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VfL Osnabrück

·26. Oktober 2024

Zwei Platzverweise und ein gehaltener Elfmeter

Artikelbild:Zwei Platzverweise und ein gehaltener Elfmeter

Nach ereignisreichen 90 Minuten mit zwei Platzverweisen und einem gehaltenen Elfmeter trennt sich der VfL Osnabrück bei sommerlichen Temperaturen vor 14.196 Zuschauer an der Brücke mit einem 1:1-Unentschieden vom 1. FC Saarbrücken. Der Spielbericht.

In der ersten Halbzeit waren die Lila-Weißen die deutlich aktivere Mannschaft und forderten den Keeper der Gäste, Phillip Menzel, einige male heraus. Erstmals gefährlich im Strafraum der Gäste wurde es in der 12. Minute, als nach einer Flanke von Bastien Conus der Ball direkt vor die Füße von Robert Tesche fiel. Dessen Abschluss Richtung rechtes Toreck konnte Torwart Menzel jedoch mit einer starken Parade entschärfen (12‘). Vier Minuten später meldete sich dann Stürmer Joël Zwarts erstmalig beim Keeper der Gäste an. Nach einem Einwurf von Niklas Niehoff nahm der Niederländer das Spielgerät zunächst gut mit und schloss dann direkt aus der Drehung mit links ab. Menzel war jedoch auch diesmal zur Stelle, konnte den Ball aber erst beim zweiten Versuch festhalten (16‘). Direkt in der darauffolgenden Aktion waren es erneut Niehoff und Zwarts die für Torgefahr sorgten. Nach einer Flanke des Rechtsverteidigers köpfte Zwarts den Ball zwar aufs Tor, aber auch direkt in die Arme von Menzel, der somit keine Probleme hatte (17‘). In der 21. Minute testete dann Chance Simakala den Torhüter der Gäste. Am rechten Strafraumeck kam dieser zum Abschluss und versuchte den Ball im rechten Eck unterzubringen. Menzel konnte den Ball jedoch zur Ecke klären (21‘). „Es waren in Sachen Energie und Leidenschaft die besten 30 Minuten, die ich während meiner Amtszeit gesehen habe“, befand VfL-Cheftrainer Pit Reimers auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.


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Zum ersten Platzverweis der Partie kam es in der 27. Minute als FCS-Verteidiger Lasse Wilhelm die zweite Gelbe Karte des Spiels sah. Zuvor hatte der 21-Jährige den startenden Dave Gnaase ein Bein gestellt. Nachdem in der ersten Halbzeit das Spiel meist auf das Tor der Gäste lief, gingen diese aus dem Nichts in der 41. Minute in Führung. Zuerst setzte sich Kai Brünker an der Mittelfeldlinie durch und spielte dann einen Steckpass auf den startenden Sebastian Vasiliadis. Maxwell Gymafi versuchte noch den Stürmer am Abschluss zu hindern, konnte den Treffer durch die Beine vom quasi chancenlosen VfL-Keeper Lukas Jonsson aber nicht mehr verhindern (41‘). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es dann nochmal gefährlich, als Niehoff eine Hereingabe von Kofi Amoako per Hacke verarbeitete und der Ball nur knapp links am Tor vorbeiflog (45+2‘). Mit einem 0:1-Rückstand ging es für den VfL trotz viertelstündiger Überzahl in die Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es die Lila-Weißen, die besser ins Spiel kamen. Während die Gäste nochmals defensiv wechselten und Verteidiger Dominik Becker für Stürmer Kai Brünker ins Spiel brachten, suchten die Osnabrücker zunächst vergeblich die Lücke zum Torabschluss. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis der VfL die drückende Überlegenheit mit einem Torerfolg belohnen konnte. Der zur Halbzeit eingewechselte Lars Kehl eroberte den Ball im Strafraum und legte auf den aufgerückten Linksverteidiger Bastien Conus zurück. Dieser überlegte fackelte nicht lange und drosch den Ball direkt ins obere rechte Eck sehenswert zum Ausgleich (57‘). Zehn Minuten später kam schließlich VfL-Kapitän Timo Beermann zu spät in den Zweikampf mit Stürmer Stehle und brachte diesen an der Strafraumkante zu Fall. Die Frage, ob das Foul außerhalb oder innerhalb des Sechzehners erfolgte, beantwortete Schiedsrichter Burda mit dem Pfiff zum Elfmeter. FCS-Spieler Kasim Rabihic schnappte sich den Ball und versuchte den Ball lässig in die Mitte des Tores zu platzieren. Doch VfL-Keeper Jonsson ahnte dies und blieb stehen, womit der Schwede den Ball bei seinem Heimspieldebüt an der Brücke klären konnte (67‘).

Wenige Augenblicke danach zog Schiedsrichter Burda die zweite Rote Karte des Spiels. Der zehn Minuten zuvor eingewechselte Erik Engelhardt traf Simon Stehle in den Augen des Referees in einem Zweikampf offenbar zu hart (73‘). Zum Entsetzen des VfL-Stürmers musste dieser also den Platz verlassen und die Partie ging mit zehn-gegen-zehn weiter. Coach Reimers nach dem Spiel dazu: „Für mich ist nach Sicht der TV-Bilder die Rote Karte gegen Erik eine zu harte Entscheidung.“ Trotz des umstrittenen Platzverweises waren es weiterhin die Lila-Weißen, die sich die besseren Torchancen erspielen konnten und gepusht durch das einmal mehr fantastische Publikum an der Brücke auf den Führungstreffer pochten. In der 86. Minute wurde es dann nochmal richtig gefährlich, als wieder einmal Niklas Niehoff eine Flanke in den Sechzehner brachte. Simakala konnte diese zwar verarbeiten, traf aber nur die Latte. Der Abpraller landete bei Zwart, aber auch der Niederländer konnte den Ball nicht am Keeper vorbei ins Tor bringen (86‘). In der fünfminütigen Nachspielzeit war es dann ein wildes hin und her, wobei sich keine der Mannschaften nennenswerte Abschlusssituationen erspielen konnte.

Am Ende geht eine wilde Partie mit 1:1 aus, in der sich die Osnabrücker zwar deutlich mehr Chancen herausspielen konnten, aber letztendlich nur einer der 24 Torschüsse im Kasten von Philip Menzel landete. Die Entwicklung mit dem Spiel am Mittwoch in München und heute gegen Saarbrücken zeigt in die richtige Richtung, unter dem Strich hätte die Leistung zwei Punkte mehr verdient. Für den VfL geht es am kommenden Samstag weiter. Dann trifft man im Ostseestadion auf den F.C. Hansa Rostock (Anpfiff: 14:00 Uhr).

Tore: 0:1 (Vasiliadis 41‘), 1:1 (Conus 57‘)

Besondere Vorkommnisse:

Platzverweis Wilhelm (27‘)

Jonsson hält Elfmeter von Rabihic (67‘)

Platzverweis Engelhardt (73‘)

VfL Osnabrück: Jonsson – Niehoff, Gyamfi, Beermann (Karademir 73‘), Conus – Amoako (Kehl 46‘), Gnaase, Tesche (Müller 73‘) – Kayo (Engelhardt 63‘), Zwarts, Simakala

1.FC Saarbrücken: Menzel – Fahrner, Bichsel, Wilhelm, T. Schumacher – Sontheimer, Vasiliadis (Günther-Schmidt 70‘), Neudecker (Krahn 30‘), Stehle (Schmidt 82‘), Rabihic (Civeja 70‘) – Brünker (Becker 46‘)


Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix

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