Abgesägt und ausgebuht: Was wird aus Beşiktaş-Keeper Mert Günok? | OneFootball

Es ist bislang nicht die Saison von Mert Günok. Der 36-jährige Torwart von Beşiktaş zeigte auch beim verkorksten 1:2 gegen Gençlerbirliği deutliche Schwächen, wurde nach den Gegentoren zudem lautstark ausgebuht. Die Kapitänsbinde hat er bereits vor dem Spiel verloren. Kommt es nun trotz laufenden Vertrages bis 2027 zur Trennung im Winter?

Bei der 1:2-Heimklatsche gegen Gençlerbirliği stand Mert Günok einmal mehr in dieser Saison unfreiwillig im Rampenlicht. Auch wenn der Besiktas-Keeper die Niederlage gegen den Aufsteiger beileibe nicht allein zu verantworten hatte, richtete sich der Zorn der Fans nach den Gegentoren auf ihn. Gunök wurde lautstark vom Tüpraş-Stadion ausgepfiffen, verschwand direkte nach Spielschluss kommentarlos in die Kabine. Es war der ernüchternde Schlusspunkt einer für ihn denkbar schlechten Woche.

Denn schon vor der Partie gegen Gençlerbirliği musste der Torwart-Routinier eine persönliche Niederlage einstecken, indem ihm Trainer Sergen Yalçın die Kapitänsbinde entzog, stattdessen Sommer-Neuzugang Orkun Kökçü als Anführer bestimmte. Yalçın argumentierte, dass ein Kapitän auf dem Feld stehen müsse, um die Mannschaft zu leiten, ein Torwart könne dies gemäß seiner Funktion nicht tun. Günok akzeptierte die während der Länderspielpause betroffene Entscheidung ohne Murren, geht seitdem aber auf Distanz zum Trainerteam. Von Stillschweigen während des Trainingsbetriebs ist zu hören. Auch mit dem Rest der Mannschaft habe der Torwart seit Tagen nicht mehr richtig gesprochen.

Yalçın-Vertrauter Ersin Destanoğlu steht bereit

Wie die "Türkiye" am Dienstag berichtet, erwägt Günok gar einen Wechsel im kommenden Winter, sollte sich an seiner Situation nichts ändern. Denn aktuell deutet einiges auf einen zeitnahen Torwartwechsel hin. Trainer Yalçın habe bereits angekündigt, mit Günok ein klärendes Gespräch führen zu wollen. Gleichzeitig steht mit Ersin Destanoğlu ein spielwilliger Ersatzmann bereit, dem Yalçın vertrauen dürfte. 2019/20 debütierte das damals 18-jährige Talent aus der eigenen Akademie unter Yalçın, ein Jahr später feierte man gemeinsam den Meistertitel.