Was aus früheren Drittligisten geworden ist #5: Viktoria Berlin | OneFootball

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·16. Juli 2023

Was aus früheren Drittligisten geworden ist #5: Viktoria Berlin

Artikelbild:Was aus früheren Drittligisten geworden ist #5: Viktoria Berlin

Eine neue Spielzeit in der 3. Liga steht bevor. Mit dem SSV Ulm darf ein weiterer Verein erstmals in der eingleisigen dritthöchsten Spielklasse ran. Dadurch erstreckt sich das Teilnehmerfeld in der niedrigsten deutschen Profiliga auf mittlerweile 67 Teams. Während einige Klubs (Union Berlin, RB Leipzig) den ganz großen Sprung nach oben geschafft und sich in der Bundesliga etabliert haben, sind andere Teams von der ganz großen Bühne vorerst verschwunden. Auf diese Vereine blickt liga3-online.de in seiner Serie. Heute: Viktoria Berlin.

Viktoria Berlin: Drittliga-Rückkehr kaum in Aussicht

Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, als Farat Toku den FC Viktoria 1899 Berlin in der Saison 2021/2022 zwölf Spieltage vor Schluss übernommen hatte und vor dem scheinbar unvermeidlichen Abstieg retten sollte. Zwar konnte Toku den Berlinern mit einem Punkteschnitt von 1,42 Zählern pro Begegnung neues Leben einhauchen, der anvisierte Klassenverbleib konnte aber nicht mehr realisiert werden.


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Dies hatte zur Folge, dass der FC Viktoria mit Semih Keskin, der zuvor für die U 19 verantwortlich gewesen ist, in der Regionalliga Nordost einen Neustart vorantreiben musste. In der ersten Spielzeit zurück in der 4. Liga ging es dabei eher schlecht als recht weiter. Zwar hatte der Hauptstadt-Klub aus dem Stadtteil Lichterfelde-Tempelhof im Süden Berlins den Klassenverbleib frühzeitig in trockenen Tüchern, eine mögliche Rückkehr in den Profifußball stand dabei außer Frage. Dafür war der Abstand zu den Spitzenklubs FC Energie Cottbus, FC Carl Zeiss Jena, FC Rot-Weiß Erfurt und 1. FC Lokomotive Leipzig dann doch zu groß, als dass Viktoria Berlin Hoffnungen hegen dürfte.

Zwölf Nationen im Kader vertreten

Dass es auch in der anstehenden Spielzeit für die Himmelblauen nicht unbedingt leichter wird, liegt auch darin begründet, dass der Klub während der Sommerpause einen enormen Umbruch bewältigen musste. Lediglich sieben Spieler, die schon in der vergangenen Saison für Viktoria Berlin am Ball gewesen sind, stehen auch in dieser Spielzeit zur Verfügung.

Auffällig dabei ist vor allem, dass sich die Berliner multi-kulturell aufstellen. So sind die verschiedensten Nationalitäten unter dem Dach der Viktoria vertreten. Innenverteidiger Nikell Touglo besitzt die deutsche und die togolesische Staatsangehörigkeit. Gia Huy Phong hat neben dem deutschen Pass auch den vietnamesischen Ausweis. Auch Mohamed Meisur (Palästina) und Berk Inaler (Türkei) besitzen neben der deutschen noch eine weitere Staatangehörigkeit.

Noch bunter wird die Vielfalt bei den Berlinern bei Eke Uzoma, der sowohl über die ungarische als auch die nigerianische Staatsangehörigkeit verfügt. Eine eher untypische Herkunftskombination bringen auch die beiden Zugänge Oleg Skakun (Ukraine und Rumänien) sowie Lucas Falcao (Brasilien und Italien) mit. Mit Shean Mensah hat Viktoria Berlin zudem einen Ghanaer in den eigenen Reihen und bringt damit mehr als zwölf verschiedene Nationalitäten zusammen. Nun geht es also darum, dass sich die neu formierte Mannschaft unter der Leitung von Cheftrainer Semih Keskin findet.

Viktoria-Damen zeigen, wie es gehen kann

Wie ein Modell aussehen kann, einen erfolgreichen Schritt Richtung professionellem Fußball zu gehen, zeigt derzeit die Frauen-Abteilung des FC Viktoria. Sechs Investorinnen kamen dabei zusammen und gliederten die Frauen-Abteilung vom Gesamtverein aus. Seitdem wird die Damen-Mannschaft als eine Art Start-Up geführt und fand mit der früheren Schwimm-Olympionikin Franziska van Almsick (viermal Silber, sechsmal Bronze), Comedian Carolin Kebekus und Journalistin Dunja Hayali namhafte Förderinnen.

Nach der gewonnenen Meisterschaft in der Regionalliga, der dritthöchsten Spielklasse im Frauen-Fußball, verpassten die Damen-Mannschaft allerdings in der Aufstiegsrunde den Sprung in die 2. Bundeliga. Gegen das Frauen-Team des Hamburger SV kassierten die Berlinerinnen zwei Niederlagen (1:3 und 0:3). Immerhin gab es aber für die Viktoria-Torjägerin Aylin Yaren eine wohl einmalige Auszeichnung. Die 33-jährige Angreiferin krönte sich mit 44 Toren in 26 Begegnungen zu Deutschlands besten Torschützin in der dritthöchsten Spielklasse der Frauen. Ein Erfolg, von dem sich die Männer in der viertklassigen Regionalliga Nordost sicherlich eine Scheibe von abschneiden können.

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