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·25. August 2025
Zweiter Last-Minute-Sieg in Folge: Der 1. FC Köln verdient sich sein Glück

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Simon Hense
25 August, 2025
Es war eine sehr enge Partie gegen den FSV Mainz 05, die die Kölner am Ende mit vielleicht auch etwas Glück für sich entschieden. Aber dieses hatten sie die Geißböcke auch verdient: Der 1. FC Köln erarbeitet sich gegen Mainz erneut sein Glück.
Kaminski ist von Nebel nur per Foul zu stoppen.
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Eine knappe Stunde war gespielt, da stand die Partie zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln auf Messers Schneide: Tom Krauß traf bei einer Verteidigungsaktion Anthony Caci am Fuß, die Mainzer forderten Strafstoß. Schiedsrichter Tobias Stieler sah das aber anders und ließ weiterlaufen. Sebastian Sebulonsen nutzte die Gunst der Stunde und spielte einen langen Pass in Richtung Mainzer Strafraum auf Jakub Kaminski. Der kontrollierte wiederum den Ball und wäre frei auf das Tor zugelaufen, wenn ihn nicht Paul Nebel festgehalten hätte. Die logische Konsequenz: Rot. Zwei richtige Entscheidungen von Stieler, wie auch Tom Krauß nach der Partie fand: „Am Ende läuft er in mich hinein. Ich habe die Szene auch gerade noch mal gesehen. Das ist für mich kein Elfmeter. Ich hole auch nicht mal mein Bein raus. Es ist schon gut, dass es so gelaufen ist. Vielleicht hätten andere Schiedsrichter das nicht so gut gesehen.“
Trotzdem hatte der FC in der Szene auch etwas Glück. Wenn der Schiedsrichter bei der Aktion von Krauß gegen Caci auf Elfmeter entschieden hätte, wäre nicht komplett sicher gewesen, ob der Strafstoß nach VAR-Einsatz zurückgenommen worden wäre. Und die Rote Karte für Nebel hätte es erst recht nicht gegeben. Aber auch wenn die Kölner in einer engen Begegnung erneut wie im Pokal einen etwas glücklichen Last-Minute-Treffer gebraucht haben, lässt sich festhalten: Die Geißböcke haben sich ihr Glück mit Leidenschaft erarbeitet.
Spielerisch war der Erfolg nämlich keine Glanzleistung. Gerade in der ersten Halbzeit war sogar Mainz überlegen und der FC eher in einer Findungsphase. „Das war fußballerisch kein Gaumenschmaus. Wenn du in der Bundesliga dein erstes Spiel auswärts bei einem Europa-Pokal-Teilnehmer machst, dann musst du dich erstmal zurechtfinden. Wir hatten zwei, drei ganz krasse technische Fehler und dann merkst du, dass der Mannschaft das Selbstvertrauen gefehlt hat, hier den Gegner zu bespielen. Mit den Versuchen von Sebulonsen und Kaminski gab es zwei Abschlüsse, die aber nicht herausgespielt waren. Die sind dann in dem Spiel entstanden. Mainz war schon die drückende Mannschaft“, befand auch Trainer Lukas Kwasniok nach der Begegnung.
Diesen Eindruck hatte auch Krauß. „Die ersten 10, 15 Minuten haben wir sie auch schon ins Spiel kommen lassen. Da hat man schon gemerkt, dass es anders ist als in der zweiten Liga und dass sie schon mit sehr viel Wucht kommen“, so der Mittelfeldspieler. Aber gleichzeitig kamen auch die 05er kaum zu nennenswerten Chancen. Denn der FC verteidigte konzentriert und warf sich im Notfall noch in jeden Ball rein. So arbeitete sich der Aufsteiger in die Partie und gestaltete sie auf Augenhöhe. Mit der immer wieder von Kwasniok geforderten Leidenschaft spulten die Spieler Kilometer um Kilometer ab. Die für den Trainer so wichtigen Grundtugenden waren über die gesamten 90 Minuten plus Nachspielzeit zu sehen.
Nach der Roten Karte blieb das Spiel dann ausgeglichen. Das war für Luca Waldschmidt aber auch verständlich. „Man denkt dann natürlich: Jetzt können wir spielen, wird ungeduldig, probiert Sachen, die man eigentlich Elf gegen Elf nicht so probiert. Aber wir haben es vernünftig weitergespielt und probiert, in der Ordnung zu bleiben und auf die Chance gewartet. Und die haben wir dann bekommen“, so der Joker. Und an der entscheidenden Chance hatte der 29-Jährige einen gehörigen Anteil: Mit seiner wunderschönen, langen Flanke legte er Marius Bülter den einzigen Treffer vor. Damit hatte – wie gegen Regensburg – die Kaderbreite mit den Unterschied gemacht.
Und auch eine Umstellung Kwasnioks war wie im Pokal, als der Coach nach dem Rückstand auf Viererkette umstellte, wichtig. „Nach und nach haben wir dann bessere Fußballer mit Kainz und Waldschmidt aufs Feld gebracht. Bülter haben wir erstmal auf der Schiene gelassen, weil wir noch nicht so dominant waren. Dann haben wir irgendwann gesagt, Luca, geh du auf die Schiene, weil du gegen eine Fünferkette mit deinem Fuß zum Tor den Ball nicht verteidigen kannst. Du hast mit Ache und Bülter zwei Büffel vorne und einer davon macht es dann. Glücklicherweise ist es mal aufgegangen“, erklärte der Trainer seinen Schachzug.
Und so verdienten sich die Geißböcke mit guten Wechseln, sinnvollen Umstellungen und einer leidenschaftlichen Vorstellung den zweiten Last-Minute-Sieg in Folge. Auf die Art hat sich der FC sein Glück erarbeitet und kann darauf aufbauen. Und das Ergebnis gibt natürlich Rückenwind. „Es war wichtig heute mit einem Sieg reinzugehen. Das erste Spiel zeigt dann so ein wenig, wo man steht, wie es sich anfühlt. Wenn du dann am ersten Spieltag gewinnst, hast du das Gefühl ´Wir sind da, wir können mitgehen.´“, sagte Luca Waldschmidt. Und das wird die Mannschaft auch in einer Woche gegen den SC Freiburg wieder beweisen wollen – mit der Sicherheit im Hinterkopf, dass sie sich für eine leidenschaftliche Vorstellung auch spät noch belohnen kann.