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·29. März 2025
Zoff wegen Davies-Verletzung: Kanada kontert heftige Vorwürfe des FC Bayern

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·29. März 2025
Rund um die Verletzung von Alphonso Davies gibt es große Diskussion und Unklarheiten bezüglich der Schuldzuweisung. Der kanadische Fußballverband hat nun auf die heftigen Vorwürfe des FC Bayern reagiert und ist sich keiner Schuld bewusst.
Der Zoff um die Verletzung von Alphonso Davies geht in die nächste Runde. Nachdem die Bayern-Verantwortlichen den kanadischen Fußballverband wegen der Abläufe rund um den Kreuzbandriss des Linksverteidigers kritisiert hatten, meldet sich der Verband nun gegenüber The Athletic selbst zu Wort und weist sämtliche Vorwürfe zurück.
"Wir haben die Umstände im Kontext der medizinischen Versorgung von Alphonso Davies weiter untersucht. Die medizinischen Unterlagen bestätigen, dass die ordnungsgemäßen Pflegeprotokolle befolgt wurden, und die Kommunikationsaufzeichnungen zeigen, dass unser medizinisches Personal Bayern München während des gesamten Turniers auf dem Laufenden gehalten hat", erklärt Canada-Soccer-Sprecher Paulo Senra.
Davies war nach dem Länderspiel gegen die USA verletzt abgereist, jedoch wurde vonseiten des Verbands keine ernsthafte Verletzung diagnostiziert. In München angekommen war dann schnell klar, dass sich Davies einen Kreuzbandriss zugezogen hat und monatelang ausfallen wird, was bei den Bayern-Verantwortlichen für Ärger sorgte.
"Wir fordern von Canada Soccer eine lückenlose Aufklärung der Abläufe und behalten uns juristische Schritte ausdrücklich vor", sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen jüngst und führte aus: "Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem angeschlagenen Knie ohne fundierte medizinische Abklärung auf einen zwölfstündigen Interkontinental-Flug zu schicken, ist aus unserer Sicht grob fahrlässig und ein klarer Verstoß gegen die medizinische Sorgfaltspflicht."
Zuvor hatte schon Sportdirektor Christoph Freund betont, dass der Ablauf "nicht korrekt", "grenzwertig und fahrlässig" gewesen sei. "Wir sind der Arbeitgeber und zahlen auch die Spieler, deshalb werden wir dem nachgehen", kündigte er an. Doch in Kanada ist man sich augenscheinlich keiner Schuld bewusst. Das letzte Wort in dem Zoff dürfte noch nicht gesprochen sein.