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·13. November 2025
Wolfsburg feuert auch Sportdirektor Schindzielorz: Welche Nachfolger werden gehandelt?

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·13. November 2025

Beim VfL Wolfsburg verändert sich aktuell vieles. Nachdem Cheftrainer Paul Simonis freigestellt wurde, folgt nun auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Die Entscheidung hatte sich seit Tagen abgezeichnet. Die Verantwortlichen reagieren damit auf eine sportliche Entwicklung, die dem Klub seit Monaten Sorgen bereitet.
Sechs verlorene Bundesligapartien aus den vergangenen sieben Spielen sowie das frühe Aus im DFB Pokal gegen Holstein Kiel haben den Druck auf die sportliche Führung massiv erhöht. Nach der Trennung von Simonis übernimmt zunächst U19 Trainer Daniel Bauer, der im Januar seine Pro Lizenz erhält.
Mit dem Abschied von Schindzielorz geht der Verein den nächsten Schritt. Intern wurde er als einer der zentralen Verantwortlichen für die anhaltende Negativphase angesehen. Der Vorwurf lautet, dass der Kontakt zur Mannschaft kaum vorhanden gewesen sei. Gespräche mit Spielern, die Missstände ansprechen wollten, sollen zu keinem Ergebnis geführt haben und damit für zusätzliche Frustration gesorgt haben.
Ein weiterer Punkt, der Schindzielorz angelastet wird, betrifft die Kaderzusammenstellung. Im vergangenen Sommer sollte er für rund 20 Millionen Euro einen neuen Mittelstürmer verpflichten. Eine Lösung fand er nicht. Stattdessen kam unter anderem Vini Souza aus Sheffield für 15 Millionen Euro, der die Erwartungen bislang nicht erfüllt.
Zum Abschied von Schindzielorz äußerte sich Christiansen mit deutlichen Worten: „Sebastian hat für den VfL Wolfsburg immer vollen Einsatz gezeigt – loyal, engagiert und mit hoher fachlicher Kompetenz. In der aktuellen sportlichen Situation haben wir jedoch entschieden, dass wir auf dieser Position neue Impulse benötigen. Ich möchte Sebastian ausdrücklich für seine Arbeit und seinen Einsatz für den VfL Wolfsburg danken und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute.“
Allerdings tragen nicht allein Simonis und Schindzielorz die Verantwortung. Auch Geschäftsführer Sport Peter Christiansen steht im Fokus. Er hatte Transfers abgesegnet und gilt als Befürworter der Entscheidung, Simonis als Trainer aus den Niederlanden zu verpflichten. Zudem wird bemängelt, dass Christiansen intern wie extern nur schwer greifbar sei. Vor dem Spiel gegen Werder Bremen sagte er bei Sky: Wenn ich das Problem bin, dann gehe ich gerne.
In den Medien werden bereits mögliche Nachfolger diskutiert. Ein Name, der immer wieder fällt, ist Tim Steidten. Unter anderem die WAZ hatte über Steidten berichtet. Steidten arbeitete früher als Kaderplaner bei Bayer Leverkusen und gilt als einer der Entdecker von Florian Wirtz. Zuletzt war er technischer Direktor bei West Ham United, verließ den Klub jedoch zu Jahresbeginn.
Der Kicker verweist zudem auf Fabian Wohlgemuth. Der Sportvorstand des VfB Stuttgart kennt den VfL aus früheren Tätigkeiten im Nachwuchsbereich und gilt als mögliche langfristige Lösung für eine strukturelle Neuausrichtung.
Nach Informationen der Sportbild sollen außerdem Sven Mislintat und Jonas Boldt Interesse an der Aufgabe haben. Boldt verließ den HSV im Mai 2024, Mislintat war zuletzt beim BVB tätig. Als weitere Namen, die im Umfeld genannt werden, tauchen erneut Wohlgemuth sowie die aktuellen Sportdirektoren Christoph Freund aus München und Sebastian Kehl aus Dortmund auf.
Die kommenden Wochen dürften entscheidend für die sportliche Zukunft des Vereins werden. Nach einem tiefen Fall in den vergangenen Monaten müssen Trainerfrage, Kaderplanung und Führungsstruktur neu geordnet werden. Welche Rollen dabei Bauer, Christiansen und ein möglicher neuer Sportdirektor einnehmen, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der VfL Wolfsburg befindet sich in einer Phase grundlegender Neujustierung.









































