Stats Perform
·25. Juni 2020
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Der frühere niederländische Weltklassespielmacher Wesley Sneijder hat verraten, dass er bei Real Madrid den großen Druck mit übermäßigem Alkoholkonsum kompensierte. "Dort (bei Real Madrid, Anm. d. Red.) sind schlimme Dinge passiert. Das Problem waren nicht die Drogen, sondern Alkohol", schrieb der 36-Jährige in seiner am Freitag erscheinenden Biografie, aus der Voetbal International vorab Auszüge veröffentlichte. "Ich war ganz allein und realisierte nicht, dass die Wodkaflsche mein bester Freund geworden war."
"Ich war jung, ich mochte Erfolg und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen", so Sneijder weiter. "Ich habe mich daran gewöhnt zu leben wie ein Star. Man wird verehrt, wenn man bei Real Madrid spielt. Man geht raus, gibt Tausende von Euro aus und bezahlt ständig für andere Menschen mit."
Ein Problem sei damals der immerzu steigende Druck gewesen. Obwohl er ziemlich gut gespielt habe, sei erwartet worden, dass er immer noch besser und besser werden würde.
Sein Alkoholkonsum wirkte sich letztlich auch auf seine Leistungen aus. "Körperlich habe ich es zunächst nicht bemerkt. Ich stand am nächsten Tag auf, als wäre nichts passiert", so Sneijder. "Mit der Zeit wurde ich im Training aber immer schlechter und unkonzentrierter. Ich belog mich selbst und sagte, dass alles gut lief. Ich vertraute komplett auf meine fußballerische Intelligenz."
"Ich lief weniger und versteckte mich vor dem Trainer. Ich dachte, dass niemand es bemerken würde", so der Vize-Weltmeister von 2010 weiter.
Letztlich dauerte sein Aufenthalt bei den Königlichen nur zwei Jahre. 2007 war er für 27 Millionen Euro verpflichtet worden, bereits 2009 kehrte er der spanischen Hauptstadt bereits wieder den Rücken und schloss sich Inter Mailand an, wo er wieder zu Bestform fand und 2010 die Champions League gewann.
In 66 Pflichtspielen für Real erzielte Sneijder elf Tore. 2007/08 gewann er die spanische Meisterschaft und den Supercup. Im August 2019 gab er sein Karriereende bekannt, zuletzt spielte er in Katar bei al-Gharafa Sports Club.
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