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Julia Göge·1. Oktober 2025
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Julia Göge·1. Oktober 2025
Paris Saint-Germain ist heute Abend gegen den FC Barcelona von großen Verletzungssorgen geplant. Mit Ousmane Dembélé, Khvicha Kvaratskhelia und Désiré Doué fallen gleich drei der vier besten Offensivkräfte aus. Da wird es ganz schön dünn bei der Startelfplanung für Luis Enrique. Und trotzdem dürfte ein Youngster den Vorzug vor einem teuren Star erhalten.
Es wird davon auszugehen sein, dass der Coach von PSG auch beim Kracher gegen Barcelona (wie bereits beim ersten Spieltag gegen Atalanta Bergamo) in der Sturmspitze auf den erst 19-Jährigen Senny Mayulu setzen wird, anstatt auf Gonçalo Ramos, der vor rund eineinhalb Jahren noch 65 Millionen Euro gekostet hatte. Doch wer ist dieser 19-Jährige eigentlich, der den portugiesischen Star in dem wichtigen Champions-League-Duell gegen Barça auf die Bank verdrängt?
Mayulu wechselte im Sommer 2018 von der Académie de Football d'Epinay mit erst zwölf Jahren in die Jugendakademie von PSG, im Januar 2024 gelang ihm dann schließlich der Sprung in den Profikader. Er gilt als einer der vielversprechendsten Talente der Pariser, stand allerdings auch lange im Schatten vom ebenfalls jungen Warren Zaïre-Emery. Erst in der letzten Ligue-1-Saison gelang Mayulu der Durchbruch, 20 Einsätze sowie vier Scorerpunkte sind nicht schlecht für eine Debütsaison. Seitdem hat er Zaire-Emery sogar als vielversprechendstes Eigengewächs in den Schatten gestellt.
📸 FRANCK FIFE - AFP or licensors
Mayulu ist 1,83 Meter groß, relativ schlank gebaut und hat somit die perfekte Statur für einen Stürmer. Doch eigentlich ist er ausgebildeter Mittelfeldspieler. Seit der Klub-WM in diesem Jahr setzt ihn Trainer Enrique immer wieder auf der Neun ein und schult ihn um. Auf einer weitaus offensiveren Position, als die, die der junge Franzose sonst gewohnt war zu spielen. Aber schon bei der Klub-WM machte sich die Umstellung von Enrique bezahlt: Am ersten Spieltag gegen Atlético Madrid wechselte er Mayulu zehn Minuten vor Schluss ein und nur wenige Momente später traf der neue Stürmer zum zwischenzeitlichen 3:0 für PSG.
Und so kam es, dass das Talent sogar am ersten Spieltag der Champions League den Vorzug in der Startelf vor dem eigentlich gesetzten Millionenstürmer Ramos bekam. In der Pressekonferenz nach dem CL-Spiel begründete Enrique den Einsatz und die Bevorzugung vor Ramos wie folgt: "Wir dachten, dass es angesichts des hohen Pressings von Atalanta besser wäre, einen Stürmer wie Mayulu einzusetzen – einen sehr beweglichen Spieler mit vielen Qualitäten, der hinter die Abwehr laufen und gleichzeitig den Ball an den Füßen annehmen und eine numerische Überlegenheit schaffen kann".
Was ist der Grund für Enriques plötzliche Obsession mit seinem neuen Stürmer Mayulu? Der PSG Coach hat ein Faible für Neuner, die sich auch mal ins Mittelfeld zurückfallen lassen. Bestes Beispiel dafür, ist Dembélés Rolle in der vergangenen Saison. In diesem System fällt ein Spieler wie Ramos, der den Typ Strafraum-Stürmer verkörpert, technisch weniger versiert und dazu noch langsamer ist als Mayulu, dann eher durch's Raster.
Nun darf der Youngster also sehr wahrscheinlich auch gegen Barcelona von Anfang an starten. Vielleicht gelingt ihm ja dann ausgerechnet heute der erste Treffer in der neuen Champions League Saison. Beim 4:0 Heimerfolg gegen Atalanta Bergamo ging der 19-Jährige noch leer aus.
Bereits in der abgelaufenen Champions-League-Spielzeit hat der junge Franzose sein Talent zeigen können. Er krönte sich mit seinem Tor zum 5:0 Endstand im Finale gegen Inter Mailand sogar zum drittjüngsten Final-Torschützen in der Geschichte des Turniers.
Daran soll er nun anknüpfen und das heutige Spiel zeigt, dass Mayulu hinter Dembele & Co. durchaus zu seinen Einsatzzeiten kommt. Selbst zum Leidwesen von teuren Stars, wie Gonçalo Ramos.
📸 FRANCK FIFE - AFP or licensors
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