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Felix Thielemann·10. Mai 2024

Wie Schalke 2001: Meisterschafts-Drama in den Niederlanden

Artikelbild:Wie Schalke 2001: Meisterschafts-Drama in den Niederlanden

"Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben", lautet ein bekanntes Sprichwort. Dass dies auch im Fußball gilt, durfte bekannterweise ja der FC Schalke 04 im Meisterschaftsdrama 2001 erleben. In der niederländischen 2. Liga gab es nun einen ganz ähnlichen Vorfall.

Dort sieht Roda Kerkrade nach einem 2:0 Heimsieg am vorletzten Spieltag schon wie ein sicherer Aufsteiger aus und feiert den Triumph in vollen Zügen, samt Platzsturm der Fans. Denn Konkurrent FC Groningen verliert zeitgleich und hat keine Chance mehr im letzten Spiel noch an Kerkrade vorbeizuziehen - so zumindest der Glaube.


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Denn obwohl Kerkrades Stadionsprecher die Niederlage des Konkurrenten und den damit sicheren Aufstieg im Stadion durchsagt, ist dem ganzen überhaupt nicht so. Wie dieser später bei 'Voetbal International' erklärte, fiel er wohl im Chaos nach dem Abpfiff auf eine Fehlmeldung rein. Groningen verliert nämlich überhaupt nicht, sondern bleibt durch einen späten Ausgleich weiter im Rennen.

Nun war heute am letzten Spieltag weiter alles offen und besonders dadurch spannend, dass Roda Kerkrade im direkten Duell eben genau in Groningen ranmusste. Ein besseres Drama hätte man sich wirklich nicht ausdenken können und zu einem solchen gehört dann natürlich auch ein tragisches Ende. Roda Kerkrade verliert tatsächlich beim FC Groningen und verpasst Meisterschaft und Aufstieg vorerst, darf aber noch in die Playoffs.

Auf noch unbändigen Jubel am letzten Wochenende folgte nun also unendliche Trauer, die am ehesten an Schalkes vierminütige Meisterschaft 2001 oder auch das späte HSV-Drama im Aufstiegskampf 2023 erinnert. Hoffen wir mal, dass der Stadionsprecher seine Lektion für die anstehenden Aufstiegsspiele gelernt hat.