absolute Katastrophe darstellte. Es war eine desaströse Bilanz, die Mannschaft wirkte quasi nie wie eine Einheit. All das, was Amorim-Sporting auszeichnete, fehlte in Manchester. Und es war auch nicht so, dass die Zeit dafür sorgte, dass die Dinge besser wurden.

Die Stürmer trafen nicht, aus der Abwehr wurde nicht kontrolliert nach vorne gespielt und die Abhängigkeit von einem Spieler wie Bruno Fernandes war zu groß. Auch junge Spieler wurden kaum entwickelt. Ja, Amad Diallo zeigte Ansätze, gleiches galt für Kobbie Mainoo, aber insgesamt betrachtet stimmte auch diese Ebene nicht. Ob es unter ten Hag sogar besser gelaufen wäre? Darüber lässt sich letztlich nur spekulieren. Klar ist aber, dass Manchester United eine Saison zum Vergessen spielte und dass es essenzielle Veränderungen auf allen Ebenen braucht – und das mit einem Sparkurs ob der finanziellen Situation.

Warum eine Trennung in Betracht gezogen werden muss

Die Saisonanalyse, die bereits angesprochen wurde, wird in den kommenden Tagen stattfinden. Irgendwann in der Nachbetrachtung dieser miserablen Saison wird jemand in der Vorstandsetage von Manchester United den Mut haben müssen, die schwierigste Frage zu stellen: „Haben wir den falschen Trainer zur falschen Zeit ernannt?“ Und im Anschluss an diese Frage muss diskutiert werden, ob eine Trennung nicht sinnvoll ist. Um einen kompletten Neuaufbau zu schaffen. Ein Umbruch hätte immer die bestehenden Strukturen MIT Amorim als Basis, das muss jedem bei United klar sein.

Und es kommt noch eine andere Problematik dazu. Die Vorgänger von Amorim hatten zumindest die Möglichkeit, den Kader teuer zu verstärken. Das ist bei Manchester United in diesem Sommer davon abhängig, ob es gelingt, Spieler zu verkaufen. Und auch hier muss wieder beachtet werden: Spieler, die sehr viel Geld einbringen können, sind auch genau die Spieler, die United eigentlich ob ihrer Qualität benötigen würde. Der Mirror teilte schon mit, dass quasi der gesamte Kader auf der Verkaufsliste steht. Einfach, um die entsprechenden Einnahmen zu generieren.

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(Foto: Getty Images)

Die Frage ist jetzt: Lohnt es sich, den Umbruch mit Amorim anzugehen? Mit dem Risiko, nicht alles auf dem Transfermarkt umsetzen zu können, was man möchte? Genau dann hätte man nämlich im Worst Case die Situation, dass ein beträchtlicher Teil des Kaders eben schon den Misserfolg unter Amorim miterlebt hat. Sein Fußball griff nicht bei United und es scheint schwer vorstellbar zu sein, dass sich das mit fünf, sechs Ergänzungen und einer Vorbereitung deutlich ändert.

Deswegen muss man bei Manchester United zumindest darüber diskutieren, einen neuen, hungrigen Trainer zu verpflichten, der es am Ende schaffen kann, mehr aus dem bestehenden Kader herauszuholen und gleichzeitig für die Zukunft einen klaren Plan mitbringt, dessen erster Schritt schon mit kleineren Anpassungen gegangen werden kann. Das sagt sich insgesamt leichter, als es umzusetzen ist – aber zumindest in die Überlungen mit einbeziehen muss man das. Es stehen spannende Wochen in Manchester an. So oder so.

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