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·2. August 2025
Wollitz schimpft über Elfmeter: "An Peinlichkeit nicht zu überbieten"

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Durch ein Eigentor in der sechsten Minute der Nachspielzeit hat Energie Cottbus den Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken noch aus der Hand gegeben. Trainer Claus-Dieter Wollitz war entsprechend bedient – auch, weil es den Elfmeter für Saarbrücken, der zum zwischenzeitlichen 2:3 führte, nicht hätte geben dürfen.
Er hatte es nach Spielende eilig, Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz. Direkt mit Abpfiff lief er zu Schiedsrichter Martin Wilke und diskutierte angeregt mit dem Unparteiischen. Dabei dürfte es vor allem um den Elfmeter der Saarländer nach 61 Minuten gegangen sein. Wilke hatte hier auf Handspiel von Hofmann entschieden, was Wollitz allerdings überhaupt nicht nachvollziehen konnte: "Das ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Der Ball geht doch erst an die Rippe, Niere, Galle oder keine Ahnung. Anschließend springt der Ball ganz leicht an die Hand. Da muss ich schon viel Fantasie haben, um da Elfmeter zu geben", befand der Energie-Coach.
Pick nutzte den Strafstoß zum 2:3, ehe Campulka den Ball in der sechsten Minute der Nachspielzeit unglücklich im eigenen Tor unterbrachte, nachdem er angeschossen wurde. So musste Energie trotz zweimaliger Zwei-Tore-Führung mit einem Remis leben. Allein an der Elfmeter-Entscheidung wollte Wollitz den verpassten Heimsieg zum Auftakt allerdings nicht festmachen: "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Zum einen haderte Wollitz mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: "Das Spiel hätte schon in der ersten Halbzeit entschieden sein müssen", schimpfte der 60-Jährige. "Die retten drei, vier Mal auf der Linie und wir eben nicht. Das macht dann den Unterschied." Zum anderen gefiel dem ihm auch das Abwehrverhalten insbesondere beim 3:3 nicht, als Juckel den Ball mit der Hacke klärte. Diesbezüglich sprach Wollitz von "Dummheit" und "fehlender Verlässlichkeit". Er hätte es lieber gesehen, wenn er den Ball einfach weggeschlagen hätte.
Darüber hinaus ärgerte sich der Energie-Coach einmal mehr über das fehlende Spielglück, dass die Lausitzer schon seit einigen Monaten begleitet. "Wir kriegen immer aus dem Nichts die Gegentore, die machen aus keinem Torschuss drei Tore. Das zermürbt eine Mannschaft, die so intensiv, leidenschaftlich und komplexen Fußball spielt. Denn das kostet viel Kraft." Doch anders habe der FCE in der 3. Liga keine Chance. Dass es trotz des Aufwands, der in keinem Verhältnis zum Ertrag gestanden habe, nicht zum Sieg reichte, stimmte Wollitz "sehr traurig. Manchmal verstehe ich Fußball nicht".
Auch Cigerci konnte mit dem Punkt trotz seines Doppelpacks zum 1:0 (21.) und 2:0 (24.) nicht viel anfangen und sprach davon, die Partie 3:3 verloren zu haben. "Wir waren über längere Distanz die bessere Mannschaft und hätten wahrscheinlich fünf, sechs Tore machen können." Auf der anderen Seite habe Energie "sehr billige Gegentore" kassiert. Schöne Nachrichten gab es für den 30-Jährigen aber dennoch, schließlich wird er demnächst Vater. Diesbezüglich zeigte sich Cigerci "überglücklich" und widmete den Doppelpack seiner Frau und seinem Baby. "Leider haben wir die drei Punkte nicht hier zu Hause gelassen." Besser machen können es die Brandenburger bereits am kommenden Freitag, wenn es zum 1. FC Schweinfurt geht.
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