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Katarina Schubert·20. Juli 2023
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Katarina Schubert·20. Juli 2023
Zum ersten Mal in der Geschichte nehmen 32 Nationen an einer Weltmeisterschaft der Frauen teil. Das bedeutet auch, dass gleich acht Teams neu mit dabei sind. Und für die ein oder andere Überraschung sorgen können. Es wäre zumindest nicht das erste Mal. Hier sind unsere größten Schocker der vergangenen WMs.
Als die Nummer drei der Welt ging Frankreich damals ins Turnier. Und unterstrich seine Titelambitionen mit ungefährdeten Gruppen-Siegen gegen England und Mexiko. Doch gegen Kolumbien, die in der Fifa-Rangliste lediglich auf Platz 28 standen und seit ihrer ersten Teilnahme vier Jahre zuvor noch nie gewinnen konnten, hatten die Les Bleues nichts zu melden.
Bereits in der 18. Minute legte Lady Andrade für Kolumbien vor, in der Nachspielzeit erhöhte Catalina Usme dann auf 2:0 für die Außenseiterinnen. Dank des Überraschungssiegs erreichte Kolumbien übrigens das Achtelfinale, schied jedoch gegen den späteren Weltmeister USA aus. Die WM-Reise der Französinnen endete im Viertelfinale gegen Deutschland. Apropos Deutschland, die sollten sich bei der WM 2023 in Acht nehmen, denn niemand anderes als Kolumbien wartet in der Gruppenphase auf das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Eigentlich galten die USA sowie Deutschland, immerhin die Gastgeberinnen, als die haushohen Favoritinnen der Weltmeisterschaft 2011. Dass ihnen Japan schließlich den Titel wegschnappt, damit haben wohl die Wenigsten gerechnet.
Dabei brachte Japan alles andere als gute Voraussetzungen mit. Nur wenige Monate vor der WM musste die nationale Liga abgesagt werden, das Land war aufgrund des Tsunamis in Fukushima im Ausnahmezustand. Nachdem sich aber das Team von Trainer Norio Sasaki als Gruppenzweite für das Viertelfinale qualifizierte, legte es erst richtig los. Erst warfen sie die Titelverteidigerinnen aus Deutschland aus dem Turnier, dann folgte ein Sieg gegen Schweden im Halbfinale.
Im Finale warteten die USA. Das Spiel ging in die Verlängerung, in der die beste Spielerin der WM 2011, Homare Sawa, ihr Team in der 117. Minute ins Elfmeterschießen rettete. Dort gelang auf US-Seite gar nichts und so krönte sich Japan zum ersten sowie bisher einzigen Weltmeister aus Asien.
Vier WM-Teilnahmen stehen bisher für Nordkorea zu Buche. Den größten Erfolg feierte das Land 2007 und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung. Denn nicht nur erreichte das ostasiatische Team das Viertelfinale, auf dem Weg dorthin hatte es auch noch die USA am Rande einer Niederlage. Am Ende sicherte Heather O’Reilly den Rekord-Weltmeisterinnen ein 2:2-Unentschieden – trotzdem immer noch eine Blamage.
1999 fand die Weltmeisterschaft in den USA statt. Einer der Mitfavoriten war Dänemark, welches bei den beiden Ausgaben zuvor jeweils das Viertelfinale erreichte. Doch dieses Mal lief nichts wie es sollte. Die Auftaktniederlage gegen den Gastgeber war noch zu verkraften, doch die deutlichen Niederlagen gegen die Underdogs aus Nordkorea und Nigeria besiegelten das Vorrundenaus.
Übrigens wurde Nordkorea nach positiven Dopingproben bei der WM 2011 gesperrt, seit 2019 ist das Team in der Versenkung verschwunden und hat kein Spiel mehr absolviert.
Die Weltmeisterschaft in Schweden war erst die Zweite in der Geschichte des Frauenfußballs, doch bis dahin hatten sich die USA schon längst als das tonangebende Team etabliert. Neben Norwegen, die den USA im WM-Finale vier Jahre zuvor noch unterlagen.
Dennoch galten die USA als das Team, das es zu schlagen galt. Und das taten die Norwegerinnen. Im Halbfinale siegten sie dank eines Treffers von Torschützenkönigin Ann Kristin Aarönes mit 1:0. Den Titel machten sie dann im Finale gegen Deutschland klar – damals noch mit der heutigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als Spielerin.