LIGABlatt
·29. Dezember 2021
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·29. Dezember 2021
Mit dem Pokal-Aus gegen Zweitligist Denizlispor verabschiedet sich Galatasaray denkbar schlecht aus dem Jahr 2021. Vor allem im Torabschluss wurden die Probleme der "Löwen" dabei einmal mehr ersichtlich. Was dagegen unternommen werden soll, wird in den nächsten Tagen nun genau analysiert.
Erst vor wenigen Tagen gab Galatasaray die feste Verpflichtung von Stürmer Mostafa Mohamed bekannt. Der Ägypter, der bis dato nur ausgeliehen war, hat beim türkischen Rekordmeister nun einen Vertrag bis 2025. Das Sturm-Problem, dass sich wie ein roter Faden durch die aktuelle Saison zieht, hat Galatasaray damit indes nicht gelöst. Am Dienstagabend wurde der nächste Anschauungsunterricht in Sachen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vorgetragen – im Pokal, im eigenen Stadion, gegen Zweitligist Denizlispor. Am Ende eines denkwürdigen Abends, der nach 120 Minuten das Zwischenergebnis von 3:3 bilanzierte, im Elfmeterschießen dann zu Gunsten des klaren Außenseiters entschieden wurde, konnte auch Trainer Fatih Terim das offensichtliche Problem nicht mehr wegdiskutieren: "Heute haben wir mal wieder eine eigentlich einfache Partie unnötig schwer gemacht, weil wir die Tore nicht machen. Es gibt keine Erklärung dafür, warum uns das nicht gelingen mag."
"Wir werden diese Fehler ertragen müssen"
Das einzige Argument, das der "Imperator" aufführen konnte, ohne dieses als Ausrede verkommen zu lassen, war und ist die teilweise mangelnde Erfahrung seines jungen Teams. Von diesem im Sommer ausgegeben Kurs wolle Fatih Terim aber in keinem Fall abrücken, auch nicht nach einem Halbjahr, dass er in dieser Form so noch nicht erlebt habe: "Gemeinsam mit unseren Talenten werden wir diesen Weg weitergehen und werden diese Fehler ertragen müssen, bis wir sie korrigieren."
Die letzten Wochen und Monate haben aber auch verdeutlicht: Galatasaray fehlt bei allem spielerischen Potenzial und sich irgendwann rentierender Entwicklung junger Spieler ein Vollstrecker an vorderster Front, der den gegenwärtigen Erfolg gewährleistet. In der nun anstehenden Winterpause dürfte also neben der schon festen Verpflichtung von Mostafa Mohamed über einen weiteren Angreifer nachgedacht werden. "Wenn unsere wirtschaftliche Lage es nicht zulässt, werden wir nichts unternehmen", senkt Fatih Terim aber schon jetzt die Erwartungen, ob einer möglichen Investition: "Wir werden so handeln, wie es für Galatasaray am besten ist."