
liga3-online.de
·17. Mai 2025
Zum dritten Mal seit 2010: Dortmund II steigt in die Regionalliga ab

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Mit Borussia Dortmund II steht nach der SpVgg Unterhaching, dem SV Sandhausen und Hannover 96 II der vierte Absteiger fest. Die Dortmunder unterlagen am Samstag trotz Führung mit 1:2 gegen den 1. FC Saarbrücken. Damit muss der BVB II bereits zum dritten Mal seit 2010 den Gang in die Regionalliga antreten.
Erst ein Jahr, dann drei Jahre, jetzt vier Spielzeiten: Nach jedem Aufstieg in die 3. Liga steigerten sich die Westfalen. Eigentlich wollte sich der BVB nun in der 3. Liga etablieren, um Talente schneller an die Bundesliga-Mannschaft heranzuführen. Ein Plan, der allerdings nicht aufging. Nicht nur, weil es jetzt zurück in die Regionalliga geht, sondern auch, weil die Durchlässigkeit zwischen U23 und Profis zuletzt nicht mehr so hoch war. In der laufenden Saison feierte mit Yannik Lührs lediglich ein Spieler aus dem U23-Kader sein Bundesliga-Debüt. Dabei entstammt der 21-Jährige nicht mal der eigenen Jugend, sondern kam erst im Sommer aus Hannover. Das Ziel, Talente auszubilden, die den Sprung zu den Profis schaffen, haben die Dortmunder zumindest in dieser Saison verfehlt. Aber auch generell kann der BVB mit der Entwicklung seiner U23 in dieser Saison nicht zufrieden sein.
Nach dem 1. Spieltag noch Tabellenführer, fand sich der BVB schon wenige Wochen später nur noch auf Rang 16 wieder. Zwar ging es anschließend wieder bergauf, doch insgesamt fehlte die Konstanz. Nur zweimal folgte auf einen Sieg ein weiterer – zuletzt im April. Zu diesem Zeitpunkt schien der BVB auf dem besten Weg in Richtung Klassenerhalt, ehe es vier Niederlagen in Folge setzte. Auch das direkte Duell mit Stuttgart II ging verloren, was dazu führte, dass die Dortmunder ausgerechnet vor dem letzten Spieltag zum erst zweiten Mal in dieser Saison unter den Strich gerutscht sind. Dabei hatte Dortmund vor der Partie den eigentlich erst für Sommer geplanten Trainerwechsel von Jan Zimmermann hin zu Mike Tullberg vorgezogen und war damit ins Risiko gegangen, das sich nicht ausgezahlt hat. Am Ende stehen nur elf Siege, dafür setzte es gleich 16 Niederlagen.
Auch die 21 Scorerpunkte von Julian Hettwer reichten nicht zum Klassenerhalt. Der 21-Jährige wird den BVB nun verlassen, wäre aber auch bei Klassenerhalt gegangen. Bei den Profis durfte er sich kein einziges Mal zeigen. Und das, obwohl Dortmund vor zwei Jahren immerhin 500.000 Euro an den MSV Duisburg überwiesen hatte. In der Regionalliga steht der BVB nun vor einem Neuaufbau seiner U23. Mit Tullberg, der zuletzt für die U19 tätig war, soll es gelingen, wieder mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die Profis heranzuführen. Dazu soll zunächst der direkte Wiederaufstieg her. Nach dem ersten Drittliga-Abstieg dauerte es zwei Jahre bis zur Rückkehr, zwischen 2015 und 2021 steckte der BVB dann jedoch gleich sechs Spielzeiten in der Regionalliga fest. In der kommenden Serie dürften die Schwarz-Gelben aber zu den Topfavoriten gehören.