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Justus Pludra·27. Oktober 2023
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Justus Pludra·27. Oktober 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.
Zwar hatte Paco Alcácer seine Qualitäten als Joker bei Barça bereits unter Beweis gestellt. Doch was der Spanier dann 2018/19 in Deutschland nach Einwechslungen ablieferte, hatte die Bundesliga so noch nie gesehen. Bis zu seinem 9. Ligator benötigte der Mittelstürmer nur 237 Spielminuten – Rekord. Gleiches gilt bis heute für die insgesamt zwölf Jokertore, die der Angreifer am Ende der Saison auf dem Konto hatte.
Dass Alcácer sich trotz seiner herausragenden Leistungen nicht öfter von Beginn an zeigen durfte und die Borussia schon im Winter 2020 wieder verließ, hatte mit seinem hartnäckigen Verletzungspech zu tun. Über Villarreal ging es für Alcácer im Sommer 2022 in die Emirate.
Dort kickt der 30-Jährige momentan beim Emirates Club, wo auch Andrés Iniesta seine Karriere ausklingen lässt. Für den spanischen Knipser läuft es in den Emiraten bisher relativ gut. Im Trikot des Sharjah FC gelangen ihm 22/23 in 35 Einsätzen neun Tore und zehn Vorlagen.
Zwar beendete das Team die Liga nur im Mittelfeld. Dafür wurden stolze vier nationale Pokalwettbewerbe gewonnen. Beim Aufsteiger Emirates Club sprang bisher ein Tor in zwei Spielen raus. Zuletzt fehlte der Torjäger aber auch zwei Mal im Kader.
Ja, es gibt sie noch. Straßenkicker. Spieler, die einfach sichtlich Spaß am Fußballspielen haben und alles am Kunstleder können. Valentino Lazaro hat in seiner Bundesligazeit eindrucksvoll bewiesen, dass er in diese Kategorie gehört. Der Österreicher kam 2017 aus der RB-Schmiede zur Hertha und machte schon bald mit seiner Dribblingstärke, aber auch einer guten Portion Torgefahr, auf sich aufmerksam.
Zumeist als rechter Schienenspieler eingesetzt, kam Lazaro in Berlin – und später in Gladbach – auf insgesamt 79 Bundesliga-Einsätze, wobei ihm zwölf Vorlagen und sieben Tore gelangen. Ewig im Gedächtnis der deutschen Fußball-Genießer bleibt der heute 27-Jährige mit seinem Tor des Jahres 2020. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen war Lazaro eigentlich zu früh in eine Flanke gestartet. Per sehenswertem Scorpion-Kick brachte er den Ball aber dennoch im Tor unter.
Nach mehreren Leih-Stationen, mit Inter Mailand als Stammverein, wurde der österreichische Nationalspieler im Sommer 2023 vom FC Turin fest verpflichtet, wo er seitdem zum Stammpersonal gehört. Die ausgiebige Spielzeit nutzt Lazaro bisher aber eher weniger für sich.
Nach acht Einsätzen ist er noch ohne Torbeteiligung. Letztmals an einem Treffer direkt beteiligt war er im April 2023. Ähnlich schwer tut sich sein Klub. Nachdem die letzte Saison im gesicherten Mittelfeld beendet wurde, muss der FC Turin, mit bisher neun Punkten aus neun Spielen, erstmal den Blick nach unten richten.
Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Arturo Vidal oder der Begriff „Aggressive Leader“? Während diese Fragen kaum zu beantworten sind, ist eines sicher: Arturo Vidal war einer der unangenehmsten Abräumer der Bundesliga, auch weil er, auf dem Zenit seines Schaffens, einer der besten seines Fachs war.
196 Partien für Leverkusen und die Bayern im deutschen Oberhaus stehen in der Vita des Chilenen mit dem markanten Irokesenschnitt. Neben 51 Gelben Karten und drei Platzverweisen, sammelte der gelernte Sechser aber auch eindrucksvolle 58 Scorerpunkte, gleichmäßig verteilt auf Tore und Assists.
Wenig verwunderlich also, dass Vidal nach seiner Bundesligazeit bei weiteren Top-Klubs anheuerte. Nach Stationen bei Barça, Juventus und Inter Mailand ist der lauffreudige Mittelfeldspieler noch immer nicht müde. Mit mittlerweile 37 Jahren steht der „Krieger“ seit Sommer 2023 beim brasilianischen Erstligisten CA Paranaense unter Vertrag, wo er mit einer Knieverletzung aktuell aber nur zuschauen kann.
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