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William Laing·31. Dezember 2022
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William Laing·31. Dezember 2022
Boooooom, das Jahr 2022 ist mit einem WM-Knall zu Ende gegangen. Argentinien Weltmeister, Messi der vielleicht größte Spieler aller Zeiten und Mbappé schon jetzt auf den Fersen seines Vereinskollegen. Was kann also noch besser als 2022 werden? Richtig, 2023! Denn wir haben noch eine WM! Whaaaat? Und noch eine WM! Doppel-Whaaaaaaaaat? Hier kommt eure Vorschau auf ein geiles neues Jahr.
Wir geben zu: Wir haben damit nicht gerechnet. Wir geben auch zu: Niemand außer Samuel Eto’o hat damit gerechnet. Marokko, Leute. Marokko!!! Die haben es tatsächlich ins Halbfinale der WM geschafft. Und das mit einem Keeper, der genauso heißt, wie der Frontsänger einer irischen Weltband. Bono, du Teufelskerl, was hast du mit uns gemacht?
Darf dieses Marokko jetzt also endlich mal selbst eine Weltmeisterschaft ausrichten? Sie dürfen. Sogar schon 2023! Jawollo! Die Klub-WM! Nicht mehr ganz so großes Jawollo, aber immerhin. Real Madrid ist am Start, die Seattle Sounders stoßen aus den USA dazu, Flamengo reist aus Südamerika an.
Das Turnier wird im Februar noch im alten Modus mit sieben Teams gespielt. Ab 2025 gibt es dann die aufgeblähte Super-Klub-WM mit 32 Mannschaften. Gastgeberland? Vielleicht ja Marokko. Es sei denn, die echte WM-Bewerbung für 2030 gemeinsam mit Algerien und Tunesien gelingt.
Sekunde, wir müssen kurz den Zollstock ansetzen, denn wir sind uns ziemlich sicher, dass Eintracht Frankfurt in 2022 neue europäische Maßstäbe gesetzt hat. Das Wunder von Barcelona, das Wunder von West Ham, das Wunder von Sevilla. Es gibt genau zwei Möglichkeiten, die deutschlandweite Frankfurter Sammeleuphorie zumindest ansatzweise erneut zu erreichen.
Möglichkeit eins: Union Berlin holt den Pott in die Hauptstadt. Denn wir alle wollen Kevin Behrens und Sven Michel mit dem Europapokal in der Hand sehen. Fiktives, aber mögliches Behrens-Zitat an dieser Stelle: „Geil, dass ich dem Team mit drei Hackentoren im Finale gegen Juventus ein wenig helfen konnte.“
Möglichkeit zwei: Der SC Freiburg gewinnt die Europa League. Das wäre dann der nächste Streich. Von Christian Streich. Der unsere Fußballseele schon immer streichelt. Und dem wir kollektiv über den Kopf streicheln und sagen wollen: „Danke, Christian, dass es dich und den SC Freiburg gibt.“ Beides doch schöne Szenarien für den Mai 2023.
Jürgen Milski hat endlich recht, Partypeople. Istanbul ist im Juni 2023 die Endstation aller Champions-League-Träume. Heißt nicht, dass die platzen müssen, sondern dass dort das Finale der Königsklasse stattfindet. Darf am Ende also eine 18 von einem deutschen Klub nach Istanbul fahren?
Marcel Sabitzer und der FC Bayern müssen im Achtelfinale erstmal die Hürde PSG, nein, die Hürde Kylionel Neymbappessi Jr. nehmen. Youssoufa Moukoko und der BVB treffen auf den FC Chelsea.
Dort wird möglicherweise Leipzigs Christopher Nkunku ab Sommer 2023 spielen. Vorher aber noch einmal Champions League. Einmal? Naja, es geht gegen Manchester City. Vielleicht stoppt die 18 im März also bereits in Nordengland.
Da brat mir einer einen kroatischen Storch: Luka Modrić ist 37 Jahre alt und hat noch Bock. Aus Luka Modrić Sicht ist Luka Modrić 37 jung und hat noch Bock. Und wir denken uns: Alt oder jung? Egal, wir haben Bock auf Luka Modrić!
Luka Modrić for President? Luka Modrić for Nations League! Und ja, wir wissen, dass dieser Wettbewerb nicht unbedingt den „Fußball-der-uns-wirklich-interessiert“-Award erhalten wird, aber immerhin müssen wir uns nicht mehr Litauen gegen die Färöer reinziehen, sondern bekommen im Juni das Final-Four-Turnier in den Niederlanden serviert.
Finalrunde, Leute! Aus deutscher Sicht eine entspannte Sache, weil der DFB seit ein paar Jahren auf internationalem Parkett mit Finalspielen nicht mehr wirklich viel am Hut hat. Anders als ein gewisser kroatischer Haudegen? Na? Na? Wer ist es? Luka Modrić, Baby. Kroatien ist also dabei. Genauso wie Italien, Spanien und die Niederlande. Klingt saftig, oder?
Meine Güte, wir müssen echt aus dieser fußballerischen Tristesse geholt werden, die die deutsche Nationalmannschaft umgibt. Im Sommer ist’s dann mal wieder an der Zeit, echte Expertinnen zu Rate zu ziehen. Also Alexandra Popp, Lena Oberdorf und Lina Magull: Bitte helft diesem Land erneut, sich für den internationalen Fußball begeistern zu können.
Wie und wann? Am besten bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Bringt uns Ruhm, bringt uns den Titel. Sorgt dafür, dass wir den Moment erleben, in dem Alexandra Popp kurz vor der Pokalübergabe ein Känguru-Kostüm anziehen muss. Wir wollen ein Bild für die Ewigkeit und eine neue G.O.A.T.-Debatte: Messi oder Popp? Egal, Hauptsache Weltmeister.
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