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Paul Witte·25. Mai 2023
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Paul Witte·25. Mai 2023
Im Fußball sind Taktik und Strategie entscheidend, um Spiele zu gewinnen. Eine der taktischen Varianten ist die sogenannte Pressinglinie 1, die ein hohes Maß an Disziplin, Teamarbeit und Spielintelligenz erfordert.
Doch dabei überfordert sie auch manch einen Fan, denn wie der einstige Nürnberg-Coach Robert Klauß gegenüber ‚Nordbayern‘ zu sagen pflegte: „Wir sind in einem 4-2-2-2 auf Pressinglinie 1 angelaufen. Nach Ballgewinn wollten wir über die ballfernen Zehner umschalten. In Ballbesitz sind wir in eine Dreierkette abgekippt mit einem asymmetrischen Linksverteidiger und einem breitziehenden linken Zehner, sodass wir in ein 3-4-3 respektive 3-1-5-1 abgekippt sind – je nachdem, wo sich Dove aufgehalten hat.“
Klingt zunächst kompliziert, ist es aber gar nicht so sehr. Also was ist die Pressinglinie 1?
Die Pressinglinie 1 ist eine Ausrichtung, bei der das verteidigende Team versucht, den Gegner bereits in dessen eigener Spielfeldhälfte zu pressen. Man nennt es auch Angriffspressing. Dabei agieren die Spieler als geschlossene Einheit und versuchen, den Ballführenden zu isolieren, um ihm möglichst wenig Raum und Zeit zur Verfügung zu stellen. Grundbasis ist der koordinierte und aggressive Pressingansatz, der versucht, den Gegner zu Fehlern zu zwingen und den Ball zurückzuerobern.
Bei der Pressinglinie 1 wird eine enge Zusammenarbeit aller Spieler, angefangen von den Stürmern bis hin zur Abwehr, erfordert. Das entscheidende bei dieser Pressingvariante ist, den Gegner bereits frühzeitig in seinem Spielaufbau zu stören und den Ballgewinn zu forcieren. Die Schlüsselrolle übernehmen die Stürmer, indem sie den ersten Druck auf den ballführenden Verteidiger ausüben und ihn in eine unangenehme Situation bringen.
Die restlichen Spieler rücken auf und müssen sich dahinter zu einer kompakten Einheit formieren, um mögliche Passwege zu blockieren und den Gegner in die Enge zu treiben. Das Ziel ist es, den Ball möglichst hoch in der gegnerischen Hälfte nähe des Tores zu gewinnen.