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William Laing·11. September 2022
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William Laing·11. September 2022
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus der Bundesliga heute so treibt.
Der ein oder andere deutsche Fußballfan dürfte sich unter der Woche bei Bayern 2:0-Auswärtssieg in Mailand verwundert die Augen gerieben haben. Denn wer lief da für Inter über die Rasenfläche des heiligen San Siro? Kein geringerer als ein ehemaliger Rekordeinkauf eines Bundesligaschwergewichts.
Henrikh Mkhitaryan war dem BVB 2013 ganze 27,5 Millionen Euro wert. Und das Geld war durchaus gut investiert, denn der Edeltechniker überzeugte besonders in seiner dritten Saison, als er unglaubliche 31 Scorerpunkte in der Bundesliga sammelte.
Das rief wiederum Manchester United auf den Plan, das den Armenier für 42 Millionen Euro aus Dortmund loseiste. In Nordengland konnte Mkhitaryan aber trotz einiger Titelgewinne nicht an seine überragenden Leistungen aus BVB-Zeiten anknüpfen. Ebenso wenig zwei Jahre später bei Arsenal.
Als erster Armenier überhaupt landete Mkhitaryan 2020 dann in der Serie A. Die AS Rom gewann mit ihm in seiner zweiten Spielzeit als erste Mannschaft überhaupt die Europa Conference League. Seit Sommer kickt der Mittelfeldmann in Mailand und darf wieder in der Champions League auflaufen. Gegen die Bayern wiederum ohne Erfolg.
Er galt als Edeltechniker, war japanischer Nationalspieler und war für seine Freistöße bei Bundesligakeepern gefürchtet: Hiroshi Kiyotake. Vier Jahre bolzte der kleiner Spielmacher in der höchsten deutschen Spielklasse. Zwei Jahre für den Club aus Nürnberg und zwei Jahre für Hannover 96.
Doch trotz Kreativkicker Kiyotake ereilte beide Teams mit dem Japaner das gleiche Schicksal. In seinem zweiten Jahr am Valznerweiher ging es für den 1. FC Nürnberg eine Etage tiefer. Und auch am Maschsee hieß die Realität nach der zweiten Saison mit Kiyotake Abstieg.
Dieses Mal wollte Kiyotake aber nicht wieder zu einem Abstiegskandidaten wechseln und entschied sich für einen besonders großen Schritt. 6,5 Millionen Euro überwies der FC Sevilla, damals frisch gebackene Europa-League-Sieger, nach Hannover.
Nur wenige Monate später war das Abenteuer Spanier für den Japaner aber bereits wieder zu Ende und er entschied sich für eine Rückkehr in die Heimat. Seitdem spielt Kiyotake wieder für Cerezo Osaka. Mittlerweile führt der heute 32-Jährige seine Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld.
Er galt in jungen Jahren als absolutes Megatalent, gewann 2012 sogar mit Chelsea die Champions League in München. Die Rede ist von Salomon Kalou. Der Angreifer wechselte nach diesem Triumph nach Frankreich zum OSC Lille und schlug zwei Jahre später in der Bundesliga auf.
Sechs Jahre stürmte Kalou für Hertha BSC und dabei direkt in die Herzen der Berliner Fans. Denn in 172 Pflichtspielen für Hertha gelangen ihm 53 Tore und 17 Assists.
Die Romanze zwischen Kalou und der Hertha endete aber abrupt. Im Mai 2020 streamte er ein Livevideo aus der Kabine. Die damals gültigen Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie ignorierte er. Dieser Umstand führte später zur Trennung.
Kalou ab Sommer 2020 in Rio de Janeiro bei Botafogo unter. Seit diesem Sommer kickt der heute 37-Jährige dort, wo ihn wohl niemand vor ein paar Jahren erwartet hätten: in Djibouti bei Arta/Solar7. Die ganz große Karriere scheint für ihn vorbei zu sein.