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·22. August 2025
Wende im BVB-Machtkampf: Lunow zieht Kandidatur zurück

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·22. August 2025
Nach monatelangem Machtkampf zieht BVB-Präsident Reinhold Lunow überraschend seine Kandidatur zurück. Damit bleibt Hans-Joachim Watzke alleiniger Bewerber für das Amt.
Borussia Dortmund erlebt eine unerwartete Wende: Reinhold Lunow wird nicht erneut als Präsident kandidieren. Damit bleibt Hans-Joachim Watzke der einzige Bewerber für das Amt, und die Mitgliederversammlung im November dürfte zur Formsache werden.
In einer Stellungnahme erklärte Lunow: „In den vergangenen Wochen habe ich mit meinem Team intensiv daran gearbeitet, die Weiterentwicklung des BVB im Sinne seiner Mitglieder zu sichern.“ Besonders am Herzen lagen ihm die aktive Mitgliederbeteiligung, die Berücksichtigung von Faninteressen sowie die strikte Beachtung des BVB‑Grundwertekodex.
Der Rückzug erfolgte nach intensiven Gesprächen mit Watzke. Lunow berichtet: „In ausführlichen Gesprächen mit Hans-Joachim Watzke, der sein Interesse am Präsidentenamt bekundet hat, habe ich von ihm das Versprechen erhalten, die genannten Punkte im Falle seiner Wahl zum Vereinspräsidenten zu berücksichtigen.“ Mit dieser Zusage sieht der scheidende Präsident seine Anliegen gewahrt und kann „die Amtsgeschäfte guten Gewissens übergeben.“
Ursprünglich war ein harter Machtkampf zwischen den beiden erwartet worden. Watzke hatte seine Kandidatur mit der Unterstützung einflussreicher Vereinsgremien wie Wirtschaftsrat und Ältestenrat begründet. Als Lunow seinen Wiederantritt bekanntgab, führte der BVB kurzfristig sogar eine hybride Abstimmung ein – ein Hinweis darauf, wie sehr die Situation aufgeheizt war.
Lunow hielt zunächst an seiner Kandidatur fest und betonte, dass eine echte Wahl dem Verein nur guttun könne. Doch der Druck wuchs: Die BVB-Statuten sehen normalerweise keine Kampfabstimmung vor, der Wahlausschuss schlägt traditionell einen Kandidaten vor. Watzke hatte bereits signalisiert, seine Bewerbung zurückziehen zu wollen, falls Lunow vorgeschlagen würde.
Mit dem Rückzug Lunows dürfte der Wahlausschuss nun Watzke als Kandidaten vorschlagen, womit die Mitgliederversammlung im November zur Formsache wird. Für den Verein bedeutet die Entwicklung eine Phase der Ruhe nach monatelangem Konflikt, doch Lunows Mahnung bleibt eindringlich: „Borussia Dortmund darf in Zeiten des Wandels seine Identität nicht verlieren. Dazu gehören die Pflege unserer Werte und Tradition sowie der bedingungslose Zusammenhalt in der Borussia‑Familie.“