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·12. Oktober 2024
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Die Türkei feierte einen spielerisch überzeugenden 1:0-Sieg in der UEFA Nations League gegen Montenegro (zum Spielbericht). Der Wettbewerb wird von vielen Fußball-Fans zwar noch immer nicht völlig angenommen und oft etwas belächelt, doch neben der WM-Qualifikation bietet die Nations League eine zweite Chance, um ein WM-Ticket zu ergattern. Zudem kann die türkische Auswahl als Gruppenerster in die Liga A aufsteigen, wo man sich regelmäßig mit den stärksten Nationen messen kann, was für die Entwicklung des jungen türkischen Teams nur von Vorteil sein kann. Sich mit den besten zu messen, macht einen zwangsläufig mit der Zeit auch besser. Gegen die Montenegriner erfüllten die Halbmond-Kicker ihre Aufgabe mit Bravour, dennoch gibt es weiterhin viel Luft nach oben, vor allem im Abschluss. Trotz alledem ragten einige Spieler besonders heraus, während andere etwas hinter den Erwartungen zurückblieben. Die türkischen Spieler in der Einzelkritik:
Ugurcan Cakir: Hatte nicht viel zu tun, doch, wenn er eingreifen musste, gab sich Cakir keine Blöße und strahlte Sicherheit aus. Zudem leitete der 28-jährige Schlussmann einige Male mit viel Übersicht und durch seine platzierten Abwürfe die türkischen Angriffe ein. – Note: 3,0
Mert Müldür: Eine mäßige Partie des Rechtsverteidigers. In der Abwehr kaum gefordert, in der Offensive jedoch extrem harmlos. Vor allem seine zahlreichen ergebnislosen Flanken, die keinen Abnehmer fanden und noch öfter von der gegnerischen Verteidigung geblockt wurden, waren ein Schwachpunkt im türkischen Spiel. – Note: 4,0
Merih Demiral: Spielte gewohnt mit viel Einsatz und war in der Luft eine Bank. Dennoch machten sich bei Demiral bei Klärungsversuchen und den Bemühungen den Ball nach vorne zu bringen beziehungsweise zu schlagen technische Mängel bemerkbar. So verunglückten ihm mehrere solche Aktionen. – Note: 3,0
Abdülkerim Bardakci: Starker Auftritt von Bardakci, insbesondere in den ersten 25 Minuten brachte er sich mehrfach effektiv im Offensivspiel der Türkei ein. Ob Dribblings, Flanken, passgenaue lange Bälle oder seine gefährlichen Kopfballsituationen. Auch in der Defensive äußerst souverän. – Note: 2,0
Ferdi Kadioglu: Begann aktiv und spritzig und war im Passspiel eine sichere Anspielstation. Wurde aber mit zunehmender Spieldauer immer schwächer, vor allem körperlich und was das Tempo betrifft. Wirkte nach ausgestandener Verletzung noch nicht zu hundert Prozent fit und stand womöglich zu lange auf dem Platz. – Note: 3,5
Orkun Kökcü: Beackerte das Mittelfeld, wich auf die Flügel aus, bot sich stets als Anspielstation an und suchte immer wieder den Abschluss und war mit seinen Schüssen ein ums andere Mal gefährlich. Traf zudem einmal den Pfosten. Klasse Auftritt des Benfica Lissabon-Profis. – Note: 1,5
Hakan Calhanoglu: Neben Kökcü bester Mann auf dem Feld sowie Schaltstation im Aufbauspiel der Türkei. Überdies auch in der Defensive aufgrund seiner Zweikampfstärke ein echter Schlüsselspieler. Seine Ball- und Passsicherheit sowie seine Übersicht sind für die Türkei unverzichtbar, auch wenn der Inter Mailand-Star oft von den türkischen Fans kritisiert wird. Der Kapitän erfüllt seine Rolle im Team mit großer Souveränität. – Note: 1,5
Yunus Akgün: Begann gut und versuchte die gegnerische Abwehr durch seine Dribblings, Finten und Flanken unter Druck zu setzen. Allerdings stellten sich seine Gegenspieler immer besser auf ihn ein, zumal Müldür auf der rechten Seite nicht die erhoffte Hilfe bot. Nach guten 20 Minuten war nach und nach immer weniger von Akgün zu sehen. – Note: 3,5
Kerem Aktürkoglu: Wie sehr Aktürkoglu auch nach seinem Wechsel nach Portugal bei Benfica Lissabon brilliert, so schwach war seine Leistung gegen Montenegro. Der 25-jährige Linksaußen blieb weit hinter den Erwartungen zurück, da er sich mehrmals an der Abwehr fest dribbelte und viele Bälle leichtfertig verlor sowie überhaupt keine erfolgreiche Offensivaktion starten konnte. – Note: 4,5
Arda Güler: Es war deutlich zu erkennen, wie der 19-Jährige Verantwortung übernehmen und das Offensivspiel der Türkei lenken wollte. Suchte mehrfach den Torabschluss und hätte einmal fast mit einem klasse Distanzschuss getroffen. Extrem ballsicher und technisch stark, dennoch muss Güler weiter an seiner körperlichen Fitness und Robustheit arbeiten, da er zu schnell abbaut. Zudem sollte er weniger mit den Schiedsrichtern diskutieren, was unnötige Gelbe Karten begünstigt. – Note: 3,0
Baris Alper Yilmaz: Totalausfall und komplett losgelöst vom türkischen Spiel. Rieb sich zwischen den montenegrinischen Verteidigern auf und ging zwischen diesen schließlich völlig verloren. Bis auf eine Kopfballmöglichkeit als falsche Neun von Anfang bis Ende abgemeldet, sodass er folgerichtig bereits zur Halbzeit ausgewechselt wurde. – Note: 5,0
Bertug Yildirim: Der Angreifer vom FC Getafe kam zu Beginn der zweiten Spielhälfte für Yilmaz. Und seine bloße Anwesenheit als echter Stürmer im Zentrum des Strafraums brachte bereits Montenegros Abwehr aus der Balance und belebte spürbar das türkische Offensivspiel. Sorgte für mehr Räume für seine Hinterleute sowie seine Mitspieler auf dem Flügel. Dennoch kann der 1,91-Meter-Mann deutlich mehr als er schlussendlich zeigte. – Note: 3,0
Zeki Celik: Kam in der 62. Minute für Müldür und musste defensiv deutlich mehr rackern als sein Vorgänger, da Montenegro nach dem Rückstand von Abwehr auf Angriff schaltete und auf den Ausgleich drängte. Machte seine Sache jedoch solide, hatte aber kaum Gelegenheit offensiv ins Geschehen einzugreifen oder im Konterspiel Akzente zu setzen. – Note: 3,5
Irfan Can Kahveci: Der Matchwinner. Sorgte wenige Minuten nach seiner Einwechslung für das Siegtor. Sicher am Ball und im Passspiel, aber wichtiger als das, war der Umstand, dass Kahveci den Weg in den Sechzehner suchte und so für mehr Optionen im Angriff sorgte. Die Folge war, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand und das 1:0 markierte. – Note: 2,5
Kenan Yildiz: Der eigentliche Joker des Spiels. Nur Sekunden nachdem er ins Spiel gekommen war, gelang ihm, was Aktürkoglu in 68. Minuten nicht geschafft hatte. Yildiz drang in den Sechzehner ein, ließ seine Gegenspieler stehen und schloss blitzschnell mit links ab. Zwar traf das Juventus-Juwel nur den Pfosten, doch den Abpraller nutzte Kahveci per Abstauber zum Siegtreffer. Auch danach nahezu unmöglich vom Ball zu trennen und mit extremer Geschwindigkeit und Zug zum Tor unterwegs. – Note: 2,0
Kaan Ayhan: Kam erst in der 83. Minute ins Spiel. Aufgrund der kurzen Einsatzzeit ist eine Bewertung nicht möglich. – Note: –
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