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·1. September 2024

Zwei Gesichter: FC Bayern München schlägt SC Freiburg durch Rekordmann Thomas Müller

Artikelbild:Zwei Gesichter: FC Bayern München schlägt SC Freiburg durch Rekordmann Thomas Müller

Nach zwei völlig unterschiedlichen Spielhälften steht der FC Bayern bei makellosen sechs Punkten. Überzeugte man zunächst noch mit kompromisslosem Angriffsspiel, war es am Ende Rekordmann Thomas Müller, der den Deckel draufmachte.

FC Bayern München – SC Freiburg: Der Spielverlauf

Die Bayern und Freiburg einigten sich zu Beginn auf Rasenschach der ruhigeren Sorte, nach 10, 15 Minuten kippte es allerdings immer mehr Richtung Bayern, das Freiburg mit brutalem Pressing ans eigene Drittel fesselte. Eine Riege an Großchancen kam nicht heraus, die letzte Aktion war oft zu ungenau (Olise), verhaspelt (Tel) oder schlicht mies (Musiala).


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Bis zum letzten Drittel war es allerdings ein ziemlich großartiges Spiel. In gewisser Weise fast tragisch also, dass das schlussendliche Führungstor ein kontroverses VAR-Handelfmeter-Geschenk war.

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Zur Pause kippte das Spiel komplett, von Bayerns Sturmlauf war nichts mehr übrig geblieben, man stand tiefer, verteilte Geschenke an Freiburg, fand kaum mehr zum eigenen Spiel… und machte die Partie dann trotzdem mit einem zweiten Treffer zu. Müller pflückte eine Hereingabe Gnabrys magisch mit einem rechten Tipper aus der Luft und donnerte mit links das Gerät unter den Querbalken. Ein zauberhaftes Tor des nun alleinigen Rekordspielers mit 710 Partien.

In den Schlusssekunden bretterte noch Lucas Höller einen weiteren Handelfmeter aus dem Stadion, jetzt geht es in die erste Länderspielpause der Saison. Kurz vor der Partie wurde noch Bayerns nächster Gegner im Pokal zugelost: Es geht nach Mainz zum FSV.

FC Bayern – SC Freiburg: Vier Dinge, die auffielen

Noch immer kein João Palhinha

Jahrelang klaffte beim FC Bayern im zentralen Mittelfeld ein defensives Loch. Um es zu stopfen, versuchte der FC Bayern zwei Sommer lang, João Palhinha aus Fulham loszueisen. Für um die 50 Millionen Euro verpflichtete man den portugiesischen Nationalspieler nach der EM schlussendlich, auf seinen ersten Startelfeinsatz wartet man jedoch weiterhin.

Obwohl die Zeichen vorher klar auf portugiesisch rot-grün standen.Obwohl gegen Wolfsburg wieder einmal Flicksche Lücken klafften, wie in dunkelsten Hansi Zeiten.Obwohl einige Offensivspieler wie Olise und Tel sich über einen weiteren Bankplatz nicht hätten beschweren dürfen.

1. Halbzeit: Walter-Ball bei den Profis

Als der Aufstellungsbogen veröffentlicht wurde, runzelten nicht wenige die Stirn. Statt Palhinha also lieber Musiala auf der Acht und Kimmich wieder auf seiner DFB-Position? Nein, das Duo Pavlović – Kimmich blieb, die Lösung auf rechts hieß Gnabry.

Das Ganze gab schon starke Pokal-Erstrunden-Vibes mit zwei Defensivspielern, fünf Stürmern und zwei kreativen Mittelfeldspielern dahinter. Nach anfänglichem Abtasten wurde mehr und mehr Kompanys Absicht klar: Mit Dauerdruck den Gegner vorne einkesseln. Dafür sollten fast alle angreifen, Upamecano, Kim und Neuer (einmal gar mehrere Meter hinter dem Mittelkreis!) sollten als Absicherung reichen. Hätte Freiburg sich aus dem Dauerpressing befreien können, wäre Bayern aufgeschmissen, doch eben dies gelang nie. Dass Bayern sich nicht dauerhaft Chance um Chance erspielte, war da fast schon egal, denn jeder Ball kam trotzdem Bumerang-mäßig sofort zu den Weißen zurück.

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Von Thomas Tuchels oft konservativ abwartendem Spiel ist mittlerweile gar nichts mehr übrig. Die Bayern der ersten Hälfte sind auch nochmal stürmischer als die Guardiola- oder Flick-Bayern, obgleich spielerisch eben (noch) deutlich weniger gut. Eher erinnert es an den sympathischen Wahnsinn von Tim-Walter-Teams.

2. Halbzeit: Einbruch

Von Walter-Ball, Dominanz oder überhaupt einer guten Leistung war beim FC Bayern nach dem Seitenwechsel nichts mehr übrig geblieben. Statt den Gegner einzuschnüren, wurde er eingeladen, statt sich im letzten Drittel mit einem schlampigen Fehlpass die Butter vom Brote des guten Angriffs zu nehmen, erstickte man diese Möglichkeiten nun schon im Spielaufbau mit viel früher kommenden Fehlern im Passspiel.

Zwei Spiele sind nicht genug zur Identifizierung von Mustern, aber das ist nun im zweiten Bundesliga-Spiel der zweite Leistungseinbruch in der zweiten Hälfte. Positiv bleibt anzumerken, dass man bei beiden Spielen den Kopf noch aus der Schlinge zog.

Handelfmeter ohne Stringenz

Wir enthalten uns hier normalerweise mit Schiedsrichterkritik und erst Recht Handelfmeter-Diskussionen, doch die fehlende Linie bei Handelfmetern war selten so sichtbar wie in diesen sieben Tagen der neuen Bundesligasaison. Keine zwei Situationen sind im Fußball wirklich komplett zu 100% gleich, doch viel ähnlicher werden zwei Handspiele auch nicht, als das Wolfsburger vor einer Woche und das Freiburger heute.

Bei beiden Szenen spielte Absicht kaum eine Rolle, bei beiden waren sich Beobachter schnell einig, dass Weiterspielen die bessere Entscheidung wäre, trotzdem trafen die verschiedenen Schiedsrichter-Teams verschiedene Wertungen. So ist niemand zufrieden.

Die Daten zum Spiel:

Tore: 1:0 Kane (38., FE), 2:0 Müller (78.)Gelbe Karten: Upamecano (31.)Aufstellung FC Bayern München: Neuer – Upamecano (89. Goretzka), Kim, Guerreiro – Kimmich, Pavlović (74. Laimer), Gnabry, Tel (58. Coman), Olise (58. Müller), Musiala (74. Palhinha) – KaneAufstellung SC Freiburg: F. Müller – Kübler (81. Ogbus), Rosenfelder, Lienhart, Günter (81. Makengo)- Eggestein, Osterhage, Doan, Röhl (63. Dinkçi), Grifo (63. Sallai) – Adamu

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