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Max von Stuckrad-Barre·25. Juni 2022
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Max von Stuckrad-Barre·25. Juni 2022
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus der Bundesliga so treibt.
Was macht ein Profi-Fußballer mit 40? Zum Beispiel als Trainer, als Spielerberater oder am eigenen Bierbauch arbeiten. Aber vor allem: Nicht mehr Profi-Fußballer sein. Es sei denn, man heißt Roque Santa Cruz und kann einfach nicht aufhören.
Der ehemalige Bayern-Stürmer, der München 2007 nach acht Jahren Richtung Blackburn verließ, hat in den letzten 15 Jahren einiges erlebt. Über die Stationen Manchester City, Sevilla, Málaga, Cruz Azul und Olimpia ist der mittlerweile 40-Jährige im Januar bei Libertad Asunción in seiner Heimat Paraguay angekommen. Und hat über all die Jahre eins nicht verloren: seinen Torriecher.
Sieben Treffer gelangen ihm in den bisherigen 17 Spielen der aktuellen Saison. Keine schlechte Quote für jemanden, der eigentlich gerade seine Midlife Crisis mit einem Motorrad bekämpfen sollte.
Auch nicht mehr ganz der Jüngste ist Christian Gentner mit 36 Jahren. Vor einem Jahr verabschiedete sich der fünfmalige deutsche Nationalspieler in die Schweiz zum FC Luzern. Zum damaligen Zeitpunkt eine nicht ganz uninteressante Wahl für den Karriereausklang, denn durch den Sieg im schweizerischen Pokal in der Vorsaison bestand in Luzern berechtigte Hoffnung aufs internationale Geschäft.
In beiden Conference-League-Quali-Spielen gegen Feyenoord stand Gentner dann auch auf dem Platz, wie wir wissen, zog Feyenoord aber am Ende der Saison ins Finale der Conference League ein. Auch in der Liga lief es mehr als bescheiden für den ehemaligen Stuttgarter und seinen neuen Klub.
Gentner verpasste zwar lediglich drei Spiele, landete mit Luzern aber auf Platz Neun. Was in Deutschland ein gesicherter Mittelfeldplatz wäre, in der Schweizer Super League aber ein enttäuschender Vorletzter ist. Immerhin wurde die Relegation gegen Schaffhausen gewonnen, sodass Gentner, der seinen Vertrag in Luzern kürzlich verlängert hat, auch in der nächsten Saison erstklassig spielen darf.
Nicht nur für Jürgen Klinsmann war die Zeit in Berlin eher zum Vergessen, auch sein Sohn Jonathan wurde in der deutschen Hauptstadt nicht so richtig glücklich. Zwar hielt Klinsmann Jr. es mit immerhin zwei Jahren in der zweiten Mannschaft von Hertha BSC deutlich länger in Berlin aus, über Einsätze in der Regionalliga-Nordost kam der 1,94-große Torhüter allerdings nur einmal in der Europa League hinaus.
Mit einem Jahr beim schweizerischen FC St. Gallen als Zwischenstation siedelte Klinsmann schließlich nach Amerika über und ist dort heute Torwart bei Los Angeles Galaxy. Wo es auch besser laufen könnte. Am Mittwoch schied Galaxy im Pokal gegen den Zweitligisten Sacramento Republic FC aus, nachdem Klinsmann bei diesem Schuss daneben griff:
Doppelt bitter: Da Klinsmann in der laufenden Spielzeit bei Galaxy bisher nur als Pokaltorhüter zum Einsatz kam, könnte die Saison für den 25-Jährigen damit gelaufen sein.