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·18. Oktober 2025

Wilde Derbys und viele Tore: Spektakel in der 2. Bundesliga

Artikelbild:Wilde Derbys und viele Tore: Spektakel in der 2. Bundesliga

Was für ein Drama in der 2. Bundesliga! Der 1. FC Kaiserslautern schockte den KSC spät, Paderborn und Bielefeld lieferten ein Tor-Spektakel.

Derby-Day in der 2. Bundesliga. In Ostwestfalen und im Südwesten standen emotionsgeladene Duelle auf dem Programm. In der HomeDeluxe-Arena empfing der SC Paderborn den DSC Arminia Bielefeld, während der 1. FC Kaiserslautern beim Karlsruher SC zu Gast war. Die Partie zwischen Preußen Münster und Dynamo Dresden komplettierte den Samstagmittag in Liga zwei.


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Während der FCK und der KSC jeweils den Anschluss an die Aufstiegsränge halten wollten, ging es für Pokalfinalist Bielefeld in Paderborn darum, nach drei Niederlagen in Serie wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Aufsteiger Dresden konnte durch einen Sieg im Münsterland bis auf einen Zähler zu den Preußen aufschließen.

SC Paderborn – DSC Arminia Bielefeld 4:3

Im Ostwestfalen-Duell zwischen dem SC Paderborn und Arminia Bielefeld wurden die Hausherren in den ersten Minuten gleich zweimal gefährlich, doch die Gäste erwischten den besseren Start auf der Anzeigetafel. Nach 16 Minuten brachte Mattes Hansen Monji Momoluh zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Joel Grodowski zur Führung für die Arminia.

Doch der SCP zeigte sich unbeeindruckt und antwortete wenig später. Über Laurin Curda und Filip Bilbija landete der Ball bei Mika Baur, der frei vor Jonas Kersken cool blieb und zum 1:1 verwandelte (26.). Der Jubel der Paderborner war kaum verhallt, da schlug Bielelfeld zurück und stellte den alten Abstand wieder her. Grodowski glänzte diesmal als Vorbereiter, setzte sich robust durch und bediente mustergültig den mitgelaufenen Momuluh, der nur noch einschieben musste (29.)

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Foto: Getty Images

Paderborn-Coach Ralf Kettemann fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft startete mit neuem Elan in den zweiten Durchgang. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff wurden die Schüsse von Curda und Steffen Tigges zwar noch geblockt, doch kurz darauf köpfte Tigges zum Ausgleich ein (50.). Der SCP blieb auf dem Gaspedal und bekam nur fünf Minuten nach dem Tigges-Tor einen Elfmeter zugesprochen. Marvin Mehlem brachte Baur zu Fall, Bilbija ließ sich aus elf Metern nicht zweimal bitten und drehte das Spiel (55.).

Doch damit nicht genug. Die zweite Halbzeit wurde immer mehr zu SCP-Festspielen. Baurs Eckball fand den Kopf von Tigges, der lehrbuchartig einköpfte – 4:2 (62.).  Nach den dem dritten Gegentor binnen zwölf Minuten sammelte sich die Arminia und fand nochmal zurück ins Spiel. Den dritten Elfmeter des Spiels verwandelte Tim Handwerker zum Anschlusstreffer (73.). Felix Götze hatte den Strafstoß wegen Haltens gegen Maximilian Großer verursacht.

Karlsruher SC – 1. FC Kaiserslautern 2:3

Der 1. FC Kaiserslautern begann forsch und kam schon nach zwei Minuten zur ersten guten Gelegenheit, doch Ivan Prtajin scheiterte an KSC-Schlussmann Hans Christian Bernat. Wenig später machte es der Torjäger aber besser und lenkte einen Abschluss von Mika Haas mit der Hacke zur frühen Gäste-Führung ins Tor (11.). Es war bereits das achte Saisontor des Kroaten.

Auch der KSC war gut im Spiel, brauchte aber etwas Anlaufzeit, um erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Kasten aufzutauchen. In der 20. Minute kam Marvin Wanitzek frei zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht sauber aufs Tor, sodass Julian Krahl parieren konnte. Bei der nächsten Gelegenheit der Hausherren stand der Torhüter des FCK erneut im Blickpunkt. Erst wehrte Krahl den Versuch von Marcel Beifus ab, dann lenkte er den Distanzschuss von Dzenis Burnic noch über die Latte.

Die zweite Hälfte begann aus Sicht der Lautrer perfekt. Naatan Skyttä zog mit links ab, der Ball wurde tückisch abgefälscht und senkte sich über Bernat hinweg zum 2:0 ins Tor (54.). Doch geschlagen waren die Gastgeber im Wildparkstadion damit noch lange nicht. Gegen Wanitzek konnte Krahl zwar einmal mehr parieren, gegen den Abstauber von Fabian Schleusener war der Keeper jedoch machtlos (60.).

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Nach dem Anschlusstreffer gönnte sich die mitreißende Partie eine kurze Verschnaufspause. Aber nur bis zur 74. Minute, als Luca Sirch mit einer spektakulären Rettungstat den Ausgleich durch Wanitzek verhinderte. Mit einer perfekten Grätsche klärte der Verteidiger kurz vor der Torlinie.

Der KSC hatte sich den Ausgleich mittlerweile absolut verdient und belohnte sich in der Schlussphase. Der 17-jährige Eymen Laghrissi bereitete stark für Lilian Egloff vor, der mit rechts ins kurze Eck traf (83.).

Kaiserslautern war mit dem einen Punkt nach dem Spielverlauf in der zweiten Halbzeit eigentlich gut bedient, sorgte aber in der Nachspielzeit für die große Pointe des Spiels.Die Roten Teufel schalteten nach Ballgewinn schnell um und spielten rechts im Strafraum Marlon Ritter frei, der eiskalt zum Lucky Punch vollstreckte (90+3.).

SC Preußen Münster – Dynamo Dresden 2:2

Auch auf dem dritten Schauplatz in der 2. Bundesliga ging die Auswärtsmannschaft in Führung. Nach einer Druckphase von Preußen Münster brachte Dynamo Dresden nach zwanzig Minuten Ruhe ins Spiel und durfte nach einem Standard selbst jubeln. Alexander Rossipal verwandelte einen Freistoß aus zwanzig Metern perfekt ins rechte Kreuzeck (23.).

Münster behielt weitestgehend die Spielkontrolle, doch die Gäste aus Sachsen verteidigten konzentriert und sorgen so dafür, dass die knappe Führung zur Halbzeitpause Bestand hatte. Marvin Schulz, Lars Lokotsch und Rico Preißinger vergaben die besten Chancen zum Ausgleich.

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Besser machte es Jorrit Hendrix in der 51. Minute. Dresden bekam das Leder nicht aus der Gefahrenzone, der Ball landete beim ehemaligen niederländischen Nationalspieler, der per Volley gefühlvoll verwandelte. Als die Partie gerade abflachte, ging Dynamo plötzlich wieder in Führung. Rossipals Flanke fand den Kopf von Lars Bünning, der ins lange Eck einnickte (70.).

Doch Münster schlug erneut zurück. In einer Phase, als die Gäste dem 3:1 eigentlich näher waren als die Hausherren dem Ausgleich, klatschte ein Abschluss von Luca Bolay an den Pfosten, von dort an den Oberschenkel von Bünning und in die Maschen. Eine ganz unglückliche Szene für den Aufsteiger, der in der Nachspielzeit noch einen Platzverweis gegen Stefan Kutschke (Tätlichkeit) hinnehmen musste (90+7.).

Die Spiele der 2. Bundesliga im Überblick

SC Paderborn – DSC Arminia Bielefeld 4:3

Tore: 0:1 Grodowski (16., Elfmeter), 1:1 Baur (25.), 1:2 Momuluh (29.), 2:2 Tigges (50.), 3:2 Bilbija (55., Foulelfmeter), 4:2 Tigges (62.), 4:3 Handwerker (73., Elfmeter)

Karlsruher SC – 1. FC Kaiserslautern 2:3

Tore: 0:1 Prtajin (11.), 0:2 Skyttä (54.), 1:2 Schleusener (60.), 2:2 Egloff (83.), 2:3 Ritter (90+3.)

SC Preußen Münster – Dynamo Dresden 2:2

Tore: 0:1 Rossipal (23.), 1:1 Hendrix (51.), 1:2 Bünning (70.), 2:2 Bünning (85.)

Rote Karte: Kutschke (90+7.)

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