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·14. September 2025
Werder fertigt schwache Borussia ab – Gladbach weiter torlos

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·14. September 2025
Mit einer überzeugenden Leistung bezwang Werder Bremen Borussia Mönchengladbach klar. Gladbach zeigte sich offensiv uninspiert und defensiv nachlässig und bleibt weiter ohne eigenen Treffer in der laufenden Saison.
Mit Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen duellierten sich zum Abschluss des dritten Spieltags der Bundesliga zwei bis dahin noch sieglose Teams. Die Elf von der Weser nahm mit dem umjubelten Last-Minute-Ausgleich im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen immerhin ein Erfolgserlebnis mit in die Länderspielpause.
Im Vergleich zum 3:3 gegen Bayer nahm Horst Steffen drei Veränderungen an seiner Startelf vor. Für den gesperrten Stark spielte der zuvor angeschlagene Friedl, dazu starteten Stage (Comeback nach Mittelfußverletzung) und Puertas für Covic und Njinmah. Neuzugang Victor Boniface nahm zunächst auf der Bank Platz. Bei den Gastgebern gab dafür ein ebenfalls prominenter Transfer des abgelaufenen Sommers sein Fohlen-Debüt: Giovanni Reyna stand genauso von Beginn an auf dem Rasen wie Chiarodia, für sie mussten Stöger und Scally weichen.
Die Anfangsphase der Partie gehörte der Borussia. Ein vermeintliches Handspiel von Coulibaly im Bremer Strafraum verursachte einen ersten Aufschrei, Referee Jöllenbeck sowie der VAR stellten aber keinen Regelverstoß fest (6.). Nach schönem Pass von Ullrich schoss Machino aus ungünstigem Winkel ans Außennetz, es war die bis dato beste Chance des Spiels (14.). Und fast im Gegenzug stellten die Gäste den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Über rechts bekam Werder mal etwas Platz, Mbangula konnte unbedrängt in den Strafraum dribbeln und traf aus rund 15 Metern sehenswert mithilfe der Latte zum 0:1 (15.). Es war das erste Bundesliga-Tor des jungen Belgiers.
Rund zehn Minuten später kam es noch dicker für die Fohlen. Erneut zog Mbangula in Richtung Tor, dieses Mal von halblinks, und bediente Stage, der mit einem überlegten Rechtsschuss ins lange Eck das 0:2 markierte (26.). Da sah die Gladbacher Defensive sehr unsortiert aus. Die Hausherren mussten sich in den folgenden Minuten erst einmal schütteln. Robin Hack meldete die Borussia mit einem Schuss ans Außennetz sowie einem Kopfball, der das Ziel nur sehr knapp verfehlte mal wieder offensiv an (38., 39.). Dennoch konnte Gladbach nach den beiden Wirkungstreffern nicht mehr an die Spielkontrolle der Anfangsviertelstunde anknüpfen.
Tolle Schusstechnik: Samuel Mbangula erzielte das 0:1 selbst und bereite das 0:2 vor. Foto: Imago
Einzige Aktivposten auf Seiten der Hausherren waren Hack und Neuzugang Reyna. Für Honorats Flanken fehlte im Sturmzentrum ein Abnehmer, einmal mehr ist der schmerzhafte Ausfall von Torjäger Kleindienst klar zu sehen gewesen. Wurde es doch einmal im Ansatz gefährlich, warfen sich diszipliniert verteidigende Bremer rechtzeitig in die Schussbahn. So blieb der zweite Durchgang zunächst ohne größere Highlights. Die gefährlichste Aktion in dieser Phase des Spiels war ein abgefälschter Distanzschuss von Sugawara, der aufs Tornetz fiel (57.).
Nachdem Gröll und Sugawara das 0:3 auf dem Fuß hatten, wurde Gladbach plötzlich wieder vorstellig. Reitz‘ Kopfball nach einer Ecke kratzte Agu im letzten Moment von der Linie und verhinderte so den Anschlusstreffer (69). Weil die Borussia Mbangula einfach nicht in den Griff bekam, brachte ihn Diks im Strafraum zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schmid sicher zum 0:3 (74.).
Die Partie war damit gelaufen. Auch der eingewechselte Tabakovic brachte den Ball freistehend aus sechs Metern per Kopf nicht im Tor unter (80.). Stattdessen erhöhte Werder sogar noch auf 0:4. Boniface setzte Njinmah mit einem schönen Steckball in Szene, der blieb vor dem Tor cool und spitzelte die Kugel an Nicolas vorbei ins Tor (81.).
Somit bleibt die Borussia auch nach drei Saisonspielen weiter ohne eigenen Torerfolg, saisonübergreifend liegt der letzte Treffer sogar schon fünf Spiele zurück. Am nächsten Spieltag gastiert Gladbach auswärts in Leverkusen (Sonntag, 17:30 Uhr), während Werder nach diesem Ausrufezeichen versuchen wird, im Heimspiel gegen Freiburg nachzulegen (Samstag, 15:30 Uhr).
Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen 0:4
Tore: 0:1 Mbangula (15.), 0:2 Stage (26.), 0:3 Schmid (74., FE), Njinmah (81.)
Gladbach: Nicolas, Diks, Elvedi, Chiarodia (76. Stöger), Ullrich (60. Netz), Reitz (C), Sander (60. Engelhardt), Honorat, Reyna (76. Ranos), Hack (60. Tabakovic), Machino
Bremen: Backhaus, Sugawara, Friedl (C) (83. Alvero), Coulibaly, Agu, Lynen, Stage (63. Bittencourt), Schmid (75. Njinmah), Puertas (83. Covic), Mbangula (75. Boniface), Grüll
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