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·5 June 2025

1:2 gegen Ronaldo! So ist Deutschland kein WM-Favorit

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Vielleicht kam der Dämpfer zur richtigen Zeit. Vielleicht haben wir zu schnell nach der emotionalen Heim-EM gedacht: Jetzt geht alles wie von selbst! Wir haben ja auch tolle Länderspiele erlebt, den erstmaligen Einzug ins Halbfinale der Nations League, die neue Stadioneuphorie bei der Nationalmannschaft.

Aber nach dem 1:2 gestern Abend gegen Portugal müssen wir ernüchtert feststellen: In dieser Verfassung sind wir 2026 kein WM-Favorit. Und erst recht nicht, wenn Stammspieler wie Jamal Musiala, Antonio Rüdiger und Tim Kleindienst fehlen.


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Angeführt vom 40-jährigen Cristiano Ronaldo zeigte Portugal auf, woran es der deutschen Mannschaft mangelt: Cleverness im Stellungsspiel, Durchsetzungsvermögen in der Abwehr, Präzision im Aufbauspiel, Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss.

Die Niederlage in der Münchner Allianz-Arena kann ein Unfall gewesen sein. Zu vielen Nationalspielern war anzumerken, dass sie eine lange Saison in den Beinen hatten. Aber das hatten die Portugiesen auch. Wir dürfen uns da nichts schönreden: Der Gegner war besser. Neun Torchancen in 90 Spielminuten sind zu wenig.

Und vermutlich steckt genau dort das Tröstende in der überraschenden Pleite: Wir wissen jetzt, dass in den kommenden zwölf Monaten bis zur Nordamerika-WM eine Menge Arbeit wartet. Der Erkenntnisgewinn bei der Heimniederlage war jedenfalls enorm.

  • Ohne Musiala an seiner Seite kommt Florian Wirtz seltener zur Entfaltung.
  • Die Verteidigung braucht Abwehrchef Rüdiger als Wellenbrecher – Tah ist kein Boss.
  • Das Mittelfeld braucht in der Zentrale einen Krieger wie Andrich.
  • Das Woltemade-Debüt im Sturm war eine nette Idee, aber kam zu früh.

Müssen wir deshalb Trübsal blasen? Ganz sicher nicht. Denn Bundestrainer Julian Nagelsmann wird in seiner Diagnose zu keinem anderen Ergebnis kommen und die Dinge ansprechen. Seine Nationalspieler werden ihm hoffentlich genau zuhören.

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