Borussia Dortmund
·21. August 2025
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Mit einem Fotofinish hatte sich der BVB am 17. Mai beim 3:0-Sieg über Holstein Kiel doch noch für die Champions League qualifiziert und durfte am 34. Bundesliga-Spieltag jubeln – fast 100 Tage danach geht es in der Liga wieder von vorne los. Wo die Borussen am Ende dieser Spielzeit stehen wollen, weiß Niko Kovac schon jetzt: Angesprochen auf die Qualifikation für die Königsklasse im letzten Saisonspiel gegen Kiel sagt der Borusse: „Ich gehe davon aus, dass wir es dieses Jahr wieder schaffen“, aber, und das ist dem Trainer wichtig, „sehr viel schneller“.
Kovac sei sich darüber im Klaren, dass jeder einzelne in seinem Team eine große Verantwortung trägt, dieses Ziel auch so umzusetzen. Worauf es dabei ankommt, weiß der Borusse ganz genau: „Ich bin kein Freund von Erzählen. Es bedarf mehr als Worten, nämlich Taten. Und da sind wir alle gefordert.“
Gefordert sind die Dortmunder in dieser Saison zunächst am Millerntor. Beim FC St. Pauli, den die Borussen in der vergangenen Saison zweimal schlagen konnten (2:0, 2:1), sollen am Samstagabend die ersten Punkte der neuen Saison auf das schwarzgelbe Konto wandern. „Wir wissen natürlich um die Schwierigkeit“, sagt Kovac mit Blick auf den ersten Gegner: St. Pauli, nun in der zweiten aufeinanderfolgenden Saison im deutschen Oberhaus, hat in der vergangenen Spielzeit vor allem mit einer starken Defensive auf sich aufmerksam gemacht.
Ramy Besebaini im Zweikampf beim 2:0-Auswärtssieg am Millerntor in der vergangenen Saison.
Die Kiezkicker von Trainer Alexander Blessin kassierten in 34 Spielen 41 Tore – nur der Deutsche Meister Bayern München bekam weniger Gegentreffer (32), die Schwarzgelben kassierten insgesamt zehn Tore mehr. „Wir werden dort eine harte Nuss zu knacken haben“, erklärt Kovac, warnt aber nicht nur vor der FC-Abwehr: „Sie spielen einen sehr geradlinigen Fußball nach vorne. Auch dort müssen wir aufpassen, was unsere eigene Tiefe anbetrifft. Wir müssen versuchen, den Gegner so weit wie möglich wegzuhalten.“
Es sei laut Kovac zwar ein „sehr schwieriger Auftakt“ am Millerntor, trotzdem, so der Borusse, „haben wir die Ambition, das Spiel zu gewinnen“. Auch wenn der erste Spieltag naturgemäß ein wichtiger sei – als Standortbestimmung will Kovac das Spiel gegen die Kiezkicker nicht sehen, dafür sei es noch zu früh. „Ich bewerte einen Auftakt nicht nach dem ersten Bundesliga-Spieltag, sondern nach sechs Spielen – drei Heim- und drei Auswärtsspielen. Dann kann man in etwa sagen, wo man steht und was man noch erwarten kann“, so der Trainer, der auch den Prozess der in diesem Jahr so kurzen Vorbereitung noch nicht als abgeschlossen ansieht. „Ein Körper braucht sechs bis acht Wochen, es bedarf einer Adaption“, sagt Kovac und verweist auf seinen Start beim BVB in der vergangenen Saison. „Auch da haben wir noch an der Ausdauer gearbeitet und parallel Spiele gehabt – das wird sicherlich auch in dieser Saison noch einige Zeit so sein.“
Auch deshalb wolle er das Spiel gegen St. Pauli weder unter- noch überbewerten – das Gleiche gilt für Kovac übrigens auch mit Blick auf den 1:0-Sieg im Pokal über Rot-Weiss Essen am Montag. „Wir sind im Soll. Das war sicherlich kein einfaches Spiel, aber wir haben gewonnen.“ Das gleiche will Kovac mit seinem Team auch am Samstagabend am Millerntor erreichen – ob Julian Ryerson (Schlag auf die Wade) und Yan Couto nach dem Foul an ihm am Montagabend gegen Essen wieder dabei sein werden, weiß Kovac in beiden Fällen noch nicht. Mit Sicherheit fehlen werden weiterhin Niklas Süle, Julien Duranville, Nico Schlotterbeck sowie Emre Can. „Der Rest ist so weit gesund – wir haben sehr viele gute Spieler im Kader, die das auffangen können.“
Mit dieser Einstellung wollen die Borussen 99 Tage nach dem letzten Bundesliga-Jubel auch am Millerntor wieder feiern. Dieses Mal nicht den erfolgreichen Abschluss, sondern den guten Start in die Saison.Nina Bargel-Neuhaus
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