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·25. Juni 2025
đ„ Zwischen Stadionpower und Stabhochsprung â Ein GesprĂ€ch zur Frauen-EM

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·25. Juni 2025
Was passiert, wenn eine FuĂball-Nationalspielerin und eine Stabhochspringerin auf dem Sofa ĂŒber Google-Suchen, Gleichstellung und Stadion-GĂ€nsehaut sprechen? Ein ehrliches, ĂŒberraschend persönliches GesprĂ€ch zweier Spitzensportlerinnen.
Luana BĂŒhler und Angelica Moser sitzen gemeinsam auf dem Sofa und scrollen durch Google-Suchergebnisse zu ihren Namen. âEs kommt immer zuerst Freund. Dann Bestleistung?â, sagt BĂŒhler lachend. Moser wirft einen Blick aufs Display: â4,88 Meter â aber offensichtlich interessiert der Sport nicht so sehr.â Als als nĂ€chstes der Begriff Lohn auftaucht, mĂŒssen beide laut lachen.
Schnell wechseln die beiden von Suchanfragen zu einem Austausch ĂŒber ihre Sportarten. Moser erzĂ€hlt, wie leicht FuĂball manchmal aussieht, wenn man von auĂen zuschaut: âMan hat das GefĂŒhl, es hat so viel Platz neben dem Goalie â wieso trifft man da nicht einfach?â
Auch beim Thema Gleichstellung zeigt sich ein Unterschied. In der Leichtathletik, so Moser, seien die Bedingungen fĂŒr MĂ€nner und Frauen schon von klein auf weitgehend gleich â auch im Training. FĂŒr BĂŒhler ist das im FuĂball oft noch anders: âEin schwieriges Thema. Eines, bei dem ich hoffe, dass sich mit der EM im Sommer und der BĂŒhne, die wir bekommen, etwas Ă€ndert.â
Beim Vergleich ihrer Schuhe stellen sie ĂŒberraschend viele Gemeinsamkeiten fest. âEigentlich sind unsere Schuhe Ă€hnlichâ, sagt Moser. BĂŒhler zeigt stolz ihr neuestes Paar: âAlle drei Monate gibt es neue Farben â dieser kommt zur EM, darauf freue ich mich sehr.â Moser fĂŒgt hinzu: âMeine NĂ€gel sind natĂŒrlich etwas spitzer.â
Als es dann um die Europameisterschaft in der Schweiz geht, erzĂ€hlt BĂŒhler, dass sie sich ganz besonders auf das Spiel im St. Jakob-Park freut: âEs war das erste groĂe Stadion, in dem ich ein Live-Spiel gesehen habe.â Und sie beschreibt, wie sehr die Energie eines vollen Stadions das Spiel beeinflussen kann: âWenn es laut wird, sobald du nur einen Ball nach vorne spielst â das trĂ€gt dich wirklich. Und es macht auch etwas mit dem Gegner, wenn das ganze Stadion gegen dich ist.â
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Moser kennt solche Stimmungen aus der Leichtathletik kaum: âDa hast du nie Fans, die gegen dich sind.â DafĂŒr schĂ€tzt sie die positive Energie der Zuschauer â besonders von Kindern. BĂŒhler erinnert sich an einen kleinen Jungen mit einem Plakat im Stadion. âSeine Mutter meinte, dass ich der Grund bin, warum er jetzt gerne FuĂball spielt.â
Zum Schluss tauschen die beiden Trikots â ein symbolischer Moment zwischen zwei Athletinnen, die sich mit Respekt begegnen und ĂŒber ihren Sport hinaus viel gemeinsam haben.