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·1. Juni 2025
„Wir sind enttäuscht“: Ex-Klub attackiert neuen Schalke-Trainer

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·1. Juni 2025
Miron Muslic sorgt mit seinem Wechsel zum FC Schalke 04 für Ärger auf der Insel. Sein Ex-Klub Plymouth Argyle erhebt schwere Vorwürfe gegen den neuen Trainer der Königsblauen.
Der Wechsel von Miron Muslic zum FC Schalke 04 sorgt bei seinem vorherigen Arbeitgeber Plymouth Argyle für erhebliche Verstimmung. Der englische Drittligist kritisiert nicht den Schritt des Trainers in Richtung Ruhrgebiet, sondern vor allem dessen Zeitpunkt und Vorgehensweise.
Muslic hatte erst im Januar das Traineramt bei Plymouth übernommen und einen Vertrag über dreieinhalb Jahre unterschrieben. Der Verein kam seinen Wünschen entgegen, stellte einen neuen Stab zusammen und arbeitete gemeinsam mit dem Österreicher an der Neuausrichtung des Kaders. Umso größer ist nun die Enttäuschung über seinen plötzlichen Abschied.
„Wir sind enttäuscht über den Weggang von Miron Muslic – nicht darüber, dass er zu einem Verein wie Schalke wechselt, sondern über den Zeitpunkt und die Art und Weise seines Weggangs“, erklärte Klubbesitzer Simon Hallett in einem offenen Brief an die Fans.
Nach dem Abstieg in die League One sei Muslic weiterhin aktiv an Kaderplanungen beteiligt gewesen. Laut Hallett beteiligte sich der Trainer bis zuletzt an Vorstellungsgesprächen mit neuen Spielern. Noch nach Saisonende habe man sich von dem 42-Jährigen versichern lassen, dass er „zu 100 Prozent zu Argyle stehe“. Für die Klubführung kam sein Abgang daher völlig überraschend.
Besonders kritisch sieht Plymouth die Kontaktaufnahme aus Gelsenkirchen. Gemäß Muslics Vertrag hätte Schalke eine offizielle Genehmigung einholen müssen, um mit dem Trainer sprechen zu dürfen. Diese wollte Plymouth zunächst nicht erteilen. Doch dann habe Muslic klar gemacht, dass er nicht mehr nach England zurückkehren werde. „Er hat uns keine Chance gelassen, als weiterzumachen“, so Hallett.
Letztlich entschloss sich der Klub, die Situation nicht eskalieren zu lassen, und einigte sich mit Schalke auf eine Ablösesumme. „Anstatt uns in einem langwierigen und äußerst störenden Prozess zu verzetteln, einigten wir uns auf eine Entschädigungssumme“, erklärte der Klubchef. Laut Medienberichten soll sich diese auf rund 700.000 Euro plus ein Ablösespiel belaufen.
Für Plymouth bleibt jedoch ein bitterer Nachgeschmack. Der Vorwurf: Miron Muslic habe bis zuletzt Loyalität vorgespielt – und dann den Absprung forciert.
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