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·24. Januar 2025
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Tabellenplatz eins in der Formtabelle, Tabellenplatz eins in der 'echten' Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga - Der Hamburger SV hat unter dem neuen Cheftrainer Merlin Polzin ohne Zweifel in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im Schlussspurt vor Weihnachten bereits acht Punkte aus vier Spielen geholt, gelang am vergangenen Wochenende auch der Jahresauftakt 2025 mit einem 1:0-Heimsieg im Topspiel gegen den 1. FC Köln. Ende Januar grüßt der HSV daher erstmals in der laufenden Saison 2024/25 von ganz oben. Doch die Frage ist: Wie lange noch?
In der 2. Bundesliga geht in dieser Spielzeit schließlich ein kleiner Fluch umher. Wer die Tabelle vor einem Spieltag anführt, der wird das nächste Spiel verlieren - so äußerst zuverlässig in den vergangenen Monaten immer wieder geschehen. Kann der Hamburger SV, der zuletzt den vormaligen Tabellenführer Köln entthronte, dieser unheimlichen Serie ein Ende setzen?
Chefcoach Merlin Polzin will vom vermeintlichen Fluch zunächst einmal nichts wissen. "Wir versuchen zu beeinflussen, was wir selbst beeinflussen können. Und damit fahren wir gut", kommentierte er am Donnerstag auf der Spieltags-PK die brisante Tabellensituation. Er legt den Fokus also ausschließlich auf die Hertha und warnt: "Das wird eine anspruchsvolle Aufgabe gegen eine sehr talentierte Mannschaft, die über viele gute Einzelspieler, aber auch als Kollektiv funktionieren kann."
Verzichten muss Polzin gegen Hertha BSC gleich auf fünf Spieler: Neben den langzeitverletzten Matteo Raab (Handbruch), Noah Katterbach (Kreuzbandriss), Bakery Jatta (Syndesmosebandriss) und Robert Glatzel (Sehnenriss) fehlt auch Ludovit Reis weiterhin. Der zentrale Mittelfeldspieler ist nach einer Muskelverletzung inzwischen zwar wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ein Einsatz gegen die Hertha kommt aber wohl noch zu früh. Zudem steht ein großes Fragezeichen hinter Immanuel Pherai, der letzte Woche im Training einen Schlag gegen den Unterschenkel abbekommen hatte und sich seither nicht so erholen konnte, wie erhofft. Bei ihm gehe die Tendenz laut Polzin gegen eine Kadernominierung.
Somit muss der Hamburger SV wohl gleich zwei Positionen gegenüber der siegreichen Mannschaft vom letzten Wochenende neu besetzen: Jene von Jatta und Pherai. Wie sich die Rothosen am Samstagabend gegen die Hertha nun genau aufstellen werden, ließ Trainer Polzin am Donnerstag auf der offiziellen Pressekonferenz noch offen. Zumindest im Fall des Jatta-Ersatzes scheint die Antwort aber klar in Richtung von Emir Sahiti zu gehen, der bereits gegen Köln für den 26-Jährigen aus Gambia eingewechselt worden war. Alternativ könnte auch Köln-Siegtorschütze Ransford Königsdörffer auf der rechten Außenbahn beginnen. Er scheint aber im Fall der Fälle eher im Zentrum statt Davie Selke zum Zug zu kommen.
Wer Pherai im offensiven Mittelfeld ersetzen wird, ist derweil nicht ganz so klar. Die offensichtliche Option wäre eine Startelfnominierung von Marco Richter, der gegen Köln auch für Pherai eingewechselt wurde. Allerdings könnte Polzin hier auch etwas umstellen, um seine drei Führungsspieler in der Defensive gemeinsam auf den Platz zu bringen. Kapitän Sebastian Schonlau steht nach Erkältung in der vergangenen Woche nämlich wieder zur Verfügung und drängt zurück in die Startelf. Gleichzeitig haben aber auch Jonas Meffert und Daniel Elfadli wenig Gründe geliefert, warum sie aus der Mannschaft rausrotieren sollten. Ob einer aus dem Trio auf die Bank muss oder das zuletzt erfolgreiche System leicht angepasst wird, um alle drei unterzubringen, wollte Polzin am Donnerstag noch nicht verraten.
Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim - Meffert, Karabec, Richter - Sahiti, Selke, Dompe
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