Wettskandal in der Türkei: Was den Schande-Schiedsrichtern jetzt droht | OneFootball

Wettskandal in der Türkei: Was den Schande-Schiedsrichtern jetzt droht | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: LIGABlatt

LIGABlatt

·27. Oktober 2025

Wettskandal in der Türkei: Was den Schande-Schiedsrichtern jetzt droht

Artikelbild:Wettskandal in der Türkei: Was den Schande-Schiedsrichtern jetzt droht

Nachdem TFF-Boss İbrahim Hacıosmanoğlu veröffentlicht hat, dass mehr als die Hälfte der in der Türkei aktiven Schiedsrichter in Sportwetten involviert ist, drohen hunderten Unparteiischen Strafen. Das LIGABlatt erklärt, mit welchen Sanktionen die Wettsünder rechnen müssen. 

Die türkischen Schiedsrichter, die in zahlreichen Wetten verwickelt gewesen sein sollen, sollen die Konsequenzen schnell zu spüren bekommen. "Unser Disziplinarrat wird ab heute die notwendigen Verfahren einleiten", kündigte Ibrahim Hacıosmanoğlu an. Dabei spiele eine Verjährungsfrist von fünf Jahren eine entscheidende Rolle, die sowohl im Gesetz als auch in den Verbandsregeln verankert ist. Die aufgedeckten Fälle würden in genau diesen Zeitraum fallen.


OneFootball Videos


Sperre bis zu einem Jahr möglich

Zuvor veröffentlichte der TFF-Boss schockierende Zahlen, die nicht weniger als ein Mega-Skandal für den türkischen Fußball bedeuten. 371 Schiedsrichter sollen demnach über ein Wettkonto verfügen, mindestens 152 davon sollen auch aktiv gewettet haben. In einem besonders schwerwiegendem Fall soll ein Unparteiischer alleine 18.227 Wetten abgeschlossen haben. Unter den Verdächtigen sollen sich auch sieben Spitzenschiedsrichter befinden.

Der türkische Fußballverband hat in seinem Reglement den Umgang mit Sportwetten in einem eigenen Absatz geregelt. Artikel 57 der Fußball-Disziplinarordnung des TFF sieht demnach für Wetten und ähnliche Glücksspiele eine Sperre oder Disqualifikation von Wettbewerben von drei Monaten bis zu einem Jahr vor.

Konkret heißt es in Artikel 57: 

a) Es ist verboten, direkte oder indirekte Wetten oder ähnliche Glücksspiele auf Fußballspiele und/oder fußballbezogene Aktivitäten abzuschließen.

b) Sie dürfen keine direkten oder indirekten Verpflichtungen oder Interessen gegenüber Unternehmen, Organisationen und Institutionen (ausgenommen öffentliche Institutionen und Organisationen) haben, die Wetten oder ähnliche Glücksspiele oder ähnliche Veranstaltungen oder Transaktionen im Zusammenhang mit Fußballwettbewerben fördern, vermitteln, organisieren oder durchführen.

Aufruf an alle: Säuberungen in den eigenen Reihen

Neben den jetzt folgenden sportgerichtlichen Entscheidungen appellierte Haciosmanoglu auch an die gesamte Fußballfamilie, bei der Säuberungsaktion mitzuhelfen. "Wir werden den Schmutz reinigen, um den türkischen Fußball dorthin zu bringen, wo er es verdient." Man habe bei den Schiedsrichtern begonnen, doch auch die Vereine seien nun in der Pflicht, ihre eigenen Reihen, einschließlich der Spieler, zu überprüfen.

Impressum des Publishers ansehen