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Jan Schultz·24. September 2022
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Jan Schultz·24. September 2022
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus der Bundesliga so treibt.
Im Herbst 2012 war vieles anders als es heute, zehn Jahre später, der Fall ist: Angela Merkel war Bundeskanzlerin, ein Teil dieser Redaktion ging noch zur Schule, die Bayern mussten nicht wochenlang auf Bundesliga-Siege warten und Schalke war national ein Topteam. Die Königsblauen standen eine zeitlang auf dem 2. Tabellenplatz und hatten dies auch Neustädter zu verdanken.
Der Sechser war im Mittelfeldzentrum gesetzt und derart formstark, dass er seinerzeit zumindest in Ansätzen mit Sergio Busquets verglichen wurde. Das Debüt unter Jogi Löw war die logische Konsequenz. Weil der Bundestrainer Neustädter aber nur in zwei Freundschaftsspielen brachte, konnte dieser später die Nationalmannschaft wechseln. 13 Einsätze sammelte er seither für Russland.
Für Schalke waren es nach diesem Hoch vor zehn Jahren noch ein paar mehr, die Form sollte aber nie mehr dieselbe sein. 2016 verließ er Gelsenkirchen gen Istanbul, wo er über 100 Spiele für Fenerbahçe absolvierte. Für Dinamo Moskau waren es anschließend nur noch 38 Partien in zwei Jahren, ehe er ab Sommer 2021 vereinslos war.
Im Februar dieses Jahres unterschrieb Neustädter schließlich beim belgischen Klub KVC Westerlo, mit dem er prompt aufgestiegen ist. In der 1. Liga führte der Deutsch-Russe seine Kollegen sogar schon als Kapitän aufs Feld, ausgerechnet ohne ihn fuhren die Kollegen zuletzt aber zwei wichtige Siege im Kampf um den Klassenerhalt ein.
Zeit seiner Karriere wurde der frühere Bayern-Profi vom Konjunktiv begleitet: Was wäre, wenn er nicht andauernd verletzt gewesen wäre? Wäre er wirklich ein Verteidiger von Weltklasse-Format geworden, wie ihn etwa Pep Guardiola ausgemacht hatte? Er selbst scheint mit diesen Fragen abgeschlossen zu haben, schuf stattdessen neue Fakten.
„Natürlich hätte ich mir ein paar schwere Verletzungen weniger gewünscht. Aber die Freude über das Erreichte ist groß“, resümierte er Anfang September, als er seine Karriere offiziell beendete. Zu dem Zeitpunkt war Badstuber bereits seit neun Monaten ohne Verein, sein letzter Klub war der FC Luzern.
Für die Zukunft hat der 31-fache Nationalspieler indes auch schon einen klaren Plan: Im nächsten Jahr will er seine Karriere als Trainer beginnen. „Irgendwann möchte ich in der Bundesliga auftauchen“, verriet er gegenüber dem ‚kicker‘. Um dort womöglich zu einem Weltklasse-Trainer zu werden.
Stolze 24 Einsätze hat der Mittelfeldmann einst für die deutsche U21-Nationalmannschaft gesammelt, das Debüt im A-Nationalteam ist bis heute aber ausgeblieben. Dabei galt Leitner doch einst als riesiges Talent, weshalb Borussia Dortmund ihn in jungen Jahren von 1860 München holte. Der Durchbruch sollte ihm beim BVB jedoch nie gelingen, weshalb er die Bundesliga 2016 verließ.
Leitner landete bei Lazio, nach nur einem halben Jahr kehrte er aber schon zurück. Beim FC Augsburg passte es in der Folge ebenfalls nicht, weshalb der Mittelfeldmann nach einem Jahr Richtung Norwich weiterzog. Drei Jahre hielt es ihn auf der Insel, wo er immerhin einmal Zweitligameister wurde. Eine Meisterschaft feierte der gebürtige Münchener auch in seinem einem Jahr beim FC Zürich.
Die Schweizer verließ er im Sommer aber schon wieder, einen neuen Klub hat Leitner seither noch nicht gefunden. Dabei gab es laut ‚WAZ‘ durchaus Optionen. Demnach waren mit 1860 München und RW Essen zwei Drittligisten in der Verlosung. Vielleicht klappt es ja noch später, als vereinsloser Profi darf der 29-Jährige auch jetzt noch einen neuen Vertrag unterschreiben.
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